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Happy End in Mailand

Happy End in Mailand

Titel: Happy End in Mailand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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sonderbares Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, auch wenn sie sich eigentlich über ihre Unabhängigkeit freute.
    „Grace zurückzulassen ist mir noch schwerer gefallen, als ich vermutet hatte.“ Lucs Miene spiegelte seinen Schmerz wider. „Seit wir nach Australien gezogen sind, waren wir nicht mehr getrennt.“
    Seit seine Tochter fortgelaufen war und er sich mit ihr ausgesöhnt hatte?
    „Ich habe Grace gesagt, ich bin wieder bei ihr, bevor sie morgen Abend zu Bett geht. Vielleicht tut ihr das sogar gut, weil sie merkt, dass ich gehe und doch immer wieder zu ihr zurückkomme. Das hoffe ich zumindest.“
    „Es ist ja nur für eine Nacht.“ Damit tröstete sie sich ebenso sehr wie ihn.
    Das Flugzeug bog in die Startbahn ein. Luc legte seine Hand auf ihre, und Bellas Herz setzte einen Schlag lang aus. Hastig entzog sie ihm ihre Hand. Was war nur los mit ihr? „Schließlich machen wir nur eine Geschäftsreise. Nichts weiter.“
    „Willst du mich damit in die Schranken weisen, Arabella?“ Luc sah sie herausfordernd an. „In letzter Zeit benehme ich mich doch eigentlich anständig.“
    Sie hielt seinem Blick stand. „Ich hoffe, dass eine Warnung gar nicht nötig ist. Trotzdem traue ich dir nicht. Am besten konzentrieren wir uns auf das Geschäftliche und hoffen, dass wir glimpflich aus dieser Sache herauskommen.“
    „Und wirst du dir selbst auch eine Verwarnung erteilen?“ Luchino wartete ihre Antwort nicht ab, sondern wechselte das Thema. „Was deine Models angeht, hast du eine ausgezeichnete Wahl getroffen.“ Er lächelte. „Sie haben deine Kleider erstklassig vorgeführt.“
    Er wusste also, dass sie ihn attraktiv fand, hatte außerdem zugegeben, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, und drittens lobte er ihre Arbeit. Das war ein bisschen viel auf einmal. Schließlich wusste sie, dass er ihr nicht traute. Also konnte er nur sexuelles Interesse an ihr haben, oder?
    Fest entschlossen, sich nicht auf ihn einzulassen, wandte sie sich ihm lächelnd zu. „Und ein paar Montichelli-Stücke haben wir auch verkaufen können.“
    Über ihre Arbeit konnte sie entspannt mit ihm sprechen. Also konzentrierte sie sich auf dieses Thema, auf die Kleider, den Schmuck und die vielen neuen Kunden.
    „Hast du schon mal in Erwägung gezogen, eine Schneiderin einzustellen? Maria hat erwähnt, dass du kaum mit den Aufträgen nachkommst.“ Warm lächelte er ihr zu.
    Sein Blick ging ihr durch und durch, und Bella atmete tief durch. „Ich habe gerade eine junge Frau engagiert, die mir zur Hand geht. Sie ist eine Freundin einer Freundin von mir und gelernte Näherin. Sie ist bereit, auf Honorarbasis zu arbeiten.“
    „Gut. Es ist wichtig, dass du dich nicht zu sehr verausgabst.“
    „Ich hätte eher erwartet, dass du solche Ausgaben nicht gutheißt.“ Sie hatte sogar mit seiner Verärgerung gerechnet, da sie vorher nicht mit ihm darüber gesprochen hatte.
    „Immerhin geht ihr Lohn von Marias Reingewinn ab.“
    „Ich will, dass du mit mir zusammenarbeitest, aber das soll nicht so weit gehen, dass du dich kaputt schuftest.“ Er sah an ihr vorbei aus dem Fenster.
    „Maria lässt sich von Tag zu Tag mehr auf dich und Grace ein. Sie fiebert den Treffen mit euch geradezu entgegen. Je mehr Geld wir einnehmen, desto mehr werden ihre finanziellen Sorgen schwinden. Manchmal wirkt sie so zerbrechlich, dass ich mir schon ernsthaft Gedanken mache.“
    Luc nickte. „Ich treffe sie auch gerne. Und sie kommt wunderbar mit Grace aus.“ Sein Arm auf der Sitzlehne war ihrem so nahe, dass er sie beinahe berührte.
    Bella zog die Ellbogen dicht an sich und saß ganz still.
    „Meine Finanzverwalter haben alles getan, um Marias Schulden zu tilgen. Wenn sie sich nun auch noch in meiner Gegenwart entspannt, dann bin ich zufrieden. Manchmal sieht sie doch schon beinahe glücklich aus. Einmal habe ich sie gefragt, ob sie mir erzählen möchte, was sie bedrückt. Sie war kurz davor, in Tränen auszubrechen, und ich habe ihr versprochen, sie nie wieder zu fragen.“
    „Auch ich hätte sie fast gefragt, doch dann wollte ich sie nicht schon wieder traurig sehen. Ich finde, sie hat ein Recht auf ihre Privatsphäre.“
    „Du willst doch nicht behaupten, du wärst einmal mit mir einer Meinung, oder, Arabella?“ Er lächelte sie jungenhaft an, und ein prickelnder Schauer überlief sie. Ahnte er überhaupt, was seine Nähe in ihr auslöste? „Du verunsicherst mich. Wer weiß, womit ich als Nächstes rechnen muss.“
    Jedenfalls nicht mit

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