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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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sang Hallie beschwipst.
    „Genau.“ Steve ging zum Telefon und bestellte genug zu essen, um sie beide drei Tage lang durchzufüttern.
    „Donnalee ist auf Hawaii“, sagte Hallie unvermittelt.
    Steve hatte keine Ahnung, was sie dazu bewogen hatte, ihm dieses mitzuteilen.
    „Sie hat mir Blumen schicken lassen.“
    „Wie nett von ihr.“
    „Ja, sehr nett“, stimmte Hallie ihm zu.
    Steve hatte den Eindruck, dass sich mit dem Eintreffen des Essens ihre Stimmung besserte. Sie schien richtig aufzuleben, als der Duft von gebratenem Hühnchen mit Mandeln, von Rindfleisch und Paprika durch die Küche zog.
    „Das war wirklich eine wunderbare Überraschung. So etwas Liebes hat selten jemand für mich getan“, meinte sie, während sie zwei Teller auf den Tisch stellte und Teewasser aufsetzte.
    Es beeindruckte ihn, dass sie mit Stäbchen aß. Mary Lynn hatte sich stets geweigert, es auch nur zu versuchen, und war ärgerlich geworden, wenn er darauf beharrte. Er selbst hatte es immer vorgezogen, im Chinarestaurant Essstäbchen zu benutzen.
    Weil sie beide ziemlichen Hunger hatten, konzentrierten sie sich in den nächsten zehn Minuten erst einmal auf ihr Essen. Es überraschte Steve inzwischen nicht mehr, wie wohl er sich selbst dann in Hallies Gesellschaft fühlte, wenn sie beide schwiegen. Nein, an einer Liebschaft mit ihr war er nicht interessiert. Aber er betrachtete sie als gute Freundin. Und das wollte schon etwas heißen. Denn er war zu der Erkenntnis gelangt, dass Freundschaft in vieler Hinsicht wertvoller war als ein Liebesverhältnis.
    „Jetzt geht es mir viel besser“, erklärte Hallie, nachdem sie aufgegessen hatte. Sie schob ihren Teller weg, legte die Hände auf den Bauch und atmete tief aus. „Körperlich und seelisch. Ich danke dir, Steve.“
    „Keine Ursache.“ Er wollte nicht, dass sie wegen einer Flasche Bier und einem Imbiss sentimental wurde. „Dafür bist du mir freitags eine große Hilfe. Es ist ein beruhigendes Gefühl, dass du dich um die Kinder kümmerst. Da darf ich dir doch wohl noch ein Essen zum Geburtstag spendieren. Es ist das Mindeste, was ich für dich tun kann.“
    „Mein dreißigster Geburtstag …“, sagte sie versonnen.
    Hinterher wusste Steve nicht mehr so genau, wann er den Entschluss gefasst hatte, sie zu küssen. Es war lediglich eine spontane Geste, wie er sich später zur eigenen Beruhigung sagte, die zweifellos mit den Fragen zusammenhing, die seine Kinder ihm am Tag zuvor gestellt hatten.
    Es passierte, als er sich von ihr verabschiedete.
    „Ich bin froh, einen Nachbarn wie dich zu haben“, sagte Hallie, als sie ihn zur Tür brachte.
    „Ganz meinerseits.“ Er öffnete die Tür und drehte sich dann noch einmal zu ihr um. Behutsam fasste er sie bei den Schultern. Er sah die Überraschung in ihrem Blick und fragte sich, ob es vielleicht seine eigene war, die sich in ihren Augen widerspiegelte. „Happy Birthday, Hallie“, flüsterte er, ehe er sich über sie beugte und mit dem Mund ihre Lippen berührte.
    Der Kuss war angenehm, unerwartet angenehm. Ihre Lippen waren warm und weich und ihr Geschmack betörend. Und auch ihr Geruch gefiel ihm. Sie öffnete den Mund, als er den Kuss vertiefte – was bei ihm einen Adrenalinstoß auslöste. Erschrocken ließ er sie los. Auf keinen Fall wollte er die Kontrolle über sich verlieren.
    An ihn gelehnt, barg sie das Gesicht an seiner Schulter. Er strich ihr mit den Fingern durchs Haar und küsste sie zart auf den Kopf. „Irgendwo wartet dein Traummann auf dich, Hallie“, flüsterte er. „Mach dir keine Gedanken, es gibt ihn. Und vielleicht fragt er sich in diesem Moment, warum es so lange dauert, der richtigen Frau zu begegnen.“
    „Das ist komisch“, murmelte sie.
    „Wieso?“
    „Dasselbe habe ich neulich zu Donnalee gesagt. Bloß dass es bei mir überzeugender klang.“
    Steve lachte. „Es wird schon alles gut gehen.“
    Nur widerstrebend löste sie sich von ihm. „Ich danke dir noch einmal, Steve. Für alles.“
    Im Weggehen fragte er sich, ob sie damit auch den Kuss meinte.

16. KAPITEL
    N icht mein Typ
    „War dein Geburtstag schön?“ erkundigte sich Kenny, während er ungeduldig darauf wartete, dass die Plätzchen, die Hallie gerade aus dem Ofen genommen hatte, abkühlten.
    „Sehr schön.“ Vorsichtig hob Hallie die letzten Kekse vom Blech. Nachdem sie Schokoladenplätzchen inzwischen voll im Griff hatte, beabsichtigte sie, sich als nächstes Haferflockengebäck mit Rosinen zuzuwenden. Wenn sie erst einmal die

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