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Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball

Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball

Titel: Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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Name des Opfers war Harmony Newsome. Schwester Frances war bei Ms Newsome, als sie gestorben ist.«
    »Warum haben Sie sich für diesen alten Mord interessiert, Vicki? Ich darf Sie doch Vicki nennen?«
    »Sie dürfen mich Ms Warshawski nennen.«
    Erneut gab es Unruhe, und die Temperatur im Raum schien sich um ein paar Grad zu erhöhen. Gut. Warum sollte ich die Einzige sein, die sich die Finger verbrannte?
    »Warum interessieren Sie sich für diesen alten Mord?«, fragte Lyle Torgeson vom FBI .
    »Ich interessiere mich gar nicht besonders dafür«, sagte ich und versuchte zu erklären, dass ich eigentlich nur zufällig auf den Mord an Harmony Newsome gestoßen sei. Dabei wurde ich so müde, dass ich mitten im Satz hätte einschlafen können. Es kam mir plötzlich so vor, als hätte ich mein halbes Leben mit der Suche nach Steve Sawyer und Lamont Gadsden verbracht.
    »Warum sind Sie in die Wohnung von Schwester Frances gegangen?« Wieder Torgeson.
    »Weil sie mich dort treffen wollte«, sagte ich. »Sie wollte mir etwas erzählen. Sie hat gesagt, das Urteil habe ihr vierzig Jahre lang keine Ruhe gelassen.«
    »Wieso denn?«, fragte einer der Detektive. Was heißen sollte: Beim Chicago Police Department bringen wir keine Unschuldigen vor Gericht.
    »Das weiß ich nicht. Wir hatten kaum drei Worte gewechselt, als die Flaschen zum Fenster hereinflogen.«
    »Und was hat sie gesagt?«, fragte Torgeson.
    »Sie hat gesagt, Iowa sei deprimierend gewesen.«
    »Man hat uns schon gesagt, dass Sie sich für witzig halten«, sagte der Mann vom OEM , »aber dafür haben wir jetzt keine Zeit.«
    »Sehe ich aus, als fände ich das alles hier lustig? Ich habe Schmerzen, ich stehe unter Schock. Allerdings würde es mich sehr beruhigen, wenn ich den Eindruck hätte, dass Sie sich die Zeit nähmen, ein richtig gutes Team von der Spurensicherung ins Falling Waters Freedom Center zu schicken und jeden Zentimeter nach Hinweisen auf die Täter untersuchen zu lassen, die Schwester Frances ermordet haben. Außerdem interessiert es mich auch ein bisschen, was das FBI , OEM und Homeland Security hier zu suchen haben. Glauben Sie, dass Schwester Frances von Terroristen umgebracht worden ist?«
    Wieder hörte ich, wie die Beamten hörbar den Atem einsogen. »Wenn jemand Bomben wirft, werden wir immer neugierig«, sagte Torgeson schließlich. »Als Staatsbürgerin sind Sie verpflichtet, uns bei unseren Ermittlungen zu helfen.«
    »Zunächst mal bin ich als Mensch sehr betrübt, dass Schwester Frances gestorben ist und ich nichts dagegen tun konnte.«
    »Dann sagen Sie uns jetzt als Mensch, was Schwester Frances gesagt hat.« Torgesons Stimme war jetzt eher sarkastisch.
    »Schwester Frances sagte, Iowa sei deprimierend gewesen. Sie hat dort Menschen zu helfen versucht, die Ihre Freunde von der Einwanderungsbehörde eingesperrt haben, weil sie das Verbrechen begangen hatten, zu arbeiten. Sie sagte, es war … Ach, jetzt verstehe ich!« Ich lehnte mich in die Krankenhauskissen zurück. »Schwester Frances hat Leuten geholfen, die illegal in diesem Land waren. Deswegen sitzen Sie alle hier und japsen wie schlecht erzogene Bluthunde.«
    Lottys Finger gruben sich in meine Schultern: Sachte, Vic. Halt dein Temperament im Zaum .
    »Glauben Sie, ihr Tod hat etwas mit ihrer Arbeit in Iowa zu tun?«, fragte ich.
    »Heute stellen wir die Fragen, Warshawski«, sagte die Frau vom OEM , die zeigen wollte, dass sie genauso hart war wie die Männer in ihrer Umgebung.
    Ich lächelte mit schmalen Lippen. »Das heißt also Ja«, sagte ich.
    »Wir wissen es nicht«, gab Torgeson zu. »Wir wissen nicht, ob Schwester Frances das Ziel war oder ein anderes Mitglied des Freedom Centers. Es könnte sogar sein, dass Sie das Ziel waren. Sie haben sich sehr unbeliebt gemacht bei einigen Leuten in dieser Stadt.«
    Die Anschuldigung war so unverblümt und schockierend, dass ich fast überhört hätte, was die Frau sagte: »Es könnte auch sein, dass eine der Familien im Haus das Ziel war. Einige dieser Familien sind illegal hier und handeln mit Drogen.«
    »Sie wissen ja sehr viel über die Leute«, sagte ich. »Schnelle Arbeit.«
    Es ist erstaunlich: Wenn man nichts sehen kann, spürt man die Gefühle seines Gegenübers viel deutlicher. Ich spürte, wie sich Torgeson hinter eine gläserne Wand der Abwehr zurückzog.
    »Sie wissen so viel, weil Sie das Freedom Center beobachtet haben«, sagte ich. »Sie haben ein Überwachungsteam da. Sie haben ihr Telefon angezapft und lesen den

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