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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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verändern.
    Steve war aufgestanden und in die Küche gegangen. Hallie überlegte gerade, ob sie nach Hause gehen sollte, da kam er zurück. „Hier“, sagte er und reichte ihr einen frischen Drink.
    „Alkohol ist keine Lösung. Er schafft bloß noch mehr Probleme“, erklärte sie und vergaß dabei völlig, dass sie diejenige gewesen war, die die Flasche herübergebracht hatte.
    „O ja, das weiß ich sehr wohl. An dem Tag, als die Scheidung rechtskräftig wurde, habe ich mich sinnlos betrunken. Es war der schlimmste Tag meines Lebens, und die Nacht war kaum besser. Am nächsten Morgen hatte ich einen bösen Kater. Seitdem habe ich mich nicht mehr betrunken, und so soll es auch bleiben.“
    „Das freut mich zu hören“, sagte sie und kippte den Drink herunter, um im nächsten Moment hustend und prustend nach Luft zu schnappen.
    Steve klopfte ihr auf den Rücken. „Du bist eine gute Freundin, Hallie McCarthy.“
    „Und du bist ein guter Freund, Steve Marris.“
    Wieder legte er den Arm um sie, und eine ganze Weile saßen sie aneinander geschmiegt da. Es wunderte Hallie, wie wohl sie sich in Steves Armen fühlte. Es war ein angenehmes, beruhigendes Gefühl, seinen Herzschlag zu fühlen und seinen warmen Atem an ihrem Hals zu spüren.
    Sein Kuss überraschte sie nicht. Steve hob den Kopf, und sie blickte ihm in die Augen, ehe er sich über sie beugte und seinen Mund auf ihren legte. Der Druck seiner Lippen war zart, behutsam. Es war ein Kuss, wie sie ihn an ihrem Geburtstag ausgetauscht hatten, ein Kuss, der frei war von Versprechungen oder Ansprüchen. Ein Kuss zwischen Freunden.
    „Soll ich dich nach Hause bringen?“ fragte Steve, nachdem er sich von ihr gelöst hatte.
    „Nein, die paar Schritte schaffe ich allein.“ Sie wischte sich die Tränenspuren von den Wangen. „Aber kann ich dich denn allein lassen? Bist du okay?“
    „Sicher.“
    Seine Stimme klang fest, doch Hallie wusste nicht so recht, ob sie ihm glauben sollte. Mary Lynn hatte ihm einen schweren Schlag versetzt. Aber er hatte sich tapfer gehalten und ihn mannhaft ertragen.
    Als sie zur Tür ging, sang Dionne Warwick „I’ll Never Love This Way Again“. Der Song folgte Hallie nach draußen.

20. KAPITEL
    H ühnersuppe fürs Herz
    Steve schwang den Baseballschläger einige Male, um seine Schultern zu lockern. Dann ging er am Schlagmal in Stellung und wartete auf den ersten Ball des Werfers. Schnurgerade flog er auf ihn zu. Doch nicht den Baseball sah Steve, als er zuschlug, sondern das Gesicht Kip Logans.
    Das unmissverständliche Krachen, mit dem der Schläger den Ball traf und dann in der Mitte auseinander brach, hallte übers ganze Spielfeld. Steve ließ das Stück fallen, das er noch in der Hand hielt, und rannte los, auf das erste Mal zu. Die Augen auf den Ball gerichtet, registrierte er zufrieden, wie dieser über den Zaun flog. Unbehelligt lief er ums Quadrat. Ein weiterer Homerun.
    Er war außer Atem, als er am Unterstand ankam. Seine Mitspieler klopften ihm wohlwollend auf den Rücken und gratulierten ihm.
    „Was ist denn mit dir los heute Abend?“ Todd setzte sich zu ihm auf die Holzbank. „Das ist jetzt schon dein dritter Homerun.“
    „Wirklich?“ Steve tat so, als hätte er nicht mitgezählt. Er beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. „Ich bin eben heute Abend gut in Form, das ist alles.“
    „Das mag ja sein, aber du hast selten zwei Schläger hintereinander kaputtgeklopft. Irgendetwas macht dir zu schaffen.“
    „Du hast mal wieder eine zu lebhafte Fantasie.“ Steve hielt den Blick starr aufs Spielfeld gerichtet. Das Problem mit Freunden wie Todd war, dass man nichts vor ihnen verbergen konnte. Sein forschender Blick machte Steve nervös. Verdammt, irgendwann würde Todd es ja doch erfahren. Da konnte er es ihm auch gleich sagen. „Mary Lynn hat beschlossen, wieder zu heiraten.“ Aufspringend klatschte er einem Spieler zu, der gerade das zweite Mal erobern konnte.
    Todd war sitzen geblieben. „Wann hast du es erfahren?“
    Steve ließ sich wieder auf der Bank nieder, widmete jedoch seine Aufmerksamkeit dem Spiel. „Am Sonntagabend.“
    „Ich wünschte, du hättest mir das früher gesagt.“
    Todd klang fast so, als würden die Neuigkeiten über Mary Lynn ihn persönlich betreffen, dabei war er es, Steve, für den eine Welt zusammenbrach. Wie oft hatte er davon geträumt, dass Mary Lynn ihn bitten würde, wieder bei ihr einzuziehen, dass sie ihn mit offenen Armen im Ehebett empfangen würde. Doch

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