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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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geändert.“
    Hallie dachte an ihren ersten Schwarm zurück, an die Intensität ihrer Verliebtheit. In der Oberstufe hatten sie Schluss miteinander gemacht, und er war mit einer anderen zum Abschlussball gegangen. In Ermangelung eines besseren Partners hatte Hallie mit dem Cousin ihrer Freundin vorlieb genommen, den sie im Sommer zuvor kennen gelernt hatte. Er war ein netter Kerl gewesen, aber er war nicht Les.
    Es hatte ihr weh getan, Les mit einem anderen Mädchen tanzen zu sehen. Aber um ihren Stolz zu retten, hatte sie so getan, als sei es ihr egal.
    Steve lachte hart auf. „Bei unserer ersten Verabredung habe ich ihr einen Heiratsantrag gemacht.“ Er legte den Kopf ins Kissen zurück und schloss die Augen. „Ein Kuss genügte, und ich wusste, ich würde sie ein Leben lang lieben. Später sagte mir mein Vater, dass es ihm mit meiner Mutter genauso gegangen war. Sie haben einmal miteinander getanzt, und er war verloren.“
    Wie romantisch, dachte Hallie. Wenn es doch auch für sie so leicht sein könnte. Warum war es ihr nicht vergönnt, auf Anhieb den richtigen Mann zu finden? Warum musste sie an lauter Nieten geraten? Andererseits, was hatte Steve die Liebe seines Lebens eingebracht? Seine Frau hatte ihn verlassen, und jetzt stand er vor den Trümmern seiner Ehe. Es war eine alltägliche Tragödie, aber trotzdem immer wieder ein Trauerspiel.
    „Schon in der folgenden Woche schenkte ich ihr einen Ring“, fuhr Steve fort. Er sprach leise und ein klein wenig schleppend, was vermutlich an dem doppelten Bourbon lag. „Natürlich sagten wir niemandem, dass es ein Verlobungsring war. Unsere Eltern wären an die Decke gegangen, wenn sie von unseren Plänen erfahren hätten. Schließlich hatten wir uns doch gerade erst kennen gelernt.“
    Hallie hätte niemals gedacht, dass Steve ein solcher Romantiker war. Was er da schilderte, diese Liebe auf den ersten Blick, war der Traum einer jeden Frau. Und Mary Lynn hatte seine Liebe einfach weggeworfen. Es war wirklich eine traurige Geschichte. Die Kehle schnürte sich ihr zusammen. Von einer solchen Liebe hatte sie immer geträumt. Aber kein Mann hatte sie je so geliebt, sie mit solcher Hingabe begehrt.
    „In meinem Herzen wurde sie in der Nacht, als wir zum ersten Mal miteinander ausgingen, meine Frau. In jener Nacht fanden wir zueinander, und ich wusste, ich würde sie für den Rest meines Lebens lieben.“
    Hallie wurde die Kehle immer enger. Sie versuchte ihr Schluchzen zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht.
    Steve öffnete die Augen. „Hallie?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Vergeblich suchte sie in ihren Taschen nach einem Taschentuch. „Es ist nichts.“
    „Du weinst?“
    „Ich weine nicht.“ Es war eine lächerliche Behauptung angesichts der Tränen, die ihr über die Wangen liefen.
    Steve stand auf und verschwand, um gleich darauf mit einer Schachtel Papiertücher zurückzukommen. Während er die Box vor sie hinstellte, blickte er sie an, als wisse er nicht, was er sagen solle.
    „Danke.“ Hallie zupfte ein Tuch aus der Schachtel und putzte sich die Nase. Die Situation war ihr mehr als peinlich, zumal ausgerechnet in diesem Moment – wieder einmal sehr passend – Eric Claptons klagendes „Tears in Heaven“ aus den Lautsprechern tönte. Hallie versuchte den Song zu ignorieren. „Entschuldige“, sagte sie schniefend.
    „Wofür?“ fragte er sanft.
    Sie konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Mit zitternden Fingern rupfte sie eine Handvoll Tücher aus der Schachtel. „Ich sollte diejenige sein, die dich tröstet“, schluchzte sie.
    „Komm, setz dich zu mir“, meinte Steve mitfühlend, zog sie von ihrem Stuhl hoch und führte sie zur Couch, wo er sich neben ihr niederließ und tröstend den Arm um sie legte. Den Kopf an seine Schulter gelehnt, ließ sich Hallie von ihm Trost spenden, obwohl es eigentlich umgekehrt hätte sein sollen. Sie konnte sich ihre Tränen nicht erklären. Wenn ihre Reaktion ihn erstaunt hatte, so war der Schock für sie noch viel größer.
    „Ich habe nie verstanden, warum Mary Lynn die Scheidung wollte“, flüsterte Steve.
    „Ich auch nicht“, schniefte Hallie, inzwischen ernsthaft bemüht, ihr Schluchzen zu unterdrücken.
    Es mussten der Schmerz, die Trauer und tiefe Verzweiflung in Steves Augen gewesen sein, die sie so aus der Fassung gebracht hatten. Es war aber auch zu traurig. Er hatte die Frau, die er liebte, die Familie, die ihm alles bedeutete, verloren. Sein Leben würde sich grundlegend

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