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Harlekins Mond

Harlekins Mond

Titel: Harlekins Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Cooper Larry Niven
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Blick bohrte sich in den von Rachel. Er schien auf eine bestimmte Reaktion ihrerseits zu warten, doch dann sagte er nur: »Rachel, es tut mir leid. Es tut mir leid für all das, was ich für dich dargestellt habe, und auch für alle anderen. Ich … als du fort warst, habe ich dich vermisst. Ich habe dich nicht sofort aufgesucht, weil ich nicht erwartet hatte, dass du im gleichen Alter zurückkommen würdest, in dem du fortgegangen bist.«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Du könntest sagen ›Danke, dass du Sam und Rudy aufgehalten hast‹, oder ›Danke für die Entschuldigung‹«
    Es klang platt, doch sie sagte: »Danke.«
    »Sie werden dich nicht mehr behelligen. Ich hätte ihnen das schon früher gesagt, aber ich habe erst vor ein paar Tagen erfahren, dass du wieder hier bist; dass du überhaupt noch lebst.«
    Rachel wich zurück und vergrößerte ein wenig den Abstand zwischen ihnen.
    »Ich bin froh, dass du am Leben bist«, sagte er. »Ich dachte, was das anging, hätten sie uns belogen.«
    »Sie haben mich eingefroren.« Aus ihrem eigenen Mund klang es irgendwie unpassend. »Es war ein Unfall. Sozusagen.«
    »Die Sorte Unfall, die passiert, wenn sich niemand einen Dreck um dich schert?«
    Rachel antwortete nicht, weil er recht hatte.
    »Macht dich das zu einer Angehörigen des Rates? Hast du irgendwelche von ihren Fähigkeiten bekommen? Wirst du jetzt nicht mehr altern? Du bist die Einzige von uns, die auch nur gesehen hat, wie sie leben – was sie besitzen. Das alles sollte uns ebenso zur Verfügung stehen wie denen. Aber sie benutzen uns nur, um die schwere Arbeit zu erledigen, sie teilen uns nichts mit, und sie geben uns nichts – Wichtiges – zu tun.«
    Rachel fiel nichts ein, was sie darauf hätte entgegnen können. Beide standen unbeholfen da und schauten einander an.
    »Es freut mich, dass du wieder unterrichtest«, sagte Andrew.
    »Mich auch.« Sie war vorsichtig.
    »Komm mit«, forderte Andrew sie auf und bog vom Weg ab. »Ich muss mit dir reden.«
    Rachel zögerte, doch letztendlich war Andrew gegenüber den beiden Jüngeren zu ihren Gunsten eingeschritten. Sie zeichnete alles auf. Andrew konnte nicht wissen, wie gut ihre technische Ausstattung war. Astronaut wusste die ganze Zeit über, wo sie sich befand. Sie warf einen Blick auf ihr Armband: Sie hatte eine Stunde Zeit, bevor sie bei Harry und Gloria erwartet wurde.
    Andrew führte sie zwischen die Bäume und setzte sich schließlich an einer Stelle nieder, an der sich Äste und Blätter über ihren Köpfen verschränkten und den Himmel verbargen. Rachel blieb stehen; sie wollte in der Lage sein, sich schnell zu entfernen.
    Andrews Gesicht war von den Schatten verhüllt, es war nur als Silhouette erkennbar. »Ich möchte nicht, dass irgendjemand das mithört«, sagte er. »Ich weiß, dass die Räte alles herausfinden können. Aber sie haben mir nie irgendwelche Schwierigkeiten wegen Dingen gemacht, die ich gesagt habe, wenn sie mich nicht sehen konnten. Wenn ich also etwas Wichtiges zu besprechen habe, gehe ich irgendwohin, wo ich sie nicht sehen kann, und es hat den Anschein, als würden sie mich auch nicht sehen.«
    Er verfiel einen Augenblick lang in Schweigen.
    Rachel erzählte ihm nicht, dass sie in diesem Moment durch ausgereiftere Vorkehrungen geschützt waren. Astronaut und Treesa waren sich bestimmt darüber im Klaren, dass es nicht ratsam war, wenn man sie mit Andrew zusammen sah.
    Andrew fuhr fort. »Rachel, wir müssen die Räte dazu zwingen, dass sie uns in Ruhe lassen und endlich aufhören, uns vorzuschreiben, was wir tun sollen. Ich arbeite seit ein paar Jahren mit einigen Schülern zusammen und erzähle ihnen alles, was ich über den Rat weiß. Wir müssen einen Weg finden, etwas gegen die Räte zu unternehmen.«
    Rachel dachte wieder daran, wie Sam und Rudy verschwunden waren, nur weil Andrew es ihnen gesagt hatte; wie prompt sie ihm gehorcht hatten. Was hatte er vor? »Und wie beabsichtigst du, die Situation zu ändern?«
    Einen Moment lang schwieg er. Dann zuckte er die Achseln. »Ich weiß es nicht. Manchmal verzögern wir die Arbeitsabläufe. Meistens stellen wir uns dumm, denn die Räte glauben ja ohnehin, dass wir das sind. Wir lernen so viel wie möglich über sie und teilen es uns gegenseitig mit. Aber das sind Nichtigkeiten. Wir müssen etwas Größeres planen – ich weiß nur noch nicht, was.« Einiges von seinem kämpferischen Gebaren war verflogen. »Aber ich weiß, dass das, was mit uns passiert,

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