Happy End in Virgin River
über alles geliebt zu sein, wie wenn Jack seine Hände auf sie legte. Und sie vergalt es ihm und tat, was sie konnte, um ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn liebte.
Da sie wusste, dass es der Anschlag auf Brie war, der ihn so tief getroffen hatte, dass es sein eigenes Verlangen hemmte, hatte sie sich in Geduld und Verständnis geübt. Aber es fiel ihr schwer, jede Nacht neben ihm zu liegen, ohne dass er sich ihr wie gewohnt näherte. Sie verstand seinen Schmerz, seine Wut, aber sie verstand auch, dass sie ihren Mann nicht ewig so weiter brüten lassen konnte.
Mel musste ihn einfach zurückhaben.
Sie hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, nach einem Arbeitstag noch ein bis zwei Stunden in der Bar zu verbringen, wo sie vielleicht etwas aßen, vielleicht auch nur mit einigen Gästen ein Bier oder einen Kaffee tranken, bevor sie in ihr Waldhaus fuhren, um gemeinsam zu Abend zu essen. An diesem speziellen Tag aber fuhr Mel einfach nach Hause, ohne in der Bar auch nur vorbeizuschauen, um sich zu verabschieden. Sie fütterte das Baby und legte es ins Bett, duschte, zog sich eins von Jacks Hemden über und setzte sich auf die Couch, wo sie die kühle Abendluft genoss, die durch die Fliegengittertür wehte. Sie hatte seinen Duft in der Nase, der an seinem Hemd haftete, sein spezieller Moschus, gemischt mit Holz, Wind und Fluss.
Jack rief an und fragte, wo sie sei, und sie sagte ihm: „Ich wollte heute einfach nur nach Hause.“
„Warum?“
„Weil niemand in der Bar war, mit dem ich hätte reden können.“
„Aber ich bin doch hier.“
„Genau“, sagte sie und verabschiedete sich.
Natürlich brauchte er nur zwanzig Minuten, um sich bei Preacher zu entschuldigen und nach Hause zu kommen. Mel wusste, dass Jack nicht die Zeit gehabt hätte, die er brauchte, um die Sache mit Brie zu verarbeiten, wenn sie ihn früher damit konfrontiert hätte. Tatsächlich machte sie sich Sorgen, dass es immer noch zu früh sein könnte, aber sie war wild entschlossen, es zu versuchen. Es war eine lange Zeit gewesen. Viel zu lang. Das Glück ihrer Ehe bedeutete ihr alles.
„Was ist los?“, fragte Jack, als er durch die Tür ins Waldhaus trat.
„Ich bin einsam“, antwortete sie.
Er setzte sich neben sie aufs Sofa und ließ den Kopf hängen. Dieser niedergeschlagene Ausdruck in Kombination mit seinem Schweigen machte sie fertig. „Es tut mir leid, Mel“, sagte er. „Ich weiß, ich sollte inzwischen darüber hinweg sein. Ich selbst hätte damit gerechnet, dass es schneller geht. Ich bin kein Schwächling. Aber es geht um Brie …“
„Jack, Brie braucht dich, und ich möchte, dass du für sie da bist. Mit einer anderen Art von Mann möchte ich nicht verheiratet sein. Ich hoffe nur, dass du noch ein wenig für mich übrig hast. Das ist alles. Denn ich liebe dich so sehr. Auch ich brauche dich.“
„Ich weiß, dass ich dich enttäuscht habe. Ich will mich bessern …“
Sie kniete sich neben ihn auf die Couch und sah ihn an. „Küss mich“, forderte sie ihn auf. Er beugte sich vor und drückte ihr seine Lippen auf den Mund. In edlem Bemühen bewegte er sogar den Mund, öffnete die Lippen und gewährte ihrer Zunge Einlass. Aber er tat es ohne Leidenschaft, ohne Verlangen. Er streichelte sie nicht, zog sie nicht an sich, stöhnte nicht wie sonst vor Begehren.
Mel hatte Angst, ihn zu verlieren.
„Komm mit“, forderte sie ihn auf, nahm ihn bei der Hand und führte ihn ins Schlafzimmer. „Setz dich.“
Sie kniete sich vor ihn und machte sich daran, ihm die Stiefel auszuziehen. Dann richtete sie sich auf den Knien auf und fing an, sein Hemd aufzuknöpfen. „Möglich, dass es nicht das wird, was du dir vorstellst“, bemerkte er.
„Schsch. Wir werden sehen.“ Sie schlug sein Hemd zurück, schob es ihm über die Schultern und begann damit, ihm das weiche Haar, das seine Brust bedeckte, zu kraulen. Sie küsste seine Brust, fuhr ihm mit der Zunge über die Nippel, einen nach dem anderen. Dann drückte sie ihn aufs Bett zurück und öffnete langsam seinen Gürtel, den Knopf seiner Jeans, den Reißverschluss. Sie bedeckte seinen Bauch mit Küssen und schob ihre kleinen Hände in seine Jeans, zog sie ihm über die Hüften nach unten und über seine langen Beine hinweg aus. Es entging ihr nicht, dass er kaum auf die Gelegenheit reagierte, und bei Jack war das erstaunlich. So wie sie ihn kannte, erwachte er schon bei dem geringsten Anzeichen dafür, dass Sex auf ihn zukam, zum Leben. Aber sie ließ sich nicht entmutigen. Die
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