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Happy End im Mondpalast

Happy End im Mondpalast

Titel: Happy End im Mondpalast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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Q’Adar. Das erhöhte die Spannung, wie sie zugeben musste, und zwar erheblich. Wer hätte sich so etwas vorstellen können? Beth Tracey Torrance am königlichen Hof von Q’Adar …
    Bring es hinter dich, ermahnte sie sich, und denk daran, auf deine Füße zu achten.
    Mit erhobenem Kopf folgte sie dem Pfad, der sich quer durch die Menge für sie gebildet hatte. Sie musste den Augenblick genießen. Schließlich hatte sie nicht jeden Tag Gelegenheit, ein solches Märchenkleid zu tragen und all diesen Hoheiten die Parade abzunehmen. Beth ging gefasst, Schritt für Schritt, und stieg vorsichtig die Stufen zum Podium hinauf. Sie war fest entschlossen, nicht wieder zu fallen und dadurch das kostbare Kleid zu ruinieren. Niemand durfte sie ablenken – nicht einmal der Mann, der auf dem Podium stand und alle anderen überragte.
    „Miss Torrance …“
    Khals tiefe, etwas raue Stimme jagte Beth einen Schauer über den Rücken. Es war fast unmöglich zu vergessen, wo sie sich getroffen hatten und was sie dabei gesehen hatte. Dazu stieg ihr der schwere Duft seines Eau der Cologne in die Nase und verleitete sie zu ungehörigen Gedanken, die sie zu nervösem Kichern reizten …
    Mach dich nicht lächerlich, Beth, mahnte eine innere Stimme. Denk an deine Kolleginnen zu Hause. Sie wären alle gern an deiner Stelle, und du darfst sie nicht enttäuschen.
    „Eure Majestät …“
    Beth war selbst überrascht, wie perfekt ihr der Hofknicks gelang, obwohl sie dadurch einem Körperteil von Khal nahe kam, an den sie lieber nicht denken wollte. Zum Glück fasste er sie im selben Moment an den Händen und zog sie hoch. Sie sah ihn an und erschrak über sein finsteres Gesicht. Was hatte sie diesmal falsch gemacht?
    Khal verlor fast die Beherrschung, als er sah, welches Kleid seine Mutter für Beth ausgesucht hatte. Warum dieses Kleid? Warum das Kleid seiner Schwester? War es das einzige für Beth geeignete Kleid in der Garderobe seiner Mutter? Er merkte, dass sein Gesicht immer zorniger wurde, je mehr er gegen die Gefühle ankämpfte, die er so mühsam unterdrückt hatte.
    Es entging Khal auch nicht, wie unsicher Beth zu ihm herübersah. Sie war unschuldig, aber das konnte er ihr jetzt nicht erklären. Genauso wenig konnte er ihr erklären, dass seine Mutter nur dann ihre Waffen einsetzte, wenn sie etwas Bestimmtes damit erreichen wollte. Auf diese Weise gab sie ihm zu verstehen, dass er seit der Tragödie kalt und gefühllos geworden war und schnellstens in die alten Verhältnisse zurückkehren sollte.
    Khal schüttelte die schmerzlichen Erinnerungen ab und machte sich klar, dass dies Beths großer Augenblick war. Niemand, nicht einmal seine Mutter, sollte ihr den verderben. Nachdem er sie den versammelten Gästen vorgestellt hatte, überreichte er ihr den Preis.
    „Meinen Glückwunsch, Miss Torrance“, sagte er dabei förmlich.
    Beth hatte keine Wahl. Obwohl Khal ein so zorniges Gesicht machte, musste sie ihm die Hand geben und sich bedanken. Dabei sah sie ihm mutig in die Augen. Der Herrscher von Q’Adar hätte in jeder Situation umwerfend sexy gewirkt, aber hier, umgeben von all seiner Macht, war er geradezu göttlich! Natürlich mangelte es ihm in diesem Moment an Gefühl, aber sonst war er vollkommen. Warum verhält er sich bloß so kühl?, dachte Beth, als er zurücktrat und sie allein den Beifall entgegennehmen ließ.
    Doch vielleicht war sein Missfallen heilsam. Hätte er sie bevorzugen, ihr zulächeln oder sie öffentlich begehren sollen? Nein, natürlich nicht. Im Grunde war sie nur erleichtert.
    Lügnerin!, schalt sie ihre innere Stimme, als sie sich umdrehte und dem Publikum zuwandte. Es gelang ihr, zu lächeln und sich höflich zu bedanken. „Und bevor Sie sich wieder auf die Tanzfläche begeben …“
    Eisiges Schweigen legte sich über den Raum, denn es stand ihr nicht zu, noch etwas zu sagen.
    „Ich möchte klarstellen …“
    Empörtes Atemholen.
    „Dieser Preis gilt nicht mir allein.“ Beth hielt die Trophäe hoch, sodass jeder sie sehen konnte. „Er gilt allen, die in Mr. Kadirs Kaufhäusern arbeiten.“
    Erneutes Atemholen, lauter und empörter als das erste.
    „Ich weiß, dass er für Sie alle ‚Seine Majestät‘ ist, aber für uns ist er der ideale Chef.“
    Nach diesen Worten stockte ihr selbst der Atem, denn jemand fasste sie am Ellbogen. „Es tut mir leid“, konnte sie ihre Rede gerade noch beenden, als sie merkte, wer es war. „Ich wette, Sie können mich nicht schnell genug loswerden.“
    „Im

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