Happy End fuer drei
da?“, murmelte sie.
Die Entschiedenheit in seiner Miene war ebenso unerwartet wie überwältigend. Die Augen hatte er halb geschlossen. „Was ich schon den ganzen Tag tun wollte. Zum Teufel …“ Sein Mund kam näher. „Warum soll ich lange um den heißen Brei herumreden? Von dem Moment an, als wir uns kennengelernt haben …“
Alexis legte die Hände auf seine Brust. Seine Muskeln fühlten sich warm und kräftig an, und sie spürte seinen Herzschlag. „Das ist …“ Himmel! Wollte er sie etwa küssen? „Das ist unmöglich …“
„Nein. Ist es nicht“, murmelte er.
Und dann spürte sie nur noch seinen Körper und seine Lippen auf ihrem Mund.
Natürlich riet Gradys gesunder Menschenverstand ihm davon ab, Alexis zu küssen. Es war falsch, die Einsamkeit und die Zurückgezogenheit, die sein Leben während der vergangenen fünf Jahre bestimmt hatten, ausgerechnet mit dieser Frau in seinen Armen vergessen zu wollen – obwohl sie sich eng an ihn schmiegte und seinen Kuss so bereitwillig erwiderte.
Eine Beziehung mit ihr würde sie nur an ihrer Arbeit hindern. Und die bestand darin, eine Mommy für Savannah zu finden – und eine Frau für ihn, die die von ihm gesetzten Grenzen akzeptierte. Eine Frau, der er nichts vormachen musste. Die ihn verstand. Eine Frau, die Savannah lieben konnte und die ihre Liebe erwiderte.
Grady wollte genau die Frau, von der Alexis glaubte, sie niemals finden zu können. Es sei denn … er löste sich von ihr, als ihm ein Gedanke durch den Kopf ging.
Sanft schob er sie von sich. Er wollte der Versuchung nicht länger nachgeben. Überrascht schaute sie ihn an. Ihre Lippen zitterten unmerklich, und das Begehren, das zwischen ihnen aufgeflammt war, schien sie ebenso zu irritieren wie ihn.
„Sind Sie zu haben?“, fragte er unverblümt.
Blinzelnd trat Alexis einen Schritt zurück. „Sie meinen, ob ich Single bin?“
Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich wieder richtig beschwingt. Wie ins Leben zurückgekehrt. Er konnte kaum mit seinen Gefühlen hinter dem Berg halten. „Als mögliche Kandidatin.“
„Für Sie?“ Alexis runzelte die Stirn, als ihr die Bedeutung seiner Worte klar wurde. Abrupt trat sie einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände. „Nein.“
Grady hätte es im Leben nie so weit gebracht, wenn er ein Nein als Antwort akzeptiert hätte, vor allem, wenn er etwas so sehr wollte wie in diesem Augenblick. Er ließ sie nicht aus den Augen. „Sind Sie sicher?“
„Es ist den Mitarbeiterinnen unseres Instituts untersagt, sich auf eine Beziehung mit den Kunden einzulassen.“ Hörte er etwa Bedauern in ihrer Stimme?
Die meisten wichtigen Entscheidungen in seinem Leben hatte er aus dem Bauch heraus getroffen. Und sein Instinkt sagte ihm nun, er habe bereits die Mutter gefunden, die seine Tochter wollte und brauchte. Eine Frau, die seine Tochter lieben konnte – und die diese Liebe erwidern würde. „Ich rede nicht von einer Beziehung.“ Oder irgendetwas, was auch nur entfernt in diese Richtung wies. „Sondern von einer passenden Partnerin.“
„Das ist dasselbe“, entgegnete Alexis. „Und es kommt überhaupt nicht infrage, Grady.“
Enttäuscht sah er sie an. „Warum nicht?“
Sie nahm ihren Laptop unter den Arm, griff nach ihrer Handtasche und suchte nach ihrem Handy. „Weil Sie es viel zu eilig haben, ans Ziel zu gelangen.“
Er zuckte mit den Schultern. Jetzt, nachdem er den Gedanken ausgesprochen hatte, wollte er keinen Zentimeter zurückweichen. „Ich weiß Effizienz zu schätzen.“
Trotzig streckte sie das Kinn vor. „Effizienz ist in Ordnung, wenn es ums Geschäft geht. Aber das hier ist kein Geschäft, Grady, oder zumindest sollte es keines sein. Es geht um Ihr Privatleben.“
Das hatten ihm Freunde und Verwandte, denen er seine Pläne anvertraut hatte, ebenfalls gesagt. „Na und?“
Frustriert schüttelte sie den Kopf. „Eine Beziehung braucht Zeit – viel mehr sogar als andere Dinge.“
Er seufzte. „Das muss doch nicht immer gelten …“
Alexis trat einen Schritt näher, entschlossen, ihm die Stirn zu bieten. „Wenn Kunden es so eilig haben wie Sie“, erklärte sie ihm in einem Ton, der keinen Zweifel daran ließ, dass er guten Rat benötigte, „liegt es in der Regel daran, dass sie sich gar keine Gedanken darüber machen wollen, worauf sie sich eigentlich einlassen. Denn wenn sie das täten …“, sie kam noch einen Schritt näher, „… würde ihnen rasch klar werden, was für einen riesigen Fehler
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