Happy End fuer Rachel

hinaufstürmen.
    Im selben Moment fühlte sie seinen festen Griff an ihrem Arm, der ihr jeden weiteren Schritt verbot. Blitzartig wich sein Lächeln einem beschwörend ernsten Ausdruck. „Rachel, jetzt hör mir wirklich zu. Ich liebe dich! Verstehst du das? Und ich scherze nicht, sondern bitte dich aus tiefstem Herzen, meine Frau zu werden. Daisy und du, ihr sollt meine Familie sein. Ich will für den Rest meines Lebens nur für euch da sein.“ Seine Miene entspannte sich. „Wir Südamerikaner lieben Kinder, viele Kinder! Du hoffentlich auch, meine Süße?“
    Die nächsten Wochen erlebte Rachel wie im Zeitraffer. Am Anfang stand das Kennenlernen mit Joes Eltern. Das warmherzige Seniorenpaar hatte immer wieder mit-und durcheinandergerufen: „Ay, welches Glück, endlich hat unser Ältester die Richtige und das Glück gefunden. Er schenkt uns sogar schon jetzt eine liebe Enkelin. Enkel kann man nie genug haben.“
    Dann folgte die feierliche Trauung in der New Yorker Kathedrale. Alle bewunderten die strahlende Rachel in ihrer kostbaren Spitze, und Daisy verhielt sich so, als gehörte sie schon immer zur Familie Mendez.
    Wenn in Rachel anfangs noch Zweifel an der Wirklichkeit dieses unglaublichen Glücks aufkamen, hatte Joe ihre Bedenken fortgeküsst und seine Frau zu dem breiten Himmelbett getragen.
    Auch nachdem die offiziellen Flitterwochen vorüber waren und sie im Flugzeug nach London saßen, schlichen sich keine Alltagsgefühle ein. Beim leichtesten Kuss, den Joe auf Rachels Wangen hauchte, erglühte ihr Gesicht wie am Anfang.
    „Es gibt viel zu regeln“, sagte sie leise. „Ich muss meinen Haushalt auflösen. Und wir wissen immer noch nicht, wo wir eigentlich leben werden. Schon wegen Daisy möchte ich nicht zwischen Florida, New York und London pendeln.“
    „Schsch!“, machte Joe. „Alles ist bereits geregelt oder in die Wege geleitet, meine Liebste. Eigentlich sollte es eine Überraschung sein, aber ich verrate sie dir schon jetzt. In einem Park in Westlea wartet eine schöne alte Villa auf uns drei. Dort steht alles für die neue Hausherrin bereit.“
    Nach einem glücklichen Auflachen fragte Rachel verschmitzt: „Nur für uns drei? Und wenn wir nun bald zu viert sein werden? Seit heute morgen bin ich mir ganz sicher, Joe!“
    Rachel und Joe kümmerten sich nicht um die übrigen Passagiere in der Businessclass, die lächelnd das küssende Paar betrachteten.
    – ENDE –