Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
Vom Netzwerk:
nicht wusste, wie ihm geschehen würde, ging er brav hinein. Es blitzte und knackte und weg war er.
    »Wer will als Nächster?«, fragte ich. »Schnell.«
    »Bliep! Was hast du mit Tanner gemacht?«, fragte Locke.
    »Wie wärs, wenn du es selbst herausfindest?« Ich schob ihn in die Zelle. Nachdem auch er verschwunden war, wichen die anderen Jungen vor mir zurück.
    »Tut, was sie sagt«, meinte Christian und teleportierte sich mit gutem Beispiel voran.
    Ich kam als Letzte durch die Zelle. Die Toilette auf der anderen Seite war überfüllt. Fünfzig Katzen, acht Jungen und Mom sahen mich mit identischem Gesichtsausdruck an. Als ich Mom umarmte, ging es mit der Sau-Produktion hinter uns bereits weiter.
    J.Lo saß mit angezogenen Beinen auf einem Urinal und zog sich einen Snack rein.
    »
Chchk
Du siehst furchtbars aus.«
    »Wir brauchen das Walkie-Talkie nicht mehr, J.Lo. Was isst du da?«
    »Kuchen«, antwortete er und holte sich noch einen Duftstein aus dem benachbarten Urinal.
    »Am besten schalten wir die Zellen demnächst ab«, sagte ich. »Wenn wir Glück haben, wollen die Gorg durch sie verschwinden.«
    » JA «, kam eine Stimme von hinten. » BITTE. LASST UNS ABZIEHEN .«
    Das Wesen, das dort sprach, war kaum noch als Gorg erkennbar. Hinter ihm kamen noch mehr, die alle mordsmäßig zu dicken Himbeeren mit Gliedern aufgeblasen waren. Die Gewehre baumelten nutzlos an ihren geschwollenen Fingern und sie wackelten mit den Köpfen, weil sie andauernd niesen mussten.
    Die Jungen flippten aus.
    Ich bat Christian und Locke, sie nach draußen zu bringen, und sie schlichen mit den Rücken zu den Toiletten hinaus.
    » DAS ERTRAGEN WIR NICHT «, sagte ein Gorg in der Mitte, dessen Lider zum Platzen geschwollen waren wie Hotdogs aus der Mikrowelle. » BITTE . LASST UNS GEHEN. WIR GEBEN UNS GESCHLAGEN. DIE ERDE IST NICHTS FÜR GORG .«

    Seine Worte hallten durch den gekachelten Raum.
    » DIE ERDE GEHÖRT DER KATZE .«
    »Schalte die Hälfte der Zellen ab«, sagte ich zu J.Lo. »Warte ein paar Minuten und schalte sie wieder ein. Dann kannst du die andere Hälfte abschalten.«
    J.Lo drückte und stupste die Bedienungselemente der Zelle, bis keine Säue mehr herauskamen. Ich holte Leckerli aus dem Rucksack.
    »Leckerli?«, flötete ich. »Säue! Leckerli?«
    Ich schob mich durch die Menge und warf Leckerli nach rechts und links. Als mir die Säue nach draußen folgten, liefen die Gorg reihenweise zur Zelle. Es knisterte und knackte und weg waren sie.
    Irgendwann hatten wir kein Katzenfutter mehr. Mom und J.Lo kamen zu mir nach draußen. Die Gorg hatten den Palast der Eiskönigin angehalten, als die heile Seite oben war, und Mom starrte ihn mit feuchten Augen an.
    »Siehst du?«, sagte sie. »Perfekt wie immer.«
    »Jep.« Ich drückte sie.
    »Den Gorg wird es in ihrem Raumschiff nicht sonderlichs zu gefallen«, sagte J.Lo. »Gucksda!«
    Im Licht des frühen Morgens konnte man das Raumschiff der Gorg gut erkennen, aber irgendetwas stimmte damit nicht. Es wurde dunkler, und das Rot vertiefte sich. Als ich kapiert hatte, was sich abspielte, sah ich Vulkane aus rotem Ausschlag, die an der Oberfläche ausbrachen und die ganze Kugel erschauerte und nässte. Noch viel mehr als sonst.
    »Auf dem Raumschiff gibt es zehntausend Kloner … nein … runter, Säue!«, sagte J.Lo. »Kloner zur Herstellung der Haut. Ich habe in jeden eine Handvoll Katzenhaare geschickt.«
    »Das Raumschiff hat Heuschnupfen.« Ich musste lachen.
    Die Jungen streichelten die Katzen. Alberto überlegte laut, eine mitzunehmen, und stritt sich mit Cole, welche Sau die schönste war.
    Auf einmal sank mir das Herz in die Hose.
    Wo war Sau?
    Eine alberne Frage, schon klar. Wir waren von ihr umzingelt. Aber ich wollte keine Kopie. Ich wollte
Sau
.
    Da niemand sie mehr mit Leckerli ablenkte, wandten die fünfhundert Katzen hinter mir ihre Aufmerksamkeit J.Lo zu. Sie strichen um seine Beine und leckten seine Füße. Dann schlugen sie ihre Krallen in seinen Anzug und bissen ihn in die Knie.
    »Maa-a-a! Da, alle – nein, Kätzchen! Nein! Gute Kätzchen!«
    Ich stand ein wenig abseits und beobachtete den Abzug des Raumschiffs.
    »Tip! Nein, nein, Kätzchen! Tip? Tipmom? Hilfe jetzts! Tiiipp!«
    Auf einmal berührte etwas mein Bein. Eine schnurrende Katze rieb ihren Kopf seitlich an meinem Schienbein. Die einzig wahre Katze.
    »Da bist du ja«, sagte ich. »Ich dachte schon, ich hätte dich verloren.«
    Zu elft plus Sau teleportierten wir uns zurück nach Old Tuscon

Weitere Kostenlose Bücher