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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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besorgte Mutter herumfahren. „Warte noch, Rachel!“ Er ging nur einen Schritt auf sie zu, denn sie bat mit einer Handbewegung um Abstand.
    „Wenn du so zu Daisy gehst, wird sie sofort wissen, was los ist.“
    Erschreckt tastete Rachel nach ihren offenen Haaren. Ein Gummiband aus dem Küchenschrank war ihre Rettung und hielt den eilig zusammengebundenen Pferdeschwanz. Noch immer spürte Rachel die Hitze auf ihren Wangen und hoffte, die Rötung würde rasch vergehen. Sie mied Joes skeptischen Blick und hastete zur Tür. „Gleich sind wir so weit“, rief sie vertröstend ins Treppenhaus.
    So könnte man es auch nennen, dachte Joe missmutig.
    „Na gut!“, lautete Daisys beleidigte Antwort.
    Eigentlich ist sie doch gar nicht dein Typ, dachte Joe und versuchte, sich Bilder attraktiver Frauen vor Augen zu rufen – ohne Erfolg!
    Zögerlich drehte Rachel sich zu ihm. Er sah ihr an, wie sehr sie um die passenden Worten rang.
    Nach einigen endlos scheinenden Augenblicken erklärte sie schließlich: „Du solltest jetzt besser gehen.“ Unsicher presste sie die Lippen aufeinander, als wollte sie die Spuren seiner brennenden Küsse verstecken, und fügte hinzu: „Sobald ich entschieden habe, was aus Daisys Flug werden soll, rufe ich dich an. Ich brauche einfach noch Zeit zum Nachdenken.“
    Ohne Erfolg versuchte Joe seiner Stimme einen harten geschäftsmäßigen Klang zu geben. „Worüber hast du denn noch nachzudenken? Was da gerade über uns gekommen ist, hat doch nun wirklich nichts mit Daisys Reise zu ihrem Vater zu tun!“
    Auch Rachel gelang es nicht, die gewünschte Kälte in ihre leicht zittrige Antwort zu legen. „Richtig, darum geht es nicht! Ich bin mir nur nicht mehr sicher, ob ich dir meine Tochter anvertrauen möchte.“
    „Wie bitte?“, schrie er fast. Ihr Misstrauen machte ihn maßlos wütend. „Du glaubst doch hoffentlich nicht, ich könnte mich an deine Tochter heranmachen. Nein“, entschloss er sich zu sagen, „keine Beleidigung, dafür ist es zu kindisch.“
    „Kindisch? Benehme ich mich etwa wie ein Kind, das so tut, als wäre gerade nichts passiert?“, schnappte Rachel wütend.
    „Mir ist ganz und gar nicht nach Kindereien! Außerdem bin ich nur ein Jahr jünger als dein Exmann, und der ist fünfunddreißig.“
    Da lachte Rachel bitter. „Mein aufrichtiger Exmann! Ich bin fünf Jahre jünger als er, und er wird in diesem Jahr vierzig!“
    „Unmöglich. Er hat doch gesagt …“, stutzte Joe und rieb sich mit einem Handrücken die gerunzelte Stirn.
    Keiner wusste besser als Rachel, wie gekonnt Steve sich die Tatsachen zu seinen Zwecken verbog. Es war nur gerecht, wenn es einmal ans Licht kam. Und trotzdem schämte sie sich für den Mann, mit dem sie einmal verheiratet gewesen war.
    Joe beobachtete, wie Rachel errötete, bevor sie sich wieder dem Kühlschrank zuwandte, um das restliche Gemüse zu verstauen. Der letzte Kuss hatte sie erbeben lassen, als wäre es der erste gewesen.
    Wieder trat Joe hinter sie. „Noch einmal zurück zu dem Kuss“, meinte er leise. „Er sollte dir ebenso wenig leid tun wie mir, und ich werde mich auch nicht dafür entschuldigen. Dich umgibt etwas, Rachel, dem wohl kein Mann widerstehen könnte.“
    Rachel hielt im Räumen inne, wagte es aber nicht, Joe anzusehen. Von Steve hatte sie in all den Jahren nie Ähnliches gehört und auch keins der Gefühle gekannt, die sie nun spürte. Steve! Noch nicht einmal die kleine Tochter hatte ihn verantwortungsbewusst werden lassen!
    „Warum glühst du denn so, Mum? Ist alles in Ordnung?“, zerriss plötzlich Daisys Stimme das entstandene Schweigen. Schnell trat Joe ein paar Schritte zurück und lehnte sich gegen den Küchentresen. Daisy stand im Türrahmen.
    Unwillkürlich schossen Rachels Hände zu ihren glühenden Wangen. Ihr schuldvoller Blick suchte Joe, bevor sie versuchte, ihre Tochter zu beruhigen. „Was soll denn sein, meine Süße? Mr. Mendez will sich gerade verabschieden.“
    „Sie wollen schon gehen? Ist denn für Montag schon alles besprochen?“, fragte Daisy misstrauisch.
    „Leider nicht, kleine Lady. Deine Mutter kann sich zu keiner Entscheidung durchringen“, kam es kühl von Joe. Rachels funkelnder Blick kümmerte ihn nicht. Daisy war kein Baby mehr. Warum sollte er so tun, als wäre alles in bester Ordnung? „Was muss denn noch entschieden werden?“, rief Daisy aufgeregt. Schärfer als gewollt antwortete Rachel: „Eigentlich gar nichts! Ich habe nämlich …“
    „… kein Vertrauen zu

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