Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
Vom Netzwerk:
hat nichts dagegen?“
    Meagan strahlte sie an. „Er wird froh sein. Und ich gehe lieber mit dir zur Arbeit als mit ihm. Vielen Dank, Hallie.“ Meagan gab ihr einen scheuen Kuss und rannte davon.
    Von der Tür aus beobachtete Hallie, wie Meagan aufgeregt ihrem Vater die Neuigkeit erzählte. Als Steve aufsah und zu ihr hinüberblickte, winkte Hallie ihm zu.
    „Wird sie dich auch nicht stören?“ rief er.
    „Aber nein.“
    Selbst aus der Entfernung konnte sie ihm die Erleichterung ansehen. „Dafür hast du einen Gefallen bei mir gut, Nachbarin.“
    Hallie schüttelte lachend den Kopf. „Mach dir keine Gedanken. Wir werden bestimmt unseren Spaß miteinander haben.“
    Sie ging ins Haus zurück, und wie versprochen traf eine halbe Stunde später Donnalee bei ihr ein. Sie hatte nicht übertrieben. Sie war wirklich braun gebrannt. Und der bronzebraune Teint stand ihr fantastisch. Ausgeruht und schön sah sie aus, sichtlich zufrieden mit sich und ihrer Entscheidung.
    Nachdem sie sich umarmt hatten, reichte Donnalee der Freundin eine Schachtel in Schokolade gehüllter Hawaii-Nüsse. „Für Notfälle“, meinte sie lachend. „Falls du bei der nächsten Krise wieder mal kein Eis im Haus haben solltest.“
    Hallie konnte der Versuchung nicht widerstehen. Sie öffnete die Schachtel, pickte sich eine Nuss heraus, bot Donnalee eine an und brachte die Schachtel dann erst einmal im Tiefkühlfach in Sicherheit.
    Donnalee musterte sie mit kritischem Blick. „Irgendetwas hat sich verändert.“
    „Was hat sich verändert?“
    „Dein Aussehen. Hast du was mit deinem Haar gemacht? Irgendetwas an dir wirkt höher.“
    Lachend ließ Hallie sich auf die Couch fallen. „Wie recht du hast, meine Freundin, im wahrsten Sinne des Wortes. Was höher wirkt, ist mein Busen.“
    „Hallie, du hast doch nicht etwa …“
    „Doch, ich habe. Ich bin der Versuchung erlegen und habe mir einen von diesen Wunder-BHs angeschafft.“ Wobei sie tunlichst verschwieg, dass Steve der Auslöser für diesen Kauf gewesen war.
    „Ich kann nicht glauben, dass du dich dazu hast hinreißen lassen.“ Entrüstung lag in Donnalees Stimme. „Es ist lächerlich, wenn du dir einbildest, mit hochgezurrtem Busen könntest du deine Persönlichkeit verändern oder deine Heiratschancen verbessern.“
    „Sicher ist es lächerlich“, pflichtete Hallie ihr bei und kam sich in diesem Moment selbst ein wenig albern vor. „Aber es hat mir irgendwie Auftrieb gegeben, was ich dringend nötig hatte nach all den Fehlschlägen.“
    „Die Dinger werfen die Frauenbewegung um zehn Jahre zurück. Es ist erniedrigend, sie zu tragen.“ Donnalees Stimme klang streng und unerbittlich. Sie hielt einen Moment inne. Dann holte sie tief Luft und fragte: „Wie viel kosten sie, und wo kann ich einen kaufen?“
    Daraufhin brachen beide in fröhliches Gelächter aus. Es tat gut, wieder einmal so richtig von Herzen zu lachen.
    „Ernsthaft“, sagte Hallie, „ich habe mir auch meine Gedanken darüber gemacht, und ich kann nichts Schlimmes daran finden. Du benutzt doch auch Make-up oder Haarspray, um dein Aussehen zu verbessern. Wo ist da der Unterschied? Es macht mir Spaß, so ein Ding zu tragen, denn es hebt nicht nur meinen Busen, sondern auch mein Selbstbewusstsein. Und wenn es obendrein auch noch anziehend auf die Männer wirkt, umso besser.“
    „Ich weiß, ich weiß“, sagte Donnalee. Sie zog die Nase kraus und schnüffelte. „He, sind das etwa frisch gebackene Plätzchen, die ich da rieche?“
    „Ich habe einen Kochkursus belegt“, sagte Hallie zögernd, weil sie fürchtete, dass ihre Freundin auch daran Kritik üben könnte.
    „Getreu der Devise, dass Liebe durch den Magen geht?“
    „Genau.“ Warum sollte sie es abstreiten?
    „Wie umsichtig“, meinte Donnalee belustigt. „Warum nicht auf Althergebrachtes zurückgreifen? Und wenn du ihn dann angelockt und abgefüttert hast, kannst du ihn mit deiner wahren Persönlichkeit verführen.“
    In diesem Moment fiel Hallie die Traurigkeit in Donnalees Blick auf. Sie nahm liebevoll ihre Hand. „Denkst du noch an Sanford?“
    „Jeden Tag“, bekannte Donnalee. „Ich habe ihn wirklich geliebt. Es fällt mir schwer, meine Gefühle abzuschalten und ihn zu vergessen.“
    „Hat er sich noch einmal bei dir gemeldet?“
    „Nein. Aber damit hatte ich auch nicht gerechnet. Ich möchte es gar nicht.“ Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und atmete tief ein, als müsse sie die Tränen zurückhalten. „Dieser Urlaub hat mir

Weitere Kostenlose Bücher