Happy End fuer Rachel
amüsieren.
„Es schmerzt mich, Sie so zu sehen“, gestand er überraschend stockend gegenüber seinem sonst so sicheren Auftreten. Dabei reichte er ihr ein seidenes weißes Taschentuch mit einem Monogramm.
„Machen Sie sich um mich keine Sorgen, mir geht es gut!“, behauptete sie beinahe so trotzig wie ihre Tochter. Dennoch nahm sie das Tuch und wischte sich die tränenfeuchten Augen und Wangen damit ab. „Daisy hat lange genug gewartet, ich gehe sie jetzt holen.“
Mit schon wieder tränennassen Wimpern wollte sie an ihm vorbeigehen, als er sie in seine Arme zog.
„Warum wollen Sie weglaufen?“, fragte er sanft, und sie konnte seinem Blick nicht länger ausweichen.
5. KAPITEL
Rachel fehlte die Kraft zu jedem weiteren Schritt.
„Warten Sie noch, bleiben Sie einen Moment“, flüsterte er an ihrem Ohr. Joe wünschte sich, sie immer so zu halten und ihr Halt geben zu können. Natürlich kannte er nicht alle Hintergründe, zweifelte jedoch mittlerweile daran, die Frau aus Steves Schilderungen vor sich zu sehen.
Einen Moment verharrten seine Hände auf der weichen Rundung ihrer Hüften, doch rasch entdeckten seine Fingerspitzen die heiße Haut unter dem schwarzen T-Shirt. Diese auf den ersten Blick eher unscheinbare Frau heizte seine Männlichkeit unkontrollierbar auf.
Ihr heißer, schneller Atem stieß unterhalb des Kehlkopfs gegen seinen Hals. Wildes Verlangen durchströmte seinen Körper.
„Rachel!“, keuchte er heiser, während er die aufgerichteten Spitzen ihrer vollen weichen Brüste an seinem Körper spürte. Ihr heftig schlagendes Herz weckte eine unbändige Sehnsucht in ihm, ihren Körper mit Küssen zu bedecken.
Beide spürten nichts als unbändiges Verlangen nacheinander. Rachels leises Seufzen betörte Joe ebenso wie der unbeschreiblich sinnliche Duft dieser Frau. Weder Joe noch Rachel wussten, wie ihre brennenden Lippen zueinander fanden.
Er hielt sie eng an sich gepresst, sodass sie sein Begehren spüren musste.
Stopp! Sonst kann ich für nichts mehr garantieren, schrillte es alarmierend in seinem Kopf. Mit fast übermenschlicher Anstrengung zwang er sich, die Hände zurück auf ihre Schultern wandern zu lassen. Dennoch küsste er weiter durstig ihre sinnlichen Lippen, bevor er sich sanft von ihr löste.
In Rachels erschreckt aufgerissenen grünen Augen sah er eine Ekstase, gegen die er sich plötzlich machtlos fühlte. In seinem Kopf hallte es unablässig: Mach keinen Fehler, Joe Mendez! Er überhörte die Warnung und nahm ihr Gesicht in beide Hände. Der Fehler wäre doch, etwas so Besonderes wieder loszulassen, dachte er. Ihre Augenlider mit den dunklen Wimpern senkten sich, sie öffnete schon die Lippen, als seine Zungenspitze noch sanft die Konturen ihres Munds nachzeichnete. Immer inniger eroberte er Rachels süßen Mund.
Seine schlanken Finger lösten ihren Zopf und glitten in das seidige Aschblond ihrer Haare.
Die vorher nie so erlebte Zärtlichkeit dieser Berührung ließ Rachels Herz rasen. Beide glaubten zwischen Himmel und Erde zu schweben. Bebend presste Rachel sich an ihn, als wollte sie eins mit ihm werden, und sie erwiderte seinen Kuss, als hinge ihr Leben davon ab.
Vom ersten Augenblick an hatte Rachels Weiblichkeit Joe angezogen. Nun glaubte er sich sicher, endlich die Eine gefunden zu haben, deren Leidenschaft seinem inneren Vulkan entsprach. Kein Fehler, jubelte es in ihm.
„Mummy? Mum!“, riss plötzlich Daisys Stimme die beiden jäh auseinander. Rachel brauchte einige Sekunden, um wieder Bodenhaftung zu bekommen.
„Mum, kann ich endlich runterkommen?“, hallte es erneut durch das Treppenhaus.
„Oh, Daisy!“, stöhnte Rachel entsetzt.
Joe glaubte, unter einer eiskalten Dusche zu stehen. Von allen Seiten stürzten Bedenken auf ihn ein. Was ist bloß in dich gefahren! Hast du vergessen, dass Steves Exfrau vor dir steht? An die Tochter hast du auch nicht mehr gedacht! Wo bist du da hineingeschlittert? Erinnere dich gefälligst an deine Vernunft!
Für einen Moment blieb Rachel wie versteinert. Dann strich sie hektisch ihr T-Shirt glatt. In ihren Augen flackerte nun die pure Verzweiflung. Das Feuer, das zwischen ihr und Joe entflammt war, glühte noch deutlich auf ihren Wangen nach.
Plötzlich trafen sich ihre Blicke. In Rachels Blick lag jetzt Anklage statt Verzweiflung. Joe schluckte. Zwar verwünschte er sich dafür, seinem Begehren nachgegeben zu haben, aber hatten sie sich nicht beide geküsst?
Auf dem Weg zur Tür ließ seine warme Stimme die
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