Happy End in Virgin River
Baby in so kurzer Zeit hatte werden können.
Als Brie auf einem Barhocker saß und Jack an seinem Lieblingsplatz hinter dem Tresen stand, fragte er sie: „Wie ist es gelaufen, Brie?“
„David war ein Engel. Wir waren sehr damit beschäftigt, herumzulaufen und Leute zu besuchen.“
„Und mit dir ist alles in Ordnung?“
„Klar“, antwortete sie lächelnd. „Für mich war es eine schöne Zeit. Wann immer ihr ein Tantchen braucht, ich bin dabei.“
Er beugte sich über den Tresen und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Danke.“
„Und wie war’s auf der Flucht?“, fragte sie leise.
„Wunderbar. Meine Frau hat ihr Baby zwar zu stark vermisst, aber letztlich ging es mir auch nicht anders.“
Nach einem üppigen Mahl und vielen Begegnungen begannen die Farmer, Rancher und Geschäftsbesitzer sich zurückzuziehen. Für sie war es an der Zeit, denn Nutztiere lassen einem keine freien Tage, und die Leute standen hier alle sehr früh auf. Rick schwang sich auf einen Barhocker und grinste. „Fantastisch, Jack“, sagte er. „Echt klasse, wieder hier zu sein. Ich werde jetzt meine Oma nach Hause bringen, denn sie will immer ziemlich früh in die Kiste. Dann fahre ich nach Eureka.“
„Heute Abend noch?“, fragte Jack überrascht.
„Ja“, antwortete Rick, die jungen Wangen leicht gerötet. Und achselzuckend fügte er hinzu: „Weißt du, ich muss das Mädel einfach sehen.“
„Du wirst aber ziemlich spät dort sein“, gab Jack zu bedenken.
„Wetten, dass sie auf mich wartet?“, erwiderte Rick und streckte die Hand aus. „Danke für alles.“
„Ist doch selbstverständlich.“ Beinahe hätte Jack noch hinzugefügt: Sei bitte vorsichtig. Er sah Rick nach, als er Lydie aus der Bar führte.
Mel stellte sich neben ihn und legte ihm den rechten Arm um die Taille, während sie das Baby auf der linken Hüfte hielt. „Rick will heute Abend noch nach Eureka“, teilte er ihr mit.
„Sie werden schon klarkommen, Jack“, sagte sie.
Er schüttelte sich und sah Mel an. „Verflucht, mir wäre wesentlich wohler dabei, wenn sie ganz schnell einfach mal zehn Jahre älter sein könnten.“
„Ich weiß. Du bist so eine Glucke. Aber ich habe gerade zwei Tage mit Ricky verbracht, und ich mache mir nicht die geringsten Sorgen um ihn. Er wird schon auf sich aufpassen. Ich glaube, ich fahre mal vor und bringe David nach Hause, damit er ins Bett kommt. Ich bin erschöpft. Es war wirklich ein langer Tag. Bleib du nur, so lange du Lust hast.“
Er bückte sich und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „Es wird nicht lange dauern.“
Brie sprang von ihrem Hocker herunter und sagte: „Ich fahre dich, Mel.“
Und gleich darauf fiel Jack noch etwas anderes auf, und das brachte ihn auf den Gedanken, dass hier inzwischen eine Menge passiert sein könnte. Während Mel mit David direkt zur Tür ging, machte Brie noch einen kleinen Abstecher zu Mike, der sich auf der anderen Seite des Raums mit Paige unterhielt. Sie griff nach seiner Hand und hielt sie fest, während sie ihm etwas sagte. Daraufhin lächelte Mike sie an, senkte den Kopf, gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, drückte kurz ihren Arm, und schon war sie zur Tür hinaus.
Vielleicht eher keine so gute Sache, dachte Jack. Brie kannte Mike nicht so, wie er ihn kannte.
Nachdem der Ehrengast nicht mehr da war, verließen nun auch die restlichen Partygäste die Bar. Paige war nach oben gegangen, um ihren Sohn ins Bett zu bringen, somit waren die drei Männer unter sich. Jack zog drei Gläser hervor und gab Preacher einen Schluck seines bevorzugten Whiskys, während er für sich selbst einen Single Malt wählte. „Mike?“, fragte er.
„Gern.“
Während er einschenkte, fragte Jack an Mike gerichtet: „Wie ist es gelaufen, als wir weg waren?“
Mike zuckte mit den Schultern. „Schien alles in Ordnung zu sein. Was meinst du, Preach?“
„Ja“, bestätigte der große Mann. „Soweit ich weiß, alles bestens. Der Junge sieht gut aus, Jack. Das Corps scheint ihn nicht untergekriegt zu haben.“
„Ich glaube, er hat ein wenig Gefallen daran gefunden“, sagte Jack.
„Zweifellos“, stimmte Preacher ihm zu und kippte seinen Drink hinunter. „Kommt ihr beiden Jungs ohne mich klar?“
„Aber sicher doch“, meinte Jack.
Während Preacher durch die Küche in seine Wohnung ging, hielt Jack noch einmal die Flasche über die Gläser und gab sich und Mike einen weiteren Spritzer. „Ich hatte das wirklich nicht geplant“, sagte er. „Aber da wir jetzt
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