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Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Happy End für Anfänger: Roman (German Edition)

Titel: Happy End für Anfänger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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durchs Waschbecken schwang.
    »Nein«, sagte ich schließlich. Das konnte nicht wahr sein, da war ich mir ziemlich sicher.
    »Doch«, erklärte Leonie mit fester Stimme. »Es tut mir leid, ich weiß, es ist ein unpassender Zeitpunkt, aber ich bin mit Alex zusammen und habe durchaus vor, mit ihm zusammenzubleiben.«
    Die Schlange geriet nun völlig außer Rand und Band. Diese Neuigkeiten waren einfach zu viel für mich. »Leonie, ich hoffe, du lügst. Das wäre ein Vertrauensbruch der allerübelsten Sorte«, sagte ich so bestimmt, wie ich nur konnte.
    »Nein, ich lüge nicht. Außerdem kann von Vertrauensbruch keine Rede sein. Es ist nun mal passiert. Und ich sage dir: Alex hat dem Mirror die Story nicht gesteckt.«
    »Hat er wohl!«, schrie ich, plötzlich zornig. »Er hat mir GESAGT , dass er über Mum und Nick Bescheid weiß – und zwar in genau denselben Worten wie in dem Artikel! Er ist ein Dreckskerl, ein Schwafler, ein hundsgemeiner, aufdringlicher Journalist. Das Einzige, was ihn interessiert, ist Politik. UND DU WEISST DAS , VERFLUCHT NOCH MAL !«
    »Fran?« Mum stand im Flur. »Was ist los?«
    »Bleib dran«, zischte ich Leonie zu und öffnete die Toilettentür. »Mum, erinnerst du dich an Michaels Freund Alex? Er hat in den letzten Wochen viel über Nick recherchiert. Denkst du, er könnte etwas herausgefunden haben?«
    Mum nickte ergeben. »Ja. Nick hat sich tatsächlich Sorgen deswegen gemacht. Aber ich habe ihn beruhigt, wir könnten Alex vertrauen, schließlich sei er Michaels Freund …« Sie verstummte, dann sagte sie mit zitternder Stimme: »Ach du liebe Güte. Ich brauche Gin, Frances. Kannst du welchen besorgen, Fran, jetzt gleich?« Sie presste ihre Hände auf den Bauch und schlurfte gebeugt davon.
    »Hast du das gehört?«, fragte ich Leonie leise.
    Mit fester, deutlicher Stimme erwiderte sie: »Er würde das nicht tun. Er hat es nicht getan. Tut mir leid, Fran, das musst du akzeptieren.« Damit legte sie auf.

Kapitel achtundzwanzig
    FRAN, DU HAST EINE NEUE NACHRICHT VON FREDDY !
    HIER IST DAS, WAS ER DIR ZU SAGEN HAT!
    Hallo, Fran,
    danke, dass du mich ins Bild gesetzt hast. Deine Freunde scheinen ja ziemliche Spinner zu sein, vor allem die Tante, die in deinem Schuppen wohnt – es klingt, als wäre sie genauso besessen wie dein Kater. Der offensichtlich ein richtig kleines Biest ist.
    Warum machst du deinen Job so nieder? Ein Freund von mir arbeitet in einer Nachrichtenredaktion, daher WEISS ich, dass das, was du tust, echt klasse ist. Du solltest stolz darauf sein.
    Zu deiner Frage: »Love Over Gold«. Hast du das Intro von »Telegraph Road« gehört?
    Wie war übrigens dein Wochenende? Hast du irgendwelche schrecklichen Typen getroffen?
    Was hältst du eigentlich davon, mal mit mir auszugehen? Ich bin die nächsten zwei Wochen außer Landes; du hast also genug Zeit, dich darauf vorzubereiten. Natürlich wird das das beste Date deines Lebens werden.
    Freddy x
    Dave warf nur einen Blick auf meine Klamotten – ein königsblaues Kleid mit dicken Schulterpolstern von Jaeger – und brach in lautes Gelächter aus, unterbrochen von einem Hustenanfall. »Das ist das beste Outfit, das ich jemals gesehen habe«, japste er ehrfürchtig.
    Trotz allem musste ich grinsen. »Du bist eifersüchtig. Insgeheim wünschst du dir, Freya würde keine Fair-Trade-Leinenklamotten tragen und sich stattdessen so anziehen wie ich.« Er starrte zwinkernd auf mein Ensemble und schüttelte fassungslos den Kopf. »Wie geht es Freya überhaupt? Ich habe sie seit … nun, seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.«
    Dave bedachte mich mit einem strengen Blick. »Weich mir nicht aus«, sagte er. »Was ist mit deiner Mum?«
    Wir saßen in der Mittagspause im Aufenthaltsraum. Dorthin zog ich mich zurück, wenn ich nicht unbedingt an meinem Schreibtisch sitzen musste. Heute war Mittwoch, und seit Montag hatte jeder bei ITN so getan, als wäre ich unsichtbar. Was sollte man schließlich auch zu einer Producerin sagen, deren Schritt so denkwürdig war, dass er es bis in die Sonntagsausgabe des Mirror geschafft hatte? Alex – der Drecksack – saß plötzlich an einem anderen Schreibtisch und mied mich wie die Pest. Mir kam das gerade recht: Ich kochte immer noch vor Zorn und brauchte jetzt nicht noch einen Mord in meinem Führungszeugnis.
    Hugh hatte mir gleich am Montag eine E-Mail geschickt, in der er mir mitteilte, dass er es in Anbetracht meiner plötzlichen Verrufenheit vorziehe, mich auf absehbare Zeit Dienst am Schreibtisch

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