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Harald Glööckler - Glööckler, H: Harald Glööckler

Titel: Harald Glööckler - Glööckler, H: Harald Glööckler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Stella Harald;Bongertz Glööckler
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Vorproduktion der Modelle ging auf unsere Kappe, wir mussten die Models buchen und das Hotel – für alle Beteiligten – im teuren Düsseldorf. Auch Haare und Make-up waren nicht Teil des Deals.
    Zum Glück war unsere Sponsoren-Suche erfolgreich. Tatsächlich fand sich ein Stoff-Lieferant, der uns mit 30000 Mark unterstützen wollte. Allerdings waren die Stoffe nicht auf den ersten Blick das, was ich mit Pompöös verband: Der Hersteller hatte einen Stoff entwickelt, der besonders outdoortauglich war, aber ansonsten recht schlicht und unspektakulär daherkam. Das nahm ich als Herausforderung. Schließlich muss sich grundsätzlich aus jedem Stoff etwas machen lassen – und so baute ich die Stoffe in meine Kreationen ein und putzte sie mit tollen, edlen Brokat-Bordüren und Seidenstoffen heraus.
    Außerdem konnten wir an Fachkunden der Bekleidungsindustrie Tickets für insgesamt 20000 Mark verkaufen und fanden Friseure und Make-up-Leute, die gegen Nennung ihres Namens bereit waren, uns zu helfen. Die Namen Pompöös und Glööckler waren inzwischen solche Marken, dass sie einen eigenen Werbewert besaßen.
    Mittlerweile hatte sich auch ein Lizenznehmer gefunden, für den ich Sportswear entwerfen sollte. Das war ein Gebiet, auf dem ich mich bisher noch nicht so ausgetobt hatte. Diese sportliche Mode wollte ich anders präsentieren als meine Couture, damit sie sich abhob und natürlich auch, um die ganze Show bunter und abwechslungsreicher zu gestalten. Meine Idee: Ich wollte die Sportswear mit einer Tanz-Performance zeigen. Dasreizte mich, denn so etwas hatte ich noch bei keinem anderen Modeschöpfer gesehen. Zufällig erzählte mir die Choreographin von einer Tanztruppe junger Leute aus Süddeutschland, die den Job gratis übernehmen würde. Die jungen Tanzstudenten brannten förmlich darauf, bei uns mitzumachen, weil sich das in ihrem Portfolio natürlich gut machte und eine tolle Werbung war. So hatte sich auch dieser Punkt mal wieder von selbst geregelt!
    Doch wie bekamen wir die Kleider nach Düsseldorf? Hier kam Uwe ins Spiel. Uwe ist ein Organisationstalent. Sein Business sind Events. Er hat eine bezaubernde Familie, zwei wohlerzogene und charmante Jungs und seine Frau Britta. Britta ist einmalig. Sie hat ein sanftes Wesen, ist sehr esoterisch veranlagt und ist eine Seele von einem Menschen. Sie wirkt wie eine nordische Schönheit, so ein bisschen Greta-Garbo-Typ. Auf die beiden ist immer Verlass. Uwe sagte: »Lass mich mal machen.« Er organisierte den Transport, genauso professionell wie so vieles andere.
    Natürlich schafften wir alles. Allerdings hätten wir keinen Tag weniger zur Verfügung haben dürfen – bis zur letzten Minute war ich mit Vorbereitungen beschäftigt. Als die Igedo 1999 am 1. Februar ihre Pforten öffnete, war das nicht nur für die berühmte Modemesse ein historischer Moment, weil sie das fünfzigste Jahr ihres Bestehens feierte. Auch für uns war dieser Augenblick ein Meilenstein: Die Eröffnungsshow der CPD – allein darüber nachzudenken bescherte mir eine Gänsehaut.
    Es strömten so viele Leute in den Saal, wie noch nie bei einer unserer Shows gewesen waren. Man stürmte uns förmlich die Bude. Insgesamt gut fünfzehnhundert Menschen drängten sich in dem eigentlich großen Raum, der plötzlich ganz klein wirkte, darunter fast siebenhundert Journalisten. Unter den Gästen befanden sich – man konnte schon sagen: wie immer – das Prinzenpaar von Preußen, diverse Prinzessinnen aus ganz Deutschland, mehrere Botschafter und sogar der Oberbürgermeister von Düsseldorf. Es herrschte so ein Tumult unter den Anwesenden, dass wir eine halbe Stunde warten mussten, bis sich die Aufregung etwas gelegt hatte. Dann betrat Gina Lollobrigida die Bühne, und es breitete sich in Sekunden eine respektvolle Ruhe im Saal aus – ihre natürliche Ausstrahlung und Autorität brachten das besser fertig als eine ganze Busladung Security-Leute.
    Auch unser erstes Model war nicht gerade unbekannt. Es war Brigitte Nielsen. Für die Dänin, die vor ihrer Filmkarriere als Mannequin für Versace und Armani gelaufen war, war unsere Show der erste Auftritt als Model seit zehn Jahren. Brigitte hatte ich zwei Jahre zuvor beim Frankfurter Opernball kennengelernt. Sie war sofort Feuer und Flamme für meine Mode, und als ich einmal ganz nebenbei erwähnte, ich könnte sie mir gut als Pompöös-Model vorstellen, war sie sofort ganz begeistert. Heute war dieser Tag gekommen.
    Brigitte erinnerte mich mit

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