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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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nicht bei Ihrer Arbeit stören.“
    „Und da haben Sie lieber den weiten Weg auf sich genommen, um mich persönlich zu stören.“ Rachel wusste selbst nicht, was sie wütender machte: Daisys Eigenmächtigkeit, sein Überfallbesuch oder ihr eigenes unhöfliches Verhalten.
    „Geh schon mal packen, Schätzchen, und lass uns für einen Moment allein“, bat Joe Daisy lächelnd.
    Beleidigt rümpfte Daisy die Nase und tat, als sähe sie durch ihn hindurch. „Nein, ich gehe nicht!“, erklärte sie kratzbürstig.
    „Mr. Mendez hat recht, Daisy. Lass uns bitte einen Moment allein“, versuchte Rachel ihre Tochter sanft zu überreden.
    „Aber, Mum, du …“
    „Du hast deine Mutter doch gehört, junge Dame!“ Sowohl Tochter wie Mutter erstarrten angesichts der unerwarteten Strenge aus Joes Mund.
    Vor Überraschung kniff Daisy die Augen zusammen. Ihr Verbündeter ließ sie plötzlich im Stich. Dafür strafte sie ihn mit einem giftigen Blick. „Sie haben mir gar nichts zu sagen!“, schleuderte sie ihm entgegen.
    „Meinst du?“, fragte er ruhig und zwang sich zu einem Lächeln, obwohl die Ungezogenheiten der Kleinen ihn allmählich an ihrer Erziehung zweifeln ließen.
    Trotzig wandte Daisy sich wieder an Rachel. „MUM!“
    „Nun mach schon, Daisy!“, bat Rachel, obwohl es ihr widerstrebte, Joe zu unterstützen.
    „Nein, Mum!“, schrie das Mädchen und stampfte mit dem Fuß auf.
    „Ab in dein Zimmer, es dauert bestimmt nicht lange“, hörte Rachel überrascht die warme, aber jeden Widerspruch ausschließende Stimme von Joe Mendez.
    Als Daisys Zimmertür mit einem lauten Knall zuschlug, wandte Rachel sich vorwurfsvoll an Joe. „Sie erwarten hoffentlich keine Entschuldigung von mir für das Verhalten meiner Tochter. Daisy kann nichts dafür, dass Steve immer wieder versucht, sie gegen mich aufzuhetzen. Sie ist völlig verwirrt.“
    „Da ist sie nicht die Einzige.“ Joe lehnte sich an einen Hocker und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. „Ehrlich gesagt weiß ich langsam auch nicht mehr, was ich denken soll.“
    „Warum sollten Sie verwirrt sein?“
    „Denken Sie etwa, mir gefällt es, hier zwischen die Fronten gezogen zu sein?“
    „Was wollen Sie damit sagen?“ Fassungslos starrte Rachel ihn an.
    „Nach allem, was ich bislang gehört habe, klingt es nicht gerade nach einer friedlichen Trennung zwischen Ihnen und Steve.“
    „Hat Steve Ihnen das etwa so erzählt?“
    „Das brauchte er gar nicht“, wich Joe aus. Zwar hatte Steve eine noch viel drastischere Wortwahl benutzt, aber die wollte er Rachel doch lieber ersparen. „Allerdings verstehe ich nicht ganz, warum Sie verhindern wollen, dass Daisy Zeit mit ihrem Vater verbringt. Das ist …“
    „Wie kommen Sie darauf, ich wollte meine Tochter von ihrem Vater fernhalten?“, unterbrach sie ihn wütend. „Das ist doch nur eine von Steves Lügengeschichten.“
    „Und warum durfte sie ihn bislang noch kein einziges Mal in Miami besuchen? Immerhin lebt er schon über ein Jahr dort“, hakte Joe nach. Er wusste nicht, was ihn dazu trieb, mehr von dieser Frau wissen zu wollen.
    Rachel senkte nur kurz den Blick, um ihm danach umso fester in die Augen zu sehen. „Ich bin Ihnen zwar keine Rechenschaft schuldig, aber Daisy wollte nun einmal die Weihnachtsfeiertage lieber mit ihren Großeltern verbringen. Und da die Schule schon wieder in der ersten Januarwoche begann, hat es nicht gepasst.“
    „Aber dann hätte sie Steve doch wenigstens Ostern besuchen können“, beharrte Joe.
    Was geht ihn unsere eheliche Müllhalde an, dachte Rachel, und bemühte sich, nicht die Beherrschung zu verlieren. „Ich nehme an, Steve hat Ihnen auch nicht vom Pfeifferschen Drüsenfieber erzählt. Drei Monate lang musste Daisy sich damit quälen. Mit mir am Bett, aber ohne den lieben Papa. Und er hat Ihnen sicher auch nicht berichtet, dass er seine Tochter nicht besuchen konnte, weil es sich mit seinen Urlaubsplänen nicht vereinbaren ließ.“
    „Von alldem wusste ich gar nichts.“ Auf Joes Stirn zeichneten sich Zornesfalten ab. Wie hatte sein Freund ihn nur so täuschen können.
    Mit gesenktem Kopf und heiser gewordener Stimme sagte Rachel leise: „Wundert Sie das etwa? Vermutlich wissen Sie nicht, was der Mistkerl vorhat.“
    „Ich verstehe das alles nicht, aber ich möchte es verstehen.“ Joe trat vorsichtig einen Schritt näher an sie heran.
    „Ach, vergessen Sie es. Er ist schließlich Ihr Freund“, entfuhr es Rachel. Am liebsten wäre sie wie Daisy

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