Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End fuer drei

Happy End fuer drei

Titel: Happy End fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Gillen Thacker
Vom Netzwerk:
Spitze ihres Schuhs in den Teppichboden.
    Alexis setzte sich auf die Bank vor dem Spiegel, sodass sie auf Augenhöhe mit Savannah war. „Was ist los, Schätzchen?“
    Savannah zuckte mit den Schultern, ohne sie anzusehen.
    „Ist die Auswahl zu groß?“
    Tränen traten Savannah in die Augen und blieben an ihren Wimpern hängen. „Sie werden mich auslachen“, murmelte sie.
    „Wer?“ Aber Alexis kannte die Antwort bereits.
    Das Mädchen schnüffelte. „Lisa Marie und ihre Freundinnen.“
    Alexis nahm sie auf den Schoß. „Warum sollten sie das tun?“
    Savannah kuschelte sich enger an Alexis und legte den Kopf an ihre Schulter. „Weil ich keine Mutter habe, die mir hilft, ein Kleid zu kaufen. Deshalb machen sie sich über mich lustig.“
    Savannah schlang die Arme um Alexis’ Nacken, und der Damm brach. Ihr kleiner Körper wurde von Schluchzern geschüttelt. Alexis musste sich zusammenreißen, nicht ebenfalls in Tränen auszubrechen. Vor ihren Augen verschwamm alles, während sie das Mädchen zu trösten versuchte.
    „Es ist schlimm, dass diese Mädchen so gemein zu dir sind.“
    Savannah schnüffelte. „Dabei habe ich ihnen doch gar nichts getan.“
    Darauf kommt es leider nicht immer an, dachte Alexis bekümmert. „Ich weiß.“ Alexis beschloss, dass es an der Zeit war, Grady in das Gespräch einzubeziehen. „Ich habe eine Idee. Vergessen wir einfach das Kleid. Sollen wir deinem Daddy vorschlagen, essen zu gehen?“
    Savannah seufzte erleichtert. „Okay.“ Mit einem schüchternen Lächeln ergriff sie Alexis’ Hand, und gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach Grady.
    „Schläft sie?“, fragte Alexis, als Grady ins Wohnzimmer zurückkam.
    „Wie ein Murmeltier. Manchmal braucht sie eben noch ihren Mittagsschlaf.“
    Nach dem anstrengenden Einkaufsbummel war das auch kein Wunder.
    „Was ist eigentlich in der Umkleidekabine passiert?“, wollte Grady wissen. „Sie sah aus, als hätte sie geweint.“
    Alexis erzählte ihm von Savannahs Kummer, und seine Miene wurde grimmig.
    „Fairerweise müsste man natürlich beide Seiten hören“, gab Alexis zu bedenken. „Aber so, wie ich Lisa Marie und ihre Freundinnen gestern Abend erlebt habe, glaube ich schon, dass Savannah die Wahrheit sagt.“
    Ratlos sah Grady sie an. „Was sollen wir also tun?“
    Hatte er wir gesagt? Das war ihm wahrscheinlich nur so herausgerutscht. Es hatte nichts zu bedeuten. Sie zuckte mit den Schultern. „Das wollte ich dich gerade fragen.“
    „Zum Teufel noch mal!“ Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar und begann, auf und ab zu laufen. „Ich weiß es nicht.“
    „Was wäre dein erster Gedanke?“
    „Mit den Eltern zu reden. Ich glaube bloß, dass es in diesem Fall nicht viel nützen wird. Wahrscheinlich reagieren sie genauso wie ihre Kinder.“
    Insgeheim musste Alexis ihm recht geben.
    „Wenn sie ein Junge wäre …“ Grady fixierte einen unsichtbaren Punkt in der Ferne.
    „Würdest du ihm was raten?“
    „Sich zu wehren und nichts gefallen zu lassen.“
    „Wie hätte sich deine Frau denn verhalten?“
    „Sie hätte es vermutlich auf eine Auseinandersetzung mit Kit Peterson ankommen lassen. Tabitha gab so schnell nicht klein bei. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, dass sie diese Diskussionen genoss.“
    Interessant. Diese Seite seiner Frau hatte er bisher noch nicht erwähnt. „Das Problem ist natürlich, dass die Mädchen weiterhin in ihrer Klasse sein werden und sie ihnen kaum aus dem Weg gehen kann“, gab er zu bedenken.
    Alexis dachte an den bevorstehenden Teenachmittag mit Müttern und Mädchen. „Vielleicht könntest du das beim Gespräch mit der Schulleiterin erwähnen.“
    „Ich denke, wir sollten sie da nicht mit hineinziehen.“ Er schwieg einen Moment. „Irgendwann wird Savannah lernen müssen, für sich selbst zu kämpfen.“
    „Grady! Sie ist gerade erst fünf geworden.“
    „Du meinst also, Miss Jordan sollte bei meinem Gespräch mit den Mädchen dabei sein?“
    „Vielleicht.“ Alexis dachte nach. „Wie würde denn deine Mutter reagieren?“
    „Sie wollte immer, dass wir uns selbst behaupten. Was nicht heißt, dass sie nicht doch manchmal in die Schule gekommen ist und laut und deutlich ihre Meinung verkündet hat.“
    „Und? Hat es etwas gebracht?“
    „Nicht immer.“ Grady vergrub die Hände in den Taschen seiner Shorts. „Aber ich habe mich immer besser gefühlt, wenn ich wusste, dass sie auf meiner Seite war. Es ist schon ganz gut, wenn die Eltern einem den Rücken

Weitere Kostenlose Bücher