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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Katzenjammer überkam.
    Sie kramte in ihrem Küchenschrank herum, bis sie die Flasche Tennessee-Bourbon fand, die ein dankbarer Kunde ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Sie trank nicht oft harte Sachen, aber wenn es einen Anlass gab, der nach einem steifen Drink verlangte, dann dieser. Nachdem sie aus den Tiefen ihrer Schränke noch ein Schnapsglas – Souvenir einer Reise nach Las Vegas anlässlich ihres einundzwanzigsten Geburtstags – zu Tage gefördert hatte, begab sie sich zu Steve hinüber.
    Im Regen vor seiner Haustür stehend, drückte sie wiederholt auf den Klingelknopf. Doch Steve kam nicht zur Tür. Wollte er ihr nicht aufmachen?
    „Steve!“ rief sie, mit der Faust an die Tür hämmernd. „Würdest du bitte aufmachen, ehe ich hier draußen ertrinke?“
    Sekunden später, nachdem er die Musik leiser gestellt hatte, riss er die Tür auf – und schien alles andere als erbaut zu sein, sie vor sich zu sehen. „Was willst du?“
    Sie hielt die Flasche und das Schnapsglas hoch. „Ich dachte, du könntest vielleicht Medizin gebrauchen.“
    Er runzelte die Stirn. „Du weißt es?“
    „Meagan hat es mir gesagt.“
    Er trat beiseite, um sie einzulassen. „Ich kann es noch immer nicht glauben.“ Er wirkte wie in Trance. Auf die Couch sinkend, strich er sich müde mit der Hand übers Gesicht.
    Hallie ging in die Küche, suchte sich zwei saubere Gläser und füllte sie mit Eiswürfeln. In das eine Glas goss sie zwei volle Schnapsgläser Bourbon ohne Wasser, in das andere nur einen Schuss Bourbon und zwei Teile Wasser.
    Steve lächelte schwach, als sie ihm den Drink reichte. Das Glas in der Hand haltend, starrte er mit leerem Blick vor sich hin. Er schien ihre Anwesenheit völlig vergessen zu haben. Was Hallie nicht weiter störte. Sie hatte nicht die Absicht, ihn zum Reden zu ermuntern. Wenn er sich ihr anvertrauen wollte, würde er es schon von selbst tun.
    Sie ließ sich auf dem Stuhl ihm gegenüber nieder und nahm vorsichtig einen Schluck von ihrem Drink. Sie blinzelte erschrocken, als der Whiskey ihr wie Feuer die Kehle hinunterrann. Ihre Augen tränten. Heftig klopfte sie sich auf die Brust, um nicht husten zu müssen.
    „Bist du okay?“ fragte Steve.
    Sie nickte. Gegen die Tränen in ihren Augen anblinzelnd, fragte sie sich, was passiert wäre, wenn sie ihren Whiskey pur getrunken hätte.
    Ihre Blicke trafen sich. Hallie konnte den Schmerz in seinen Augen kaum ertragen. „Es tut mir so Leid, Steve. Ich weiß, wie sehr du dir eine Versöhnung mit Mary Lynn gewünscht hast.“
    Er seufzte tief auf. „Sie wird diesen Kriecher tatsächlich heiraten.“
    Es erschien ihr nicht der richtige Moment, ihn darauf hinzuweisen, dass er kaum in der Lage war, Kips Charakter zu beurteilen. Steve sah nur, dass dieser Mann ihn beiseite schob, dass er seinen Platz in der Familie einnahm. Er brauchte seine Gedanken nicht auszusprechen. Hallie wusste genau, was er dachte.
    „Wir lernten uns in der Highschool kennen“, sagte Steve nach einer Weile.
    „Du und Mary Lynn?“ Hallie war nicht erpicht darauf, sich von seiner Ex-Frau vorschwärmen zu lassen, sich anhören zu müssen, wie sehr er sie liebte. Sie wollte ihn bitten, nicht weiterzusprechen, ihm erklären, dass es ihm bloß weh tun würde, Erinnerungen aufzuwärmen, aber sie brachte es nicht übers Herz. Wenn er seinen Kummer bei ihr abladen wollte, dann musste sie ihm zuhören. Das war sie ihm schuldig nach allem, was er für sie getan hatte.
    „Mary Lynn war neu an unserer Schule, und ihre Schönheit raubte mir den Atem. Sie kam jeden Tag zum Spielfeld, um unser Football-Team beim Training zu beobachten.“
    „Und du warst der Star der Mannschaft, nicht wahr?“ Bei seiner athletischen Figur musste er einfach ein guter Spieler gewesen sein.
    „Der Abwehrspieler. Woher wusstest du das?“
    Hallie lächelte belustigt. „Das war nicht schwer zu erraten.“
    In einem einzigen Zug kippte Steve seinen unverdünnten Drink hinunter. Dann schloss er die Augen und schüttelte sich wie ein nasser Hund. Leise fluchend stellte er das Glas weg. „Verdammt, das ist guter Bourbon.“
    „Für meine Freunde ist mir das Beste gerade gut genug.“
    Steve lehnte sich in die Kissen der Couch zurück. Im Hintergrund sang Paul Simon gerade „Still Crazy After All These Years“. Wie passend, dachte Hallie.
    „Ich habe sie vom ersten Moment an geliebt“, sagte Steve, als hätte Paul Simon ihm das Stichwort gegeben. „Und daran hat sich über all die Jahre nie etwas

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