Happy End in Mailand
von ihren Sorgen erzählte.“
„Warum ist dieses Thema so wichtig für dich, Arabella? Grace ist nicht dein Kind. Viele Frauen würden sich gar keine Gedanken um sie machen.“
„Und ich stehe auf der Liste dieser Frauen natürlich ganz oben. Ich denke ja nur an Geld und an mich selbst.“ Trotzig hob sie das Kinn.
„Ich weiß, ich habe dein Verhalten in Mailand falsch gedeutet.“ Bedauern lag in seinem Blick. „Aber die Art und Weise, wie du mit Maria umgegangen bist, kann ich nicht ignorieren. Ich möchte, dass du deine Schuld an ihr wiedergutmachst. Also lass uns gehen, meine Liebe.“
„Je eher wir es hinter uns bringen, desto besser.“
Und von da an gesellte sie sich hier und dort zu den Gästen, machte höflich Konversation und lächelte, bis ihr das Gesicht wehtat.
So nahm die Präsentation ihren Lauf, und Bella bemerkte kaum, wie die Zeit verging. Plötzlich stand Chrissy an ihrer Seite und erklärte, dass Sophia, Nate und sie nun abfahren würden. „Sophia hat noch eine Verabredung, und Nate und ich setzen sie dort ab. Ich kann wegen meiner Rückenschmerzen nicht mehr stehen.“
Bella umarmte Chrissy, dann Sophia, die nun auch zu ihnen gekommen war. „Fahr nach Hause und leg die Füße hoch, Chrissy. Ich bin froh, dass ihr mich hier unterstützt habt. Es hat mir wirklich sehr viel bedeutet.“
Um diese Zeit verließen nicht nur ihre Schwestern und Nate die Party, sondern viele andere Gäste brachen ebenfalls auf. Nur wenige blieben, und Bella entdeckte Luc, der bei einer kleinen Gruppe von Männern stand und amüsiert mit ihnen plauderte. Sie vermutete, dass diese Herren Schmuck für ihre Frauen in Auftrag gaben.
Und dann öffnete sich die Tür. Bellas Aufmerksamkeit richtete sich sofort auf die Neuankömmlinge, denn es waren Grace und ihre Kinderfrau Heather. Aufrecht und ernst stand die Kleine da und suchte mit dem Blick nach ihrem Vater. Kaum hatte sie ihn ausgemacht, wanderte ihr Blick weiter, und als sie Bella entdeckte, hellte sich ihre Miene auf. Fröhlich lief sie zu ihr hinüber.
„Ich dachte, du bist schon weg“, sagte sie atemlos und musterte Bellas silberdurchwirktes Abendkleid bewundernd. „Ich wünschte, ich würde so schön aussehen wie du.“ Sie seufzte. Sie klang wie ein ganz normales kleines Mädchen, und Bella musste lächeln.
Dann waren auch die letzten Gäste gegangen, und Luc schloss die Tür hinter ihnen. Mit einem Mal fühlte sich Bella wie gefangen.
„Ich gebe dir noch meinen Schmuck zurück, dann bin ich auch weg.“ Sie trat auf Luc zu, um ihm die teure Kette zu reichen.
„Ich dachte, wir feiern unseren Erfolg und gehen alle zusammen essen“, schlug er vor. Er sah seine Tochter an. „Wie wär’s mit ‚Papa’s Piazza‘?“ Er wandte sich an Heather. „Ich weiß nicht, ob Sie schon einmal dort waren. Man kann draußen sitzen, und Grace könnte auf dem angrenzenden Spielplatz spielen.“
Es wäre wie ein Familienausflug, und das wird Grace bestimmt gefallen, dachte Bella. Sie jedoch wollte nur noch weg.
„Kommst du auch mit?“, fragte Grace und schaute Bella mit großen Augen an.
Sie versuchte, gelassen zu klingen. „Ich bin sicher, ihr wollt lieber unter euch sein.“
Lucs Miene verfinsterte sich. „Du hast hart gearbeitet und nicht nur deine Kleider verkauft, sondern auch meinen Schmuck. Mit diesem Essen möchte ich dir für deinen Einsatz danken. Außerdem würde sich Grace sehr freuen, wenn du mitkommst.“
„Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken …“, begann Bella und überlegte, wie sie sich aus dieser Situation herauswinden konnte.
Nun meldete sich auch Heather zu Wort. „Das ist eine wunderbare Idee, Mr. Luc, aber ich würde mich dennoch gerne entschuldigen. Ich weiß, eigentlich habe ich heute Abend nicht frei, aber meine Schwester ist gestürzt und fühlt sich nicht wohl. Ich würde gern bei ihr vorbeischauen und nach dem Rechten sehen.“
„Natürlich“, erklärte sich Luc sofort einverstanden.
Das macht er doch nur, um mich zu quälen, dachte Bella. Sie wollte auf keinen Fall mit Luc und Grace allein ausgehen.
„Wenn Heather nicht mitkommt, was ist dann mit mir?“,
fragte Grace ängstlich und schob eine Hand in die ihres Vaters.
„Wenn sie nicht mitkommt, dann kümmere ich mich um dich, genau wie an den Tagen, an denen Heather freihat.“ Er führte ihre kleine Hand an seine Lippen, und Grace kicherte.
„Ich benehme mich auch gut, Papa“, versprach sie.
„Selbst wenn du dich ganz schlecht benimmst, werde
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