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Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition)

Titel: Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Rex
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»Für
Männer-Offensive …«
    »Männer!«
, schnitt Locke ihm das Wort ab. »Keine Mädchen! Keine Fotos!«
    Ich warf ihm einen bösen Blick zu. »Auf dem Graffiti, das ich gesehen habe, stand
Menschen.
«
    »Nur weil Marcos Bliep gebaut hat.«
    Marcos zuckte zusammen.
    Christian redete weiter, als würden alle zuhören. »Männer-Offensive für planetarische Sicherheit. Das bedeutet es.«

    »Müsste es dann nicht M-O-F-P-S heißen?«
    »Wir fanden, es sollte was mit Möpsen zu tun haben«, sagte Marcos und die kleinen Jungs lachten wieder. Christian verzog gequält das Gesicht.
    »Tja, dann«, sagte ich. »Und was macht ihr so?«
    »Machen?«, fragte ein Junge.
    »Jep. ›Männer-Offensive für planetarische Sicherheit‹, war das nicht so? Wie kämpft ihr denn?«
    »Kämpfen?«
, fragte Marcos. Alle Jungen schnaubten ungläubig. »Hast du ihre Gewehre gesehen?«
    »Wir … Wir lassen uns nicht schnappen«, sagte ein anderer Junge. »Wir lassen uns von denen nicht sagen, wohin wir gehen sollen. Das lassen wir uns nicht bieten. So bekämpfen wir sie.«
    »Und wir essen das verdorbene Eis und Hot Dogs und wohnen im Königreich der Glücksmäuse«, sagte wieder ein anderer. »Das würde sie wahnsinnig machen, wenn sie es wüssten.«
    Die Jungen nickten einander zu und sagten »Echt, denen zeigen wir’s« und »Wir lassen uns nicht rumschubsen.« Nur Christian wirkte enttäuscht. Vielleicht dachte er das Gleiche wie ich:
Tolle Revolution
. Dann kann man es ja gleich lassen.
    Als das Murmeln erstarb, entstand eine peinliche Stille. Das Schweigen war so groß und absonderlich wie der Palast, der von der Decke baumelte.
    »Okay«, sagte ich. »Warum hängen unter der Erde Gebäude auf dem Kopf?«
    »Ha! Blöd-Bliep …! Weiß doch jeder.«
    Christian sah Locke an. »Vor drei Wochen wusstest du es auch noch nicht.«
    »Vor drei Wochen? So lange seid ihr schon hier?«
    »Nicht alle. Einige kürzer, andere länger. Alberto und ich sind vor fünf Monaten gekommen.«
    Vor fünf Monaten. Nach der Invasion.
    »Unsere Eltern haben hier gearbeitet«, sagte Alberto. »Deshalb wussten wir, dass es hier unterirdisch weiterging … und …«
    Plötzlich fing Alberto an zu weinen. Er verzog ganz schrecklich das Gesicht und schluchzte laut.
    »Oh, Bliep. Geht das wieder los. Du bist so ein Bliep, Alberto.«
    Ich wusste nicht, was ich getan hatte. Hilflos sah ich Christian an, doch der erzählte einfach weiter.
    »Unsere Eltern haben hier gearbeitet. Albertos Vater und meine Mutter. Für jedes Gebäude sind zwei Leute zuständig, zumindest für jedes große. Tagsüber wird das unterirdische geputzt und alles frisch lackiert und repariert, was nötig ist. Und dann, mitten in der Nacht,
Schnipp

    »Schnipp?« Ich runzelte die Stirn. »Was … Soll das ein Witz sein? Meinst du, sie drehen alle Häuser einfach um?«
    »Jep. Das saubere kommt nach oben, das dreckige schwingt nach unten, damit es geputzt werden kann.«
    »Hä.«
    Alberto schniefte und wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht. Er tat mir leid, er war noch klein.
    »Wir haben uns hier versteckt, als die Aliens kamen«, sagte Christian. »Da waren unsere Eltern schon weg.«
    »Weg?«
    »Sie sind verschwunden. An Heiligabend.«
    Alberto weinte wieder. Ich konnte kaum glauben, was ich gehört hatte.
    »An Heiligabend«, plapperte ich nach.
    Christian dachte wohl, ich würde ihm das nicht abkaufen. »Wenn du es nicht glauben willst, meinetwegen, aber sie sind einen Tag vor der Invasion verschwunden. Ich denke, sie wussten zu viel, und die Boov haben sie umgebracht.«
    »Nein … Nein«, stotterte ich. »Ich glaube dir. Meine Mom haben sie auch geholt.«
    »Bliep, du lügst. Warum lügst du die ganze Zeit?«, fragte Locke.
    Doch Christian und Alberto hörten mir zu. Und alle anderen auch.
    »Geholt?«, fragte Christian. »Meinst du ›entführt‹?«
    »Ja. Aber nicht umgebracht. Hatten eure Eltern vorher schon etwas von einer Entführung gesagt? Ein paar Wochen davor?«
    »Nein«, antwortete Alberto bedrückt.
    »Ja«, sagte Christian. »Meine Mutter hat mir von einem komischen Traum erzählt, in dem sie von Aliens entführt wurde, die sie zwangen, Kissenbezüge zu nähen.«
    Locke lachte.
    »Ich glaube, das war kein Traum«, sagte Christian. »So wie sie die Aliens beschrieben hat, waren es die Boov.«
    »Es war kein Traum.« Ich grinste fröhlich, so sehr freute ich mich, meine gute Neuigkeit zu verkünden. »Das ist deiner Mutter wirklich passiert. Und deinem

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