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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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dass sie wohl ebenfalls abserviert werden würde. Doch wie sollte Nick ihre Affäre fortsetzen, wenn er kurz davor stand, eine große Nummer in der britischen Politik zu werden?
    Mum war momentan anscheinend dauerbetrunken, zumindest hatte ich diesen Eindruck. Mir wurde klar, dass ich vorbereitet sein musste, sollte Nick Bennett sie tatsächlich fallen lassen. Ich kippte meinen Gin Tonic und rief ihn mit klopfendem Herzen an.
    »Ähm, Frances«, sagte er zögernd. Es klang, als sei er noch bei der Arbeit. »Wie kann ich dir helfen?«
    Ich schluckte. »Hey, Nick. Ich … ähm … nun, ich habe mich gefragt, ob wir kurz über Mum sprechen könnten.«
    Nick erwiderte nichts, doch dem widerhallenden Klackern seiner Ledersohlen konnte ich entnehmen, dass er auf den Gang hinausgetreten war. »Frances, bist du verrückt geworden? Warum rufst du mich deswegen an? Das geht dich absolut nichts an.« Er klang ziemlich erschrocken.
    Ich ließ mich nicht einschüchtern. »Nick, ich rufe nicht an, um Schwierigkeiten zu machen, ich mache mir nur Sorgen um Mum. Ich muss wissen, ob du sie abservierst, um ein großer Tory-Star zu werden. Ich muss vorbereitet sein.«
    Ich sah Duke Ellington durch die Katzenklappe hereinmarschieren und auf mein Bett zuhalten, wo er sich ein Plätzchen genau in der Mitte suchte.
    »Ich weiß es nicht, Fran«, sagte er schließlich. »Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich muss meine Familie und die Partei schützen, aber du weißt, wie sehr ich deine Mutter mag.«
    »Du hast versprochen, dich immer um sie zu kümmern«, sagte ich lahm und akzeptierte das Unvermeidliche, das nun kommen würde.
    »Damals lagen die Dinge anders. Ich verlange, dass du mir deine Diskretion garantierst«, erklärte er knapp.
    Ich nickte traurig. »Da kannst du dir sicher sein. Das Letzte, was Mum jetzt braucht, ist ein Presseskandal. Das würde sie umbringen, Nick.«
    Jemand rief seinen Namen durch den Gang.
    »Wie ich schon sagte: Es ist schwierig für mich. Ich muss jetzt Schluss machen, Fran. Bitte ruf mich nicht mehr deswegen an. Ich werde mein Bestes tun.«
    »Das ist ja großartig!«, sagte ich munter zu dem leeren Zimmer. »Das Leben ist einfach wunderbar!«
    Ich stellte den Fernseher an und machte mir ein Käse-Sandwich mit steinhartem, gelbem Cheddar. Dave schickte mir eine SMS : Will mich nur vergewissern, dass du nicht daran denkst, Michael anzurufen.
    Nein , antwortete ich, ausnahmsweise aufrichtig. Esse gerade ein verschimmeltes Sandwich. Danke für deine Sorge.
    Braves Mädchen , kam umgehend zurück.
    Ich konnte nicht glauben, dass Dave – ausgerechnet Dave – an diesem dämlichen Acht-Dates-Deal beteiligt war. Was zum Teufel war hier eigentlich los?

Kapitel einundzwanzig
    Gesendet: Sonntag, 7. Februar 2010, 19:33:50 WEZ
    Von: Fran O’Callaghan [[email protected]]
    An: LEONIE [[email protected]]
    Betreff: Mist
    Sieh mal weiter unten. Meint der das ernst? Ich kann’s nicht sagen. HAB DIESE BESCHEUERTEN DATES SATT, LEONIE. KANN ICH NICHT BITTE DAMIT AUFHÖREN? Ich will nicht mehr.
    DU HAST EINE NEUE NACHRICHT VON JAMES !
    HIER IST DAS, WAS ER DIR ZU SAGEN HAT!
    Ich schlage vor, wir treffen uns Donnerstagabend im Bridge House in Little Venice. Laut meinen Berechnungen liegt der Pub gleich weit von unseren Wohnungen entfernt, und ich möchte nicht, dass einer einen weiteren Heimweg hat, falls es nicht mit uns klappt. Außerdem sage ich lieber gleich, dass ich gerne den ersten Drink übernehme, aber danach sollten wir getrennte Kasse machen. Bitte lass mich wissen, welche Zeit dir recht ist.
    Gruß, James
    Ich wand mich auf dem Rücksitz des Taxis und versuchte, eine Möglichkeit zu finden, mich so hinzusetzen, dass ich nicht vom Schritt meiner hoch geschnittenen Hose in zwei Hälften zerteilt wurde. Wie schafften es Frauen wie Nellie, sich jeden Tag so zu kleiden? Es war, als steckte einem ein Käsemesser in der Ritze.
    Ich schaute zu Alex hinüber, der sich elegant auf die andere Seite der Rückbank fallen ließ und mit seinem iPhone spielte. Die letzten zwei Wochen so unmittelbar in seiner Nähe waren anstrengend gewesen, und ich entwickelte bereits eine Gesichtslähmung von dem bemühten Grinsen, das ich nicht empfand. Und jetzt war er da und platzte in meine gefakten, nicht autorisierten Aufnahmen für den Bericht über Nellie Daniels ’ noblen Mütterclub in Chelsea.
    Als ich verstohlen in ein Taxi auf der Gray’s Inn Road gestiegen war, war er wie aus dem Nichts aufgetaucht und hatte mich am Arm

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