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Hard Rock Vampir

Hard Rock Vampir

Titel: Hard Rock Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Schuld dafür geben, aber er konnte sich reinwaschen. Man unterzog ihn einigen Tests und stellte fest, dass er sich noch nie mit Schwarzer Magie beschäftigt hatte. Er ist und bleibt Dargos, ein mächtiger Magier, den man schätzt und bewundert.«
    »Was tun wir zuerst? Rumsfeld einen Besuch abstatten oder Copperfield?«, fragte ich.
    »Copperfield«, sagte Eva. «Er wird uns helfen und dann schnappen wir uns Rumsfeld und es wäre doch gelacht, wenn wir danach nicht wissen, wie wir aus der Sache rauskommen.«
    »Fahren wir mit dem Auto?«, wollte ich wissen.
    Roggs schnaufte. »Glaub ja nicht, du kannst mich wieder unter den Arm klemmen wie einen Teddybären.«
    »Wo finden wir den großen Künstler?«, fragte ich.
    »In Las Vegas«, sagte Eva und lächelte. Ich hatte den Eindruck, mit Major Lockheeds Tod sei eine große Last von ihr genommen. Wie so oft, wenn man ein schmerzendes Geschwür ausdrückt. Es tut weh, doch danach kommt die Erleichterung.
    »Ich habe Hunger«, sagte ich.
    »Ich auch«, sagte Eva.
    Roggs legte den Kopf schräg. »Ich nicht!«
    »Also fasten wir vorerst«, sagte Eva.
    Zehn Minuten später saßen wir in meinem 77er Mercury Cougar 02. Sagte ich schon, dass er flammend rot ist? Eine Rakete. Der Motor röhrte und mir stellten sich die Nackenhaare hoch, als mir bewusst wurde, dass wir über die Aktion am Hollywoodzeichen für eine Weile den Invisiblo Horatio vergessen hatten. Er hätte überall lauern können. Es gab vieles, auf das wir uns konzentrieren mussten, sonst würden wir unsere Köpfe schneller verlieren, als uns lieb war. Ich sagte nichts dazu, denn derzeit waren wir sicher.
    Nach Las Vegas waren es 470 Meilen über Palm Springs, Flagstaff zum Grand Canyon und dann direkt in die Spielerstadt, die inzwischen der größte Vergnügungspark der Welt war. 470 Meilen waren fast zehn Stunden Fahrt und es war praktisch, dass Vampire nicht schlafen müssen. Roggs schnarchte wie ein Werwolf, und Eva und ich hatten endlich Gelegenheit, alleine miteinander zu sprechen.
    Als ich anfangen wollte, legte sie ihre kühle Hand auf meine kühle Hand. Ich spürte ihre Schwingungen und wäre am liebsten rechts ran gefahren, um …
    »Willst du nicht mal rechts ran fahren?«, flüsterte sie und blinzelte.
    Eigentlich hatte ich vorgehabt, die gute alte Beziehungskiste durchzuziehen, aber Eva schien dazu wenig Lust zu haben, dafür auf andere Dinge. Wie gesagt, wir hatten uns einige Monate nicht gesehen. Wenn sie mich jedoch liebte, hätte sie mich jederzeit besuchen können. War sie wirklich so wütend auf mich gewesen?
    »Ich weiß, was du fragen willst«, sagte sie. »Aber ich brauchte Abstand.«
    Na klar. Frauen brauchen Abstand. Wenn sie überfordert sind, brauchen sie Abstand und meistens bedeutet der Abstand, dass sie sich einen anderen Typen suchen. Sehe ich das zu düster? Soviel ich von den Menschen mitkriegte, war es so, oder?
    »Und wie lange hätte der Abstand gedauert?«, fragte ich.
    »So lange, wie es gedauert hätte.«
    Okay, sie hatte keine Gegenfrage gestellt, was in so einer Situation typisch gewesen wäre, aber diese Antwort war nicht viel besser. Sie sagte alles und nichts.
    »Aha.«
    »Fährst du jetzt rechts ran?«
    »Doch keine Diät?«, grinste ich. »Willst du dir auf die Schnelle ein Opfer suchen?«
    Sie nickte langsam und befeuchtet ihre Lippen mit der Zunge. Liebe Güte, sie sah obergeil aus und bei mir tat sich inzwischen auch so einiges. Da sitzt man stundenlang auf seinen Eiern und die Ledersitze schaukeln sie so richtig durch, ist es da ein Wunder, dass man mal eine Pause braucht? Lieber jedoch hätte ich es mit etwas mehr Romantik gehabt. Etwas küssen, dann streicheln und ein paar nette Worte. Ich sah über meine Schulter. Roggs schlummerte tief und fest, und als er schmatzte, stellte ich bei ihm schlimmen Mundgeruch fest. Kein Wunder. Bei der Ernährung!
    Ich nahm den nächsten Rastplatz und wir tuckerten unter ein paar Joshua-Bäume. Ich schaltete den Motor aus und auf Standlicht. Eva öffnete die Tür und ihr Körper, ihre Haut, ihre Haare und das, was ich noch roch, machten mich wild und aufgeregt. Jedenfalls bildete ich mir diese Gerüche ein, denn Vampire sonderten keine Pheromone ab.
    Auch ich schob mich nach draußen und lehnte die Tür nur an, um Roggs nicht zu wecken.
    Eva machte zwei weite Sprünge und war im Unterholz. Dort gab es Sand, es wirkte weich und angenehm. Ich wollte es nicht im Stehen, das wäre noch kälter gewesen, ich wollte sie nehmen, wollte

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