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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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rasch näher.
    »Seltsam«, sagte ich. »Dieser Lärm, meine ich. Es ist eine Sirene, aber eine sehr sonderbare Sirene.« Anscheinend war uns ein Cop auf den Fersen. Dabei hatte ich gedacht, es gäbe gar keine Polizisten mehr.
    »Was glaubst du …«, setzte ich an, doch J.Lo krabbelte auf den Rücksitz, machte sich ganz klein und versteckte sich unter einer Decke. Sau schlüpfte ebenfalls darunter.
    »Was ist mir dir los?«, rief ich, ohne den Rückspiegel aus den Augen zu lassen. Es war Nacht und durch das Blinklicht war alles verzerrt, trotzdem konnte ich erkennen, dass es sich nicht um einen Streifenwagen oder einen Bullen auf einem Motorrad handelte. Es war einer von diesen gleitenden Geweihspulen-Scootern wie der, den J.Lo auf dem Parkplatz hatte stehen lassen.
    »Boov-Cop«, flüsterte ich. Dann wurde ich wütend. Und wenn dieser Boov uns gefährlich wurde? Sollte J.Lo mich nicht genau bei solchen Zwischenfällen beschützen?
    »Komm wieder nach vorne!«, schrie ich, während ich vom Gas ging. Im Rückspiegel sah ich nicht nur den Boov, der auf dem Scooter links rüberzog, sondern auch den Buckel des zitternden J.Lo auf der Rückbank.
    »Blöder Boov!«, rief ich und dann war der Boov auf dem Scooter auch schon da und klopfte mit seinen Froschfingern an mein Fenster. Ich ließ die Scheibe herunter.
    »Was hast du zusagen gehabt?«, fragte der Boov-Cop mit einer leisen feuchten Stimme. Er trug einen graugrünen Gummianzug mit Helm, auf dem die blinkende Sirene steckte. Sie drehte sich weiter in leuchtendem Rot-Grün, Rot-Grün und machte diese komischen Geräusche, wenngleich deutlich leiser. Der Boov hatte Rüschenepauletten wie der Hauptmann einer Marschkapelle. So viel Schulterschmuck war total übertrieben bei jemandem, der so gut wie keine Schultern hatte.
    »Was ich gesagt habe?«, fragte ich zurück. »Wann denn?«
    »Eben, kurz bevor ich ans Fenster geklopft habe.«
    Der Boov machte Schlitzaugen. Sekunden schlichen dahin. Die Sirene wisperte ohne Ende
Pluhballuh?
    »Das war Französisch«, sagte ich.
    »Sag’s noch mal.«
    Ich zögerte. Konnte der Boov etwa Französisch?
    »Ah …
Bleu-de-bouffe

    »Und was soll das zu heißen?«
    »Es ist ein Kompliment. Für Ihren Scooter.«
    Damit hatte ich ins Schwarze getroffen. Ich hatte den Scooter aus dem Augenwinkel gesehen und bereits festgestellt, dass er ein bisschen aufgemotzter war als der von J.Lo. Die Ausstattung war voll in Chrom und hinten fuhr er ein richtiges Aquarium mit Schildkröten mit sich herum. Der Boov-Cop grinste und blies sich ein bisschen auf. Das könnt ihr wörtlich nehmen – sein Kopf wurde wirklich größer.
    »Ja, ja«, sagte er und tätschelte das Geweih. »Vielen Dank.«
    »Le Arrrsch«, antwortete ich.
    Doch schon bald hörte der Boov auf zu lächeln und kam wieder zur Sache. »Was hast du hier so spät zusuchen? Alle anderen Menschens sind schon vor drei Tagen zu gekommen.«
    »Tja … ich dachte einfach, ich könnte genauso gut fahren. Damit ihr einen Platz in den Raketengeschossen sparen könnt.«
    Als ich vom Fahren sprach, nahm der Boov Slushious prüfend in Augenschein. Er machte ein kehlig-knisterndes Geräusch mit weinerlichem Unterton.
    »Menschensauto … Menschensautos zuschweben nicht.«
    »Na ja«, erwiderte ich, »das kann man so nicht …«
    »Warumwieso kann das schweben?«, knurrte der Boov. Er furchte die Brauen und zog sie gleichzeitig hoch wie ein Rorschach-Test mit der Deutung »wütend«. Sein Kopf wurde noch größer. »Hat das jemand für dich getan?«
    Dann ließ er einen Arm sinken, ich schwöre, und sofort fielen mir die Pistolen wieder ein. Vor Schreck habe ich seine Frage beantwortet, ohne lang nachzudenken.
    »Ja.«
    Ein Blick in den Rückspiegel zeigte, dass der große Haufen unter der Decke hinter mir wieder anfing zu zittern.
    Ich bin nicht dumm, ja? Mir war in dem Moment schon klar, dass J.Lo mir wohl nicht alles erzählt hatte. Vielleicht steckte er in Schwierigkeiten. Möglicherweise war er sogar eine Art Boov-Verbrecher. Konnte es sein, dass er nach Florida mitfahren wollte, weil er sich unter den Menschen verstecken wollte? Das Problem war nur, dass ich nichts Genaues wusste, und insofern auch keine Ahnung hatte, was ich am besten tun sollte. Schließlich war es nicht ausgeschlossen, dass ich den ganzen Ärger abbekam, wenn ich ihn verriet. Oder war es schlimmer, wenn ich es nicht tat?
    »Wer hat das für dich getan?«, fragte der Boov. »Wer?«
    »Ein Boov«, erwiderte ich

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