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Happy End fuer drei

Happy End fuer drei

Titel: Happy End fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Gillen Thacker
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wird allerdings etwas merken, wenn das zu oft passiert. Aber so es funktioniert, werde ich mich daran halten.“

4. KAPITEL
    Als Alexis am nächsten Morgen ihre kleine Wohnung, in der sie seit dem Tod ihres Mannes lebte, verlassen wollte, klingelte ihr Telefon. Auf dem Display erschien Gradys Nummer. „Hallo, Grady.“
    „Guten Morgen, Alexis.“
    Wie albern, dass sie sich beim Klang seiner sonoren Stimme plötzlich glücklich fühlte. Und dass ihr auf einmal ganz warm wurde.
    Sie durchquerte das Wohnzimmer und setzte sich auf die Fensterbank. „Was kann ich für Sie tun?“
    „Kennen Sie sich mit bockigen kleinen Mädchen aus?“
    Damit hatte sie nicht gerechnet; dennoch reagierte sie prompt. „Ich denke schon. Warum?“
    Grady holte tief Luft. „Es geht um Savannah. Sie weigert sich beharrlich, in die Vorschule zu gehen und sagt mir auch nicht den Grund.“
    „Hat es mit dem Vorfall von gestern zu tun? Die Sache mit Lisa Marie Peterson?“
    „Keine Ahnung. Sie erzählt mir nichts.“ Er klang verletzt und ratlos. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich glaube, sie braucht einfach ein weibliches Pendant im Haus – wenn Sie verstehen, was ich meine.“
    Alexis verstand ihn nur allzu gut. „Wo sind Sie?“
    „Zu Hause.“
    Alexis griff nach ihrem Aktenkoffer und ihrer Handtasche. „Ich komme vorbei und schau mal, was ich tun kann.“
    „Danke.“ Gradys Erleichterung war nicht zu überhören. „Sie sind meine Lebensretterin.“
    Das fand Alexis nun ein bisschen übertrieben. Aber vielleicht könnte sie ihm den ein oder anderen Tipp geben, überlegte sie, während sie die Wohnungstür abschloss und zu ihrem Wagen ging.
    Grady, in Anzug und Krawatte, wartete bereits ungeduldig auf sie, als sie fünfzehn Minuten später eintraf. Savannah trug noch immer ihren rosafarbenen Prinzessinnenschlafanzug, den sie am Abend zuvor nach dem Baden angezogen hatte. Sie saß am Küchentisch. Ihr Frühstück – Cornflakes und ein Glas Saft – hatte sie nicht angerührt. Den Arm hatte sie auf die Tischplatte gelegt und das Gesicht in der Armbeuge verborgen.
    Grady warf Alexis einen ratlosen Blick zu. Sie nickte ihm beruhigend zu, legte ihre Handtasche auf die Küchentheke und ging zum Tisch. „Na, fühlen wir uns heute Morgen nicht so gut?“, fragte sie sanft.
    Savannah blickte auf. Ihre blauen Augen schwammen in Tränen. Sie nickte schluchzend und warf sich in Alexis’ Arme.
    Gradys Zweifel waren wie weggeblasen, als er sah, wie Alexis seine Tochter auf den Schoß nahm und an sich drückte. An ihr ist wirklich eine Mutter verloren gegangen, überlegte er.
    „Schätzchen“, tröstete Alexis sie und streichelte ihr begütigend mit der Hand über den Rücken, „es ist alles gut.“
    Trotzig schüttelte Savannah den Kopf. „Nein, ist es nicht“, schluchzte sie.
    Das klingt ganz nach meiner dickköpfigen Tochter, dachte Grady.
    Savannah schnüffelte. Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute Alexis ins Gesicht. Ihr Vater schien gar nicht mehr zu existieren.
    „Bist du immer noch sauer wegen des Streits mit Lisa Marie?“, erkundigte sich Alexis.
    Grady hatte sie das Gleiche gefragt, aber keine Antwort erhalten. Umso verblüffter war er, als seine Tochter sofort antwortete.
    „Ich möchte mich nicht bei ihr entschuldigen.“
    Was soll denn das nun? wunderte sich Grady.
    „Warum nicht?“, wollte Alexis wissen.
    Savannahs kleiner Körper wurde starr. „Weil sie gemein ist.“
    „Inwiefern gemein?“ Grady zog einen Stuhl näher und setzte sich.
    Savannah schmiegte sich enger an Alexis, beantwortete aber seine Frage. „Sie macht sich über mich lustig, und das mag ich nicht.“
    „Trotzdem darfst du sie nicht einfach an den Haaren ziehen und dich mit ihr prügeln“, beharrte er.
    Über Savannahs Kopf hinweg gab Alexis Grady zu verstehen, dass er sich aus der Diskussion heraushalten sollte.
    „Ich werde mich nicht entschuldigen“, wiederholte Savannah noch störrischer.
    Grady wurde ärgerlich. „Dann kannst du auch nicht in die Schule gehen.“ Was ihr allerdings überhaupt nichts auszumachen schien.
    „Hm“, machte Alexis. „Das wäre eine Möglichkeit.“
    Erstaunt schaute Savannah sie an.
    „Du könntest allein zu Hause bleiben, deine Freundinnen nie mehr wiedersehen und auch nicht mehr auf den Spielplatz gehen. Natürlich wärst du ein bisschen einsam, und vielleicht würdest du dich sogar langweilen. Aber das ist schon in Ordnung.“
    Grady warf Alexis einen missbilligenden Blick zu. Das war ja

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