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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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Monaten, sondern während meines ganzen Lebens. Es tut mir wirklich und wahrhaftig leid.«
    Sie musterte mich mehrere Sekunden lang prüfend, dann endlich verzog sich ihr Gesicht zu einem Lächeln. »Na schön. Angenommen. Es tut mir leid, dass ich das Geld ins Spiel gebracht habe. Das war billig von mir …«
    »Nein, das war es nicht. Das war absolut verständlich. Bitte, nimm das«, sagte ich hastig und versuchte, ihr ein paar Zwanziger in die Tasche zu schieben.
    »Fran! Sei doch nicht blöd! Das nehme ich auf gar keinen Fall«, sagte sie entschieden und drückte mir das Geld wieder in die Hand. »Ich bin doch keine Stripperin!«
    »Leonie, bitte nimm es. Du hast recht – du verdienst kaum etwas, und ich habe dich ausgenutzt. Ich möchte dir das Geld einfach zurückzahlen. Wenn du dich unwohl dabei fühlst, dann zeig mir eben deine Brüste, damit ist der Handel perfekt. Einverstanden?«
    Leonie errötete. »Könnten wir bitte nicht über meine finanzielle Situation reden?«, sagte sie steif. »Ich kann für mich selber sorgen. Ich brauche keine Almosen.«
    Wie war es mir gelungen, wieder alles zu versauen? Für so etwas hatte ich offenbar wirklich Talent. »Ach du liebe Güte, es tut mir leid. Alles. Es ist mir doch völlig egal, wie viel du verdienst. Entschuldige, dass ich dich in Verlegenheit gebracht habe, entschuldige wegen Dienstagabend – entschuldige, entschuldige, entschuldige.« Ich stand kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    Leonie legte die Hand auf meinen Arm und senkte die Stimme. »He. Ist schon gut. Vergiss Dienstagabend. Wir waren beide betrunken. Stefania ist gerade gekommen. Sie sieht aus, als wollte sie dich fressen.«
    Leonie hatte recht. » FRANCES !«, schrie sie, als stünde ich auf der anderen Seite der Themse und nicht auf der anderen Seite eines Barhockers. Sie sah wirklich sexy aus, das musste man ihr lassen, in ihren hautengen Jeans und mit einem untypisch dezent gestreiften Oberteil.
    »Hi, Stefania. Bevor du auf mich losgehst: Ich habe noch ein weiteres Date in petto.« Auf Stefanias schmalem Gesichtchen zeigte sich ein strahlendes Lächeln. »Gutes Mädchen!«, rief sie, klatschte meine Hand ab und gleichzeitig meinen Hintern.
    Ich brach in Gelächter aus. »Was zum Teufel sollte das denn? In diesem Land geben wir uns einen Klatscher auf die Hand oder auf den Hintern – nicht beides gleichzeitig!«
    Stefania grinste. »Ich freue mich nur, dass du tust, was ich sage. Wo ist Dave?«
    Als Dave eingetroffen war und wir uns alle an einen Tisch gesetzt hatten, bat Stefania um Ruhe, indem sie die Gabel von meinem Pommesteller gegen ihr Glas schlug. Das Glas bekam einen Sprung. Ohne mit der Wimper zu zucken, stellte sie es zur Seite und fing an zu reden. »Ruhe! Es ist Zeit für ein offizielles Update, Frances O’Callaghan und ihren Acht-Dates-Deal beträffend!«
    Leonie johlte und klatschte, Dave trommelte auf den Tisch.
    »Nun, über Date Nummer eins wisst ihr ja Bescheid«, fing ich an.
    »Hintern wie ein Riesenkissen«, zischte Stefania, nur für den Fall, dass jemand auf der Leitung stand.
    »Date Nummer zwei war, nun ja, ebenfalls ziemlich daneben. Er war geistesgestört, wollte nicht, dass ich ihm einen Begrüßungskuss gebe, doch dann hat er mich den ganzen Weg zurück zur U-Bahn mit den Blicken quasi ausgezogen.«
    Dave schmunzelte.
    »Hat er intime Stellen bei dir begrapscht?«, erkundigte sich Leonie interessiert.
    »Er stand knapp davor. Aber vergiss nicht, ich bin beraubt worden. Noch nie war ich so dankbar, einem Dieb über den Weg zu laufen!«
    »Also, mit wem triffst du dich bei deinem dritten Date?«, hakte Stefania nach.
    Ich lächelte geziert. »Nun, den Mann für mein drittes Date habe ich tatsächlich im richtigen Leben kennengelernt.«
    »Charlie?«, fragte Leonie überrascht.
    Ich nickte.
    »Wer ist Charlie?«, fragte Dave. Er hatte sich seit Wochen nicht mehr rasiert.
    »Charlie ist DJ . Ich bin ihm am Dienstag bei den Brit Awards begegnet«, erklärte ich.
    Dave war entsetzt. »Charlie Swift? Der Obermiesling?«
    »Ähm, ich weiß nicht. Der Charlie aus unserem Meditationskurs.«
    Auch Stefania wurde bleich. »Wow …«, sagte sie unsicher.
    Ich warf einen Blick in die Runde. »Wo liegt das Problem?«
    Sie sahen erst einander, dann den Fußboden an.
    Dave fing als Erster an zu reden. »Er ist versiffter als ein Junkie-Teppich, Fran. Tu’s nicht, du holst dir nur Feigwarzen.«
    Leonie feixte hinter vorgehaltener Hand. »Um ehrlich zu sein, Franny, stimme ich

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