Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy New Year in Virgin River (German Edition)

Happy New Year in Virgin River (German Edition)

Titel: Happy New Year in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
Vom Netzwerk:
stockte sofort der Atem. Sie lief zu ihrem Vater. „Ist Glen etwas zugestoßen?“
    „Es geht ihm gut, Liebes.“ Er schickte alle aus dem Zimmer, einschließlich ihrer Mutter und der Mutter des Bräutigams. Dann drehte er sich zu Russ um. „Sagen Sie es ihr.“
    Russ senkte den Kopf und schüttelte ihn. „Frag mich nicht, was in ihn gefahren ist. Ich kann es dir wirklich nicht erklären. Es gibt keinen vernünftigen Grund. Er sagt, es täte ihm leid, aber er wäre einfach nicht so weit. Er wäre wie erstarrt und könnte das nicht durchziehen.“
    Noch nie hatte sie erlebt, wie schnell Nichtwahrhabenwollen einsetzte und wie lange es dauern kann. „Unmöglich. Die Trauung findet in fünfzehn Minuten statt.“
    „Ich weiß. Es tut mir sehr leid, aber ich habe den ganzen Tag versucht, ihm das auszureden. Ich habe ihm sogar nahegelegt, lieber zu kommen, es zu tun, und wenn er dann nach ein paar Monaten noch immer dasselbe Gefühl hätte, sich lieber wieder scheiden zu lassen. Bei Gott, das schien mir sinnvoller zu sein als das hier.“
    Sie schüttelte den Kopf und lachte dann aus unerfindlichen Gründen. „Ach Jungs. Das ist nicht witzig. Ihr habt mich kalt erwischt, okay? Aber witzig ist das überhaupt nicht.“
    „Das ist kein Witz, Baby“, sagte ihr Vater. „Ich habe versucht, ihn anzurufen, aber er geht nicht ran.“
    „Bei mir wird er abnehmen. Er hat noch fast immer abgenommen, wenn ich angerufen habe.“
    Aber das tat er nicht. Ihr Anruf wurde auf den Anrufbeantworter weitergeleitet, und ihre Nachricht lautete: „Bitte ruf mich an und sag mir, dass ich das nur träume! Bitte! Du kannst mich doch nicht fünfzehn Minuten vor der Trauung in der Kirche stehen lassen! Du nicht! Du bist besser als das!“
    Russ griff nach ihrem Handgelenk. „Sunny … er hat seinen Smoking bei mir im Auto gelassen, damit ich ihn zurückgebe. Er wird nicht kommen.“
    Sunny sah ihren Vater an. „Was soll ich jetzt tun?“, fragte sie flüsternd.
    Das Gesicht ihres Vaters war dunkelrot vor Zorn und wirkte steinern. „Wir werden ihm bis Viertel nach sieben Zeit geben, entweder anzurufen oder sonst etwas Ehrenhaftes zu tun. Dann machen wir eine Ansage vor den Gästen. Wir werden sie einladen, zu der Party zu gehen und das Essen zu verspeisen, das ansonsten verschenkt oder weggeworfen würde. Und die Geschenke geben wir mit Entschuldigung zurück. Danach werde ich ihn umbringen.“
    „Er hat erklärt, dass er die Kosten der Feier zurückzahlen wird, und wenn er sein ganzes Leben dafür brauchen sollte. Doch mich wird er durch nichts für das entschädigen können, was er heute von mir verlangt hat“, sagte Russ. „Sunny, es tut mir unendlich leid.“
    „Aber
warum
nur?“
    „Wie gesagt, er hat keine vernünftige Erklärung dafür. Er meint, er kann nicht.“ Russ schüttelte wieder den Kopf. „Ich verstehe ihn nicht, deshalb weiß ich, dass du es mit Sicherheit nicht kannst.“
    Sunny griff nach seinem Arm. „Geh zu seiner Mutter und sag ihr, dass sie ihn anrufen soll! Gib ihr dein Handy, dann glaubt er, dass du es bist, und wird abnehmen.“
    Aber Glen nahm das Gespräch nicht an, und seiner Mutter blieb nichts anderes übrig, als ihre Wut an seinem Anrufbeantworter auszulassen, bevor sie zusammenbrach und weinte.
    Bevor es auch nur annähernd Viertel nach sieben war, wurde Sunny von allen Seiten mit Fragen bombardiert, als wäre es ihre Schuld. Warum macht er das? Hat er mit dir darüber gesprochen? War er verärgert? Hatte er Probleme? Hast du geahnt, dass es dazu kommen würde? Es muss dir doch etwas aufgefallen sein! Wie konntest du das nicht gewusst haben? Du musst es doch wenigstens vermutet haben? Hattet ihr Probleme miteinander? Hattet ihr eine Auseinandersetzung wegen irgendwas? Habt ihr euch gestritten? Hat er sich merkwürdig verhalten? War er seltsam? Gab es eine andere Frau? Es dauerte nicht lange, bis sie platzte. „Das müsst ihr
ihn
fragen!“, schrie sie. „Und er ist nicht einmal hier, dass man ihn fragen kann! Nicht nur, dass er sich nicht blicken lässt, er überlässt es auch noch mir, an seiner Stelle die Fragen zu beantworten!“
    Um zehn nach sieben, kurz bevor ihr Vater vor den Hochzeitsgästen eine Erklärung abgab, saß Sunny still in der Hochzeitslimousine. Sie hatte ihren Strauß dabei, ihren wunderschönen Strauß aus Rosen, Orchideen und Callas. Sie ließ kurz am Haus ihrer Eltern halten, um ihre Handtasche und ihr Gepäck für die Flitterwochen zu holen, und bat den Fahrer dann, sie

Weitere Kostenlose Bücher