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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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wollte sich weiter an J.Los Füße schmiegen, die er jetzt sicherheitshalber an seinen Stummelrumpf gezogen hatte.
    »Doch, jetzts beißt sie zu! Jetzts ist sie ein exzellenter Beißer!«
    »Vielleicht hättest du nicht mit den Beinen kreiseln sollen. Was erwartest du denn, wenn du sie so erschreckst?«
    Doch das stimmte nicht und ich wusste es. Auf einmal ergab alles einen Sinn. Ich lehnte mich nach rechts und atmete tief durch die Nase ein. Fisch.
    »Du bist das!«, rief ich froh. »Du stinkst nach Fisch!«
    J.Lo war baff.
    »Neeiin«, sagte er schließlich. »Ich stinke nicht zu nach …«
    »Doch!«, beharrte ich. »Du riechst genau wie ein Fisch. Wie ein Stinkefisch. Kein Wunder, dass Katzen so scharf auf euch sind. Für sie seid ihr ein leckeres Stück Sushi!«
    J.Lo starrte nach unten zu Sau. »Vielleichts sollte ich mal zubaden.«
    »Du bist aus dem Schneider, Sau«, sagte ich lachend. »Du kannst nichts dafür.«
    »Bitte nicht zu lachen«, sagte J.Lo. »Sie hat picobello fest zugebissen.«
    Ich verkniff mir das Weiterlachen und wir fuhren schweigend weiter.
    »Okay«, sagte ich nach einigen Minuten. »Wo kommt dieses Wort her? Picobello. Das sagt man nicht mehr.«
    »Nies?«, fragte J.Lo.
    »Fast nie.«
    Der Boov verschränkte seine Froschärmchen, aber er behielt Sau im Auge.
    »Ich weiß nicht. Die Lehrerin hat es mir beigebracht. Ist das nicht ein Wort?«
    »Es ist ein Wort«, sagte ich. Wie sollte ich ihm das erklären? »Es ist nur so … du benutzt es auf eine Weise … die nicht mehr allgemein verbreitet ist. Wenn es dir nichts ausmacht, fände ich es wirklich schön, wenn du es nicht mehr benutzen würdest.«
    J.Lo nickte. »Es macht mir nichts aus. Ich will dich nicht zu ärgern, Schildkrötenbärchen.«
    Anscheinend bin ich auf die Bremse (also eigentlich das Gaspedal) gestiegen, weil das Auto quietschend anhielt. Ich spürte meinen Herzschlag in den Zehenspitzen.
    »
Raus!
«, brüllte ich.
    »Was? Ins Draußen? Hier? Was … oh … okay.«
    Mein Gesichtsausdruck veranlasste ihn, aus der Tür zu krabbeln, am Abgrund eines grünen Hügels. Sau sauste hinterher.
    »Soll ich … soll ich …«
    Ich knallte ihm die Tür vor der Nase zu.
    Keine Ahnung, wie lange ich dort gesessen und das Lenkrad misshandelt habe, während ich innerlich kochte. Ich tippe auf dreißig Minuten. Oder vier Stunden. Irgendwas zwischen dreißig Minuten und vier Stunden. J.Lo war noch da, reglos stand er neben dem Auto.
    Ich stieg aus, knallte die Tür mit Karacho zu, ging ums Auto herum und sah ihm ins Gesicht.
    »Wo hast du das Wort gelernt?«
    Der Boov zog aufgelöst an seinen Fingern.
    »Ich … ich habe dir schon zu gesagt, dass wir eine Lehrerin …«
    »Nicht ›picobello‹!«, rief ich. »
Schildkrötenbärchen

    »Das … das ist ein ganz hervorragendes Wort.«
    »Wo du es herhast, will ich wissen.«
    »Von … von der Lehrerin. Es ist ein Kosewort.«
    Ich sank ans Auto, weil ich keine Luft mehr bekam.
    »Nein«, sagte ich. »Das ist falsch. Es ist überhaupt kein Wort … außer … für meine Mom … und mich.«
    Es ging mir schon gegen den Strich, das Wort ›Mom‹ noch einmal auszusprechen. Ich wollte dem Boov nicht zeigen, dass sein Volk mich verletzt hatte. Aber dann sagte er etwas, was mich komplett auf den Kopf stellte.
    »Oh! Das ist allens zuerklären! Wahrscheinlich war Gratuitys Mom J.Los Lehrerin!«
    Danach war ich nur noch ein kreischender Fäuste schwingender Tornado. Ich schlug mit allem, was ich hatte, auf den Boov ein.
    »Was? Stopp! Nein! Warumwieso?«, brüllte er.
    Ich ging zum Auto, griff mir seine Werkzeugkiste und bewarf ihn mit den Einzelteilen, während er hügelabwärts die Flucht ergriff.
    »Oh, bitte«, sagte er. »Nein … nicht tun, wir zu brauchen das noch …«
    Ich fand so ein Aspirindings und knallte es ihm an den Kopf. Von einem Moment auf den anderen hatte er sich in einen großen taumelnden Schneemann verwandelt, der fette Schaumbrocken hinter sich herschleifte.
    »Aaah! Hilfe! Hilfe jetzts!«
    Ich stürzte mich auf ihn. Um uns herum explodierte der Schaum. Ich holte aus, um dem Boov eine zu verpassen, aber er murmelte etwas auf Boovisch und meine Knöchel krachten gegen seinen Fischglas-Helm, der gerade rechtzeitig auf seinem Kopf gelandet war.
    »Aua! Blödmann … Nimm den Helm ab!«
    »Nein! Warumwieso …«
    »Ihr habt meine Mom gestohlen!«, sagte ich und knetete meine Hand.
    »Mainmam?«
    »Meine Mom!«
    Wir setzten uns dicht voreinander. Ich war

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