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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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würde in Sicherheit geboren werden, und, was am wichtigsten war, am total allerwichtigsten von allem, Jacob war dann in Sicherheit. Und mit ein bisschen Glück würde das Gericht Wallace auch für die Schüsse auf Rog verurteilen. Schiefgehen konnte es nur, wenn die beiden beschlossen, sich nicht gegenseitig umzubringen. Aber angesichts ihres gewalttätigen Charakters war dieser Aus…gang extrem unwahrscheinlich. Fein, es war also ein guter Plan.
    Oh Junge, das war hart gewesen, Rog daliegen zu sehen, mit Blei vollgepumpt. Hart, wahnsinnig hart, echt. Aber Norrie hatte es weggesteckt. Grade so. Trotzdem machte ihm das Gerangel hier jetzt kein bisschen Spaß. Doch er musste weitermachen, so gut es ging. Wollte nicht, dass Jacob etwas ahnte. Musste weitermachen wie gewöhnlich. Machen, was sie jeden Freitag machten. So tun, als wäre alles in Butter.
    Norrie kümmerte sich um Jacob. So funktionierte nun mal ihr Verhältnis. Zuerst war Jacob nicht sehr begeistert gewesen. Fand, das hier sei nicht recht. Nach Annies Tod war Jacob nicht danach gewesen, andere Frauen kennenzulernen, aber von Zeit zu Zeit hatte er eben Druck, wie er Norrie gestanden hatte.
    Norrie sagte ihm, was er selbst gegen den Druck unternahm, und schlug Jacob vor, es genauso zu machen. Aber Jacob machte gar nichts. Eines Tages hatte Norrie ihm eine hübsche Kleine zugeschanzt, die diesen Druck hatte ablassen können. Und Jacob war vor ihm zusammengebrochen. Hatte ihm erzählt, er hätte nie gedacht, es im Leben noch mal zu machen, hätte nicht mal gewusst, dass er seinen Eumel überhaupt noch hochkriegt. Na, daran gab es jedenfalls keinen Zweifel, wie Norrie im Rückspiegel sehen konnte. Okay, das war Szene zwei. Ehrlich gesagt gerieten die verschiedenen Szenen ein bisschen durcheinander.
    Heute Morgen waren sie beide im Krankenhaus gewesen (wirklich). Norrie dachte, es könnte schwierig werden, mit Rog im gleichen Raum zu sein. Schuldgefühle, Schuldgefühle, Schuldgefühle. Schuldgefühle konnten schwer auf den Schultern lasten, wenn er es zuließ. Konnten Schweißausbrüche und Atemnot bewirken. Aber es ging ihm gut. Hatte ihn nur daran erinnert, wie es gewesen war.
    Es war alles so schnell passiert. Wamml, ins Gesicht mit dem Nudelholz, dann peng, pengl, und die Knie waren futsch.
    Und er war draußen, ehe jemand in die Küche kam.
    Kein Problem, an die Kanone zu kommen. Er wusste schließlich, wo er hingehen musste, nicht? Der Irokesentyp hatte wieder versucht, ihm das Museumsstück anzudrehen, bis ihm einfiel, dass er es ja schon mal versucht hatte.
    »Autsch!« Norrie öffnete die Faust. Die Stelle, wo er sich mit dem Autoschlüssel ein Loch in die Handfläche gebohrt hatte, klebte vor Blut.
    »Entschuldige.«
    »Nicht du.« Mit der unverletzten Hand strich er über die Haare des Mädchens. Sie fühlten sich rau an, nicht weich und glatt, wie man es sich vorstellte. Sie war natürlich ein Junkie. Auf der Straße, seit sie aus der Schule war. Vor drei Jahren, hatte sie gesagt. Hatte nicht viel Gelegenheit gehabt, sich zu verwöhnen. Wahrscheinlich besser so. Sie war massig, trotz ihrer angeknacksten Gesundheit und der schlechten Ernährung. Sollte man gar nicht denken, ein fetter Junkie. Aber Norrie hatte auch schon ein paar fette Vegetarier gesehen, also war alles möglich. Egal, über ihrem grindigen Knie sah er sahneweiß und dick ihren Oberschenkel. Wäre sie auf der Schule geblieben, Sekretärin geworden, wäre sie ‘ne fette Sekretärin geworden. »Du machst das echt gut.« Er zupfte zärtlich an ihrem Ohrläppchen, während ihre Lippen an seinem Schaft auf und ab glitten.
    Auf dem Rücksitz stöhnte Jacob inzwischen lauter. Das Problem bei Autos war: Wenn man die Sitze nicht umklappen konnte, war für nichts anderes Platz als für eine gute alte Blasnummer. Aber ein so gewichtiges Problem war das eigentlich auch nicht, wenn man drüber nachdachte. In ihrem Alter war so eine Blasnummer die einzige Art von Sex, die überhaupt noch funktionierte, und da brauchte man die Sitze auch nicht umzuklappen.
    Norrie würde kein schlechtes Gewissen bekommen. Nein, von wegen. Er hatte mit dem, was er getan hatte, nur der Familie gezeigt - und auch Pearce gezeigt -, dass Wallace zweifellos ein Mann war, der zu allem fähig war. Das war ganz und gar nicht nur so eine lächerliche Schnaps… idee von Jacob. Oder schlimmer noch, Paranoia.
    Denn genau das war es gewesen, bis Norrie dem Hund die Kehle durchgeschnitten hatte.
    »Oh, Norrie«, hörte Norrie

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