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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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ganze Palette beherrschte, sollten ihre Kreationen selbst den anspruchsvollsten Gourmet beeindrucken. Kenny war zwar ein enthusiastischer Bewunderer ihrer Backwaren, aber als anspruchsvoll konnte man ihn kaum bezeichnen. Im Moment konnte er es kaum abwarten, das erste Plätzchen zu probieren. „Dein Dad hat mir ein Essen ausgegeben“, erzählte sie ihm.
    „Wirklich?“ Die Neuigkeit schien Meagans Interesse zu wecken, denn sie stand von der Couch auf und kam in die Küche, um sich neben ihren Bruder an den Tisch zu stellen.
    „Es war eine nette Geste von eurem Vater“, sagte Hallie. Sie hatte viel darüber nachgedacht seit Montagabend. Auch an den Kuss hatte sie immer wieder denken müssen, öfter als ihr lieb war. Es war ein Kuss zwischen Freunden gewesen, mehr nicht. Und doch erinnerte sie sich in den seltsamsten Momenten daran. Wie zum Beispiel in diesem Augenblick. Was vielleicht ganz gut war, denn Meagan und Kenny führten ihr vor Augen, dass Steve ein geschiedener Mann mit zwei Kindern war, der nur den einen Wunsch hatte, sich mit seiner Ex-Frau zu versöhnen.
    Unfähig, sich noch länger zu beherrschen, griff Kenny nach einem Plätzchen und verbrannte sich prompt die Finger. „Aua!“ rief er erschrocken.
    „Hallie hat dir doch gesagt, dass sie noch heiß sind“, tadelte ihn seine Schwester. „Wohin ist Dad mit dir gegangen?“ wollte sie gleich darauf von Hallie wissen.
    „Er hat chinesisches Essen kommen lassen.“ Sie erzählte den Kindern nicht, dass sie so deprimiert gewesen war, dass sie auf dem Teppich gelegen und die traurigste Blues-CD gehört hatte, die sie finden konnte.
    „Magst du meinen Dad?“ fragte Kenny, das heiße Plätzchen von einer Hand in die andere werfend.
    „Sicher.“ Abwesend setzte Hallie kleine Teighäufchen aufs Blech für den nächsten Schub Kekse.
    „Magst du ihn genug, um ihn zu heiraten?“
    „Ihn heiraten?“ Überrascht wandte sich Hallie den Kindern zu. Beide blickten sie gespannt an. Sie dachte wieder an den Kuss. Selbst wenn er äußerst angenehm gewesen war, als einen Kuss zwischen zwei Liebenden konnte man ihn kaum bezeichnen. Sie mochte in ihn hineindeuten, was sie wollte, an den Tatsachen änderte sie damit nichts. Sie wusste sehr gut, dass Steve keinerlei Interesse an einer festen Beziehung hatte. Sie waren Freunde und Nachbarn, mehr nicht.
    „Du hast gesagt, du magst ihn“, erinnerte Kenny sie.
    Hallie schob das Blech in den Ofen. Dabei überlegte sie, was sie den Kindern antworten sollte. Irgendwie spürte sie, dass ihre Antwort ihnen wichtig war. Es fiel ihr schwer, die richtigen Worte zu finden, wenn sie nicht wusste, wie die Dinge zwischen Steve und Mary Lynn standen.
    „Euer Dad ist ein großartiger Mann und ein guter Vater“, begann sie zögernd. Meagan und Kenny blickten sie an, als warteten sie darauf, dass sie fortfuhr. „Ich mag seinen Humor“, meinte sie, worauf Kenny sie mit einem ermutigenden Lächeln bedachte. Sie erinnerte sich daran, wie Steve ihr zweimal Geld fürs Taxi geborgt hatte, und fügte hinzu: „Er ist großzügig und fürsorglich.“ Das Kegelturnier fiel ihr ein und wie er ihr die Teilnahme daran freigestellt, wie er sich bemüht hatte, sie in keinster Weise unter Druck zu setzen. „Er ist ein wirklich guter Freund“, sagte sie aufrichtig, „aber …“
    „Okay“, unterbrach Kenny sie, „aber magst du ihn genug, um ihn zu heiraten?“
    „Du sollst sie nicht bedrängen“, wies Meagan ihren kleinen Bruder zurecht.
    Doch Kenny hörte nicht auf seine Schwester. „Du wärst eine echt coole Stiefmutter.“
    Meagan nickte zustimmend. „Ja, das stimmt.“
    Die Kinder fixierten sie noch immer mit diesen forschenden Blicken. Hallie wurde richtig nervös dabei. „Es freut mich, dass ihr so denkt.“ Mit gerunzelter Stirn betrachtete sie die beiden. „Aber …“
    „Aber, was?“ rief Kenny. „Ich hasse es, wenn Dad ‚aber’ sagt, denn dann meint er in Wirklichkeit ‚Nein’.“ Er ließ die Schultern hängen und stützte das Kinn auf den Küchentisch. „Okay, mach weiter“, sagte er resigniert, als wüsste er bereits, was jetzt kommen würde.
    „Ich bin nicht die richtige Frau für ihn.“ Hallie fand, dass Ehrlichkeit in diesem Fall das Beste war, selbst wenn sie ihre kleinen Freunde damit enttäuschte. „Euer Dad ist ein guter Typ, aber er ist nicht mein Typ. Ich hoffe, es macht euch nicht allzu viel aus.“
    Kenny nahm sich ein weiteres der inzwischen abgekühlten Plätzchen. „Ich habe genau gewusst,

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