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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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gerechnet. Bis jetzt erschien ihr Sanford perfekt. Es war noch zu früh, um zu sagen, dass er der Mann war, den sie heiraten würde. Aber zumindest schloss sie die Möglichkeit nicht aus.
    „Und was ist mit dir?“ fragte sie Hallie. Sie wusste, Hallie hatte Rita versprochen, sich mit dem Freund ihres Mannes zu treffen. Rita hatte ihr Marvin als den idealen Partner angepriesen. „Hat Marv angerufen?“
    „Pünktlich um sieben.“
    „Und? War das nicht so mit Rita vereinbart?“
    „Eben. Und das beunruhigt mich. Er scheint die Pünktlichkeit auf die Spitze zu treiben.“
    „Er ist Steuerberater. Was hast du erwartet? Wie klingt er?“
    Hallie kicherte. „Wie ein Steuerberater. Er meinte, er könne eine Verabredung mit mir nicht vor Donnerstagabend einschieben.“
    „Es ist Jahresanfang, Hochsaison für Steuerberater“, erinnerte Donnalee sie. „Was hast du erwartet?“ fragte sie noch einmal.
    „Ich weiß es nicht. Mit einem Typ auszugehen, der Marv heißt, reizt mich nicht unbedingt.“
    „Sag das nicht. Du wirst vielleicht überrascht sein. Ich hatte mir auch eine falsche Vorstellung von Sanford gemacht.“
    „Nennen die Leute in wirklich so?“
    „Anscheinend ja. Er sagte, als Kind hätten seine Freunde ihn Sandy genannt. Aber jetzt würde das nicht mehr zu ihm passen. Er meinte, ich solle ruhig Sandy zu ihm sagen, wenn mir das lieber sei. Aber er hat Recht. Sanford passt wirklich besser zu ihm. Der Name ist völlig in Ordnung. Und Marv ist auch okay.“
    „Marv“, wiederholte Hallie langsam. „Du hast Recht. Der Name ist gar nicht so übel.“
    „Eben.“
    Keine von ihnen erwähnte, dass Hallie es zu einer Verabredung gebracht hatte, ohne zweitausend Dollar für das Privileg hinblättern zu müssen.
    „Wie lange habt ihr euch unterhalten?“ wollte Donnalee wissen.
    „Eine Minute, höchstens zwei. Er sagte, er habe einen Zeitplan einzuhalten.“
    Allmählich begann Donnalee die Zweifel ihrer Freundin zu verstehen. „Du darfst nicht den Fehler machen, dir zu schnell ein Urteil über ihn zu bilden“, riet sie ihr. „Wer weiß, vielleicht entpuppt er sich als dein Traummann.“
    „Das kann ich mir kaum vorstellen“, seufzte Hallie.

5. KAPITEL
    J unggeselle Nummer eins
    20. Februar
    Heute Abend ist es soweit. Ich treffe mich mit Marvin – Marv. Es versteht sich eigentlich von selbst, dass ich mir von diesem „Blind Date“, dieser Verabredung mit einem wildfremden Mann, nichts versprechen sollte, aber ich tue es trotzdem. Ich kann nicht anders. Nicht, nachdem ich so hart daran gearbeitet habe, mich in eine begehrenswerte, verlockende Frau zu verwandeln, der kein Mann zu widerstehen vermag.
    Jawohl, ich habe mein angestrebtes Gewicht erreicht. Die überflüssigen Pfunde sind weg, was Grund genug ist zum Feiern. Marv hat mich ins Cliffhanger eingeladen, eine angenehme Überraschung. Ich finde es richtig aufregend, eine Verabredung zum Dinner zu haben, noch dazu mit einem Mann, den Rita perfekt findet. Auf Beziehungen ist eben immer Verlass. Donnalee ist höchst zufrieden mit Dateline, und das sollte sie auch sein für ihre zweitausend Dollar. Aber ich kümmere mich lieber selbst um meine Verabredungen. Bis jetzt lässt es sich ja recht gut an, obwohl ich Marvin, Marv, noch nicht kennen gelernt habe. Wir haben ein paar Mal miteinander telefoniert, und er klingt … interessant.
    Es ist keineswegs so, dass ich die letzten sechs Jahre in einem Vakuum verbracht habe. Mit Männern auszugehen, ist nicht unbedingt neu für mich. Mit dem Unterschied, dass ich jetzt jeden Mann, den ich kennen lerne, als potenziellen Gatten oder Vater meiner Kinder betrachte. Ich will keine Referenzen sehen, so weit gehe ich nicht. Aber auf gewisse Dinge lege ich schon Wert. Auf Treue zum Beispiel. Ich will nur einmal heiraten, und deshalb will ich es richtig machen.
    Diese Verabredung mit Marv ist der Beginn einer Reise, von der ich nicht weiß, wohin sie mich führen wird. Du lieber Himmel, jetzt werde ich direkt poetisch. Ich will lieber morgen weiterschreiben, nach dem Dinner mit Marv. Ich hoffe bloß, dass Rita mich wirklich so gut kennt, wie sie glaubt.
    Hallie hätte Rita den Hals umdrehen können. Sie hatte kaum die Tür geöffnet und Marv begrüßt, da kamen ihr die ersten Zweifel. Zunächst einmal sah er anders aus, als sie auf Ritas Beschreibung hin erwartet hatte. Zumindest gelang es ihr nicht, eine Ähnlichkeit mit Sean Connery zu entdecken. Und dann präsentierte Marv sich auch noch mit einer karierten

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