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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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wenigstens drei »mysteriöse« Anrufe bekommen, und ich hatte den Großteil des Nachmittags mit Max Clifford zubringen müssen, der mit seinen Promi-Klienten regelmäßig im Unterhaltungsressort zu Gast war. Dieses Glas nicht wirklich kalten chilenischen Weißweins war das unbestrittene Highlight meines Tages.
    »Nun sei doch nicht so stur, Fran. Wenn du es mir nicht sagst, gehe ich heute Abend zu diesem Meditationskurs und erzähle ihr, dass ich dich mit ihrem Telefon erwischt habe!«
    » DAVE ! Wo bleibt deine Loyalität? Begreifst du nicht, dass mir das Herz gebrochen wurde?«
    Er zwinkerte unbeeindruckt. »Das ist richtig. Aber du bist nicht verrückt, Fran. Obwohl, ein bisschen schon. Also los, spuck’s aus.«
    »Ich … ich fand sie wirklich sexy, und ich wollte herausfinden, ob sie einen Freund hat. Ich denke, ich entdecke gerade meine Gefühle für eine andere Frau.«
    Er zog eine buschige Augenbraue in die Höhe. »Hör auf, meine Zeit zu verschwenden. Erzähl Onkel Dave lieber, warum du eine solche Psychopathin bist.«
    Ich seufzte. »Na ja …. Die Frau mit den braunen Haaren …«
    »Oh ja, die würde ich nicht von der Bettkante stoßen.«
    »Halt die Klappe«, sagte ich verletzt. »Die Frau mit den braunen Haaren heißt Nellie Daniels.«
    Ich beobachtete, wie er diese Neuigkeit verdaute. Seine Augen weiteten sich. » Michaels neue Schnecke? Verdammt, Fran, was für ein Spiel treibst du da? Woher wusstest du, dass sie da sein würde? Himmelherrgott!« Er stürzte den Rest seines Guinness herunter.
    Ich sagte nichts. Stattdessen fingerte ich verlegen an meiner Nicht-Mulberry-Handtasche herum.
    Endlich dämmerte es ihm. »Oh, verflucht, du hast sie eingeladen, hab ich recht? Du durchgeknallte Irre! Ach du liebe Güte!« Er fing an zu kichern, dann brach er in dröhnendes Gelächter aus. »Barmann, bitte noch einen Drink für dieses wahnsinnige Frauenzimmer!«, rief er und schlug mit seiner riesigen Pranke auf den Tresen.
    »Nein, keine Zeit. Ich muss los. Zeit zum Meditieren. Nur fürs Protokoll: Stefania organisiert von jetzt an den Kurs. Ich weiß nicht mal, ob Nellie da sein wird«, sagte ich gespreizt. Ich war nicht in der Stimmung, mich auslachen zu lassen.
    Dave stand auf und zog seinen Mantel an. »Ich komme mit. Das will ich auf keinen Fall verpassen!« Er warf sich seine Tasche über die Schulter und bot mir seinen Arm. »Na los, du Knallkopf. Lass uns meditieren gehen!«
    Stefania hatte mir verziehen, dass ich sie belogen hatte, zum Teil deshalb, weil ich eingewilligt hatte, diese Woche einen weiteren Kurstermin für sie zu arrangieren, zum Teil, weil das Renaissance ihr den Raum für fünfundzwanzig Pfund pro Abend angeboten hatte, nachdem sich die ganze Truppe meiner Medientussis als Clubmitglieder eingeschrieben hatte.
    Doch auch wenn sie mir verziehen hatte – ich selbst hatte mir nicht verziehen. Nellie zu stalken war schlimm genug, aber Stefanie zu belügen war unverzeihlich. Hatte sie mir nicht drei Wochen lang Mahlzeiten durch meine Katzenklappe geschoben und mein ekelerregendes Haus geputzt, nachdem Michael diese höllische Auszeit von mir verlangt hatte? Was für ein Lohn war das denn?
    »Was zum Teufel hat dieses Outfit zu bedeuten, Fran?«, zischte sie, als ich hereinspaziert kam. »Warum ziehst du dich neuerdings an wie eine Bännkerin? Und warum bist du so dünn?« Sie stellte leise Zen-Musik an.
    »Kommt Nellie heute Abend?«, fragte ich mit vor Scham brennendem Gesicht. Stefania kam zu mir und berührte meinen Kopf. »Komm schon, mein dummes Kindchen, hör auf, an sie zu dännken. Du weißt nicht, ob sie mit Michael ins Bätt gäht. Sie hat eine Nachricht hinterlassen, dass sie heute Abend bei ihrem Running Club ist. Im April läuft sie bei einem Marathon mit.«
    Natürlich. Sie lief bei einem Marathon mit.
    Mona Carringtons Freund, der sexy Typ, tauchte heute im Anzug auf. Ich fragte mich, ob er Nellie damit zeigen wollte, dass er in ihrer Liga spielte. Als Stefania mit der Stunde begann, blickte er enttäuscht zur Tür, genau wie Dave. Blöde Nellie. Blöde Männer.
    Zu Hause genehmigte ich mir einen einsamen Gin Tonic, da Duke Ellington es vorzog, mich sitzen zu lassen und auf Vogeljagd zu gehen.
    In dem verzweifelten Bemühen, mich abzulenken, scrollte ich zu einer Nachricht, die Mum mir geschickt hatte, als ich beim Meditieren gewesen war. Habe seit 48 Stunden nichts von Nicholas gehört. Mum. Wahrscheinlich war sie betrunken. Es brach mir das Herz, wenn ich mir vorstellte,

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