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Happy End im Mondpalast

Happy End im Mondpalast

Titel: Happy End im Mondpalast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Kopf.
    „Trotzdem viel Glück“, sagte Jamilah herzlich.
    „Danke. Ich kann es brauchen.“
    „Das ist also deine Verkäuferin“, sagte Khals Mutter, als Beth langsam näher kam. „Sie ist hübsch, die Kleine, aber sie fühlt sich hier bestimmt nicht wohl. Soll ich ihr entgegengehen und sie unterhalten?“
    „Du, Mutter?“ Khal kniff die Augen zusammen. Er wusste, mit welchem Ehrgeiz die Königinwitwe die Laufbahn ihres einzigen Sohns verfolgte. Er hatte zwar nie direkt unter ihrem Einfluss gestanden, aber sie sollte auch Beth nicht zu ihrer Zielscheibe machen. Beth konnte nicht wissen, wie man mit seiner Mutter umgehen musste. Er wollte aufstehen, um ihr Eingreifen zu verhindern, aber sie hielt ihn zurück.
    „Du scheinst vergessen zu haben, dass ich ein Niemand war, als ich in dieses Land kam“, erinnerte sie ihn. „Ich weiß, wie man sich als Fremde fühlt.“
    Khal hatte nichts vergessen, aber er wunderte sich, dass seine Mutter es erwähnte. „Beths Rückflug ist bereits gebucht“, erklärte er.
    „Beth?“ Ein langer, forschender Blick traf ihn.
    „Mutter“, sagte er, indem er sich näher zu ihr beugte. „Du bist nicht mehr so gastfreundlich, wie ich es in Erinnerung hatte.“
    „Weil ich mir zunehmend Sorgen mache, mein Sohn. Ich möchte, dass du dir eine ebenbürtige Frau nimmst und zur Ruhe kommst.“
    „Hast du deswegen jedes annehmbare weibliche Wesen zu dieser Feierlichkeit eingeladen?“ Als Khals Mutter nur trotzig den Kopf hob und nicht antwortete, fuhr er fort: „Ich werde sicher eines Tages zur Ruhe kommen, aber nur, wenn ich die richtige Frau gefunden habe.“
    „Zum Beispiel eine Verkäuferin?“
    „Machst du dir Sorgen wegen Beth?“ Khal lächelte überlegen. „Ich verspreche dir, dass du die Enkelkinder bekommst, die du dir wünschst … nur jetzt noch nicht.“ Er zog die reich geschmückte Hand der Königinwitwe an die Lippen.
    „Ich liebe dich, Khalifa“, sagte sie mit einem zärtlichen Blick. „Mit anderen Worten … Ich will nur das Beste für dich.“
    „Ich liebe dich auch, aber es quält mich, wenn du dich durch äußeren Glanz blenden lässt.“ Khals Blick streifte die Reihe der Prinzessinnen, die alle vorgebeugt dasaßen, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. „Ich werde zur richtigen Zeit meine Braut finden. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest …“
    Kaum hatte Khal sich erhoben, ertönte ein lauter Schrei. Vor dem Podium hatte es einen Zusammenstoß gegeben. Einem ungeschickten Bedienten war das Tablett aus den Händen geglitten. Der Inhalt der Gläser hatte sich über Beth ergossen und ihr Kleid ruiniert.
    „Soll ich immer noch sitzen bleiben, mein Sohn?“, fragte die Königinwitwe im Flüsterton. „Oder soll ich ihr doch ein bisschen helfen?“
    Khal presste die Lippen zusammen. Er hätte die beiden Frauen lieber voneinander ferngehalten.
    „Du kannst sie kaum aus dem Saal begleiten und später in einem neuen Kleid zurückbringen, oder?“, fuhr seine Mutter fort.
    „Was schlägst du stattdessen vor?“, fragte er in dem gleichen scheinheiligen Ton. „Ich kann dir versichern, dass ich über jeden Klatsch erhaben bin.“
    „Aber Beths guter Ruf wäre dahin.“
    Khal gab sich lächelnd geschlagen.
    „Lass mich zu ihr gehen, Khalifa. Ich verspreche, sie dir unversehrt zurückzubringen.“
    Khal wog noch einmal die Möglichkeiten ab. Jemand hatte Beth ein Tuch gereicht, mit dem sie an den Flecken herumtupfte und alles nur noch schlimmer machte. Ihr Abend war praktisch ruiniert.
    „Geh zu ihr, und bring sie mir heil zurück“, entschied er. „Und sei freundlich zu ihr.“ Er trat zur Seite, um seine Mutter und ihr Gefolge vorbeizulassen. „Denk bitte daran, dass sie noch einen Preis entgegennehmen soll und nicht zu lange wegbleiben darf. Sie muss die Auszeichnung erhalten, bevor die Feierlichkeiten beginnen.“
    „Wenn du mich fragst“, raunte seine Mutter ihm im Vorbeigehen zu, „hat die Feier schon begonnen.“
    Khal bekam Angst um Beth, als er die Königinwitwe mit ihrer Schar gestrenger Hofdamen die Stufen des Podiums hinunterschreiten sah. Doch irgendwie würde Beth es schaffen, und für ihn war es gut, wenn sie vorübergehend aus seinem Blickfeld entführt wurde. Beth Tracey Torrance hatte ihn schon viel zu sehr abgelenkt.
    „Danke, Majestät. Sie sind zu gütig.“
    Beth errötete tief, während sie ihren ersten korrekten Hofknicks machte. Die Königinwitwe hatte sie in ihre privaten Gemächer geführt, die in einem Teil des

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