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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Strumpfhose, bis ins kleinste Detail festzuhalten.
    „Haben Sie irgendwelche Probleme mit …“
    Hallie hob die Hände. „Halt!“
    „Halt?“
    „Ich weigere mich, Ihnen weitere Fragen zu beantworten. Mit dieser penetranten Fragerei werden Sie nie eine Frau finden. Ich dachte, dies sei eine Verabredung zum Dinner, damit wir einander kennen lernen.“
    „Ist es ja auch“, stimmte er ihr zu. „Ich lerne Sie kennen, indem ich Ihnen Fragen stelle. Was gibt es dagegen einzuwenden?“ Wieder kritzelte er hastig etwas in sein Notizbuch.
    „Was haben Sie da gerade in Ihr Buch geschrieben?“
    „Verhalten. Ich muss sagen, mir kommen Zweifel an Ihnen, was diesen Punkt angeht.“
    Hallie schob ihren halb aufgegessenen Salat weg. „Ihnen kommen Zweifel? Jetzt hören Sie mir mal gut zu! Ich werde Ihnen keine einzige Frage mehr beantworten. Das ist ja geradezu lächerlich! Eine Frau will um ihretwegen begehrt werden, nicht wegen ihrer Erbanlagen!“
    Ihr Ausbruch schien ihn zu verunsichern. „Aber Sie haben die höchste Bewertung von allen erreicht.“
    Es war ein Armutszeugnis für ihr Selbstbewusstsein, dass diese Bemerkung ihr auch noch schmeichelte. „Vielen Dank, das freut mich. Trotzdem bin ich nicht bereit, den ganzen Abend über die Arthritis meiner Großmutter zu sprechen. Es tut mir Leid, Marv, aber ich glaube, aus uns beiden wird nichts.“
    „Sie sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen. Obwohl mir Ihre Haltung etwas problematisch erscheint, kann ich nicht umhin, Sie zu mögen. Wenn wir uns erst einmal besser kennen, werden Sie noch froh sein, dass ich so sorgfältig geprüft habe, ob wir kompatibel sind.“
    „Sie sind nicht der Einzige, der das geprüft hat. Und leider bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass wir nicht kompatibel sind, nicht im Geringsten.“ Sie wollte es ihm behutsam beibringen, es ihm auf eine Art und Weise sagen, die seinen Stolz nicht verletzte. „Ich habe meine eigene Methode, so etwas zu testen, und ich weiß inzwischen, dass eine Beziehung zwischen uns nicht befriedigend wäre.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Ja.“ Sie nickte nachdrücklich.
    Marv zuckte mit keiner Wimper. Nicht einmal zum Schein erhob er Widerspruch. Stattdessen klappte er sein Buch zu und steckte es in die Innentasche seines Jacketts. „Nun“, sagte er, während er den Computer-Ausdruck zusammenfaltete, „ich bin erleichtert, dass Sie diesen Umstand so schnell erkannt haben. Sie haben uns beiden damit eine Menge Zeit und Energie gespart.“
    Hallie verkniff es sich, die Augen zu verdrehen.
    Daraufhin breitete sich erst einmal Schweigen zwischen ihnen aus. Nach einer Weile zog Marv wieder sein Notizbuch aus der Tasche. Diesmal schien er Zahlen zu notieren. Hallie wunderte sich zwar, stellte ihm jedoch keine Fragen.
    Schließlich blickte er auf. „Es mag Sie interessieren, dass Sie von hundert möglichen Punkten sechsundsiebzig erreicht haben.“
    „Tatsächlich?“ Vielleicht sollte sie dies bei ihrer nächsten Verabredung mit einem Mann erwähnen.
    Der Hauptgang wurde serviert, und Hallie genoss das Schweigen ebenso wie ihr Lachsfilet. Auch Marv war ganz ins Essen vertieft. Ungeachtet dessen, dass das Cliffhanger für seine saftigen Steaks und frischen Fisch bekannt war, hatte er Leber mit Zwiebeln bestellt.
    Nachdem sie aufs Dessert verzichtet hatte, beschloss Hallie, den Spieß umzudrehen und selbst einige Fragen zu stellen. „Wie sieht es in Ihrer Familie mit Krankheiten aus?“ erkundigte sie sich. Es hätte sie nicht gewundert, wenn es Fälle von Geisteskrankheit in seiner Familie gab.
    „Von Krankheiten ist nichts bekannt. Im Gegenteil. Mein Großvater wurde neunzig Jahre alt.“
    „Dann liegt Langlebigkeit bei Ihnen in der Familie?“
    „Mütterlicherseits.“ Der Ober brachte die Rechnung, und Marv nahm sie an sich. „Leider ist über die Familie meines Vaters wenig bekannt.“ Er ließ einen längeren Diskurs vom Stapel über das, was er bisher über seine Vorfahren väterlicherseits in Erfahrung bringen konnte.
    Nach zehn Minuten begann Hallie zu gähnen. Marv hielt mitten im Satz inne. In seine Jackentasche greifend, brachte er einen Rechner zum Vorschein.
    „Hatten Sie drei oder vier von diesen gefüllten Champignons?“
    „Wie bitte?“
    „Die Vorspeise“, sagte er, den Finger über der Tastatur seines Taschenrechners.
    „Drei.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Hätte ich sie zählen sollen?“
    Ihre Frage schien ihn zu überraschen. „Aber ja.“ Hallie blieb die Spucke weg, als er

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