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Harlekins Mond

Harlekins Mond

Titel: Harlekins Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Cooper Larry Niven
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hier sein sollen.
    »Zunächst einmal – die drei besten Schüler sind Beth Rachel, Kelly und Eric.« Dann las sie eine Liste vor, die, von drei Ausnahmen abgesehen, die Namen aller übrigen Schüler enthielt. »Ihr alle wart gut genug, um die Prüfung zu bestehen, auch wenn einige nur mit Mühe und Not hindurchgeschrammt sind. Das bedeutet, Shane oder Star werden euch diversen Arbeitsmannschaften zuteilen. Aber in der Zwischenzeit habt ihr drei Tage frei.«
    Die Kinder erhoben sich und gingen – alle außer Sam, Rudy und Antonia. Beth wartete am Rande der Wiese, und Rachel gab ihr mit einer Geste zu verstehen, sie möge dort bleiben. Sie fühlte sich ein wenig besser, weil Beth auf sie wartete. Sie hielt Ausschau nach Shane oder Star. Die Ansprache, die sie nun zu halten hatte, fiel ihr ebenso schwer wie ihre Rede zu Beginn. »Sam, Rudy und Antonia. Es tut mir leid, aber ihr drei habt schlicht und einfach nicht genügend getan, um zu bestehen. Ihr könnt ein Bittgesuch an Shane und Star richten, um die Klasse zu wiederholen, oder ihr könnt den Pflanzmannschaften als gescheiterte Schüler beitreten, was bedeutet, dass ihr keine besonders guten Arbeitsaufträge bekommen werdet. Ich würde die erste Möglichkeit empfehlen, aber ich kann nicht für Shane oder Star sprechen, und ich weiß nicht, was sie euch anbieten werden.«
    Antonia stand auf und ging, mit schnellem Schritt, als wollte sie nicht, dass Rachel ihre Enttäuschung sah. Sam und Rudy sahen einander an und standen langsam auf. Sam starrte sie an, ohne sich zu bewegen und wortlos. Rachel machte sich auf ein Problem gefasst. Sie ließ einen langsamen Seufzer der Erleichterung entweichen, als die beiden sich umwandten und davongingen. Sie blickten nicht zurück, doch als sie miteinander sprachen, hörte Rachel scharfen Zorn in ihren Worten, auch wenn sie sie nicht verstehen konnte.
    Während das Tageslicht dem Grau der Dämmerung wich, besprachen Beth und Rachel auf dem Heimweg, wie sie die Ausrüstung, die sie für ihre Fahrt brauchten, in kleinen Rucksäcken verstauen sollten.
    Zwischen den Bäumen seitwärts des Wegs raschelte es, und dann traten Sam und Rudy vor sie und versperrten ihnen den Durchgang. Sams Blick irrte rasch umher, als er sich vergewisserte, dass niemand sonst in der Nähe war; dann richtete er einen Blick auf Rachel, in dem seine Wut zutage trat.
    Rachel blieb stehen und sagte: »Beth, wieso gehst du nicht schon voraus nach Hause und packst deine Ausrüstung zusammen.«
    Beths Stimme zitterte, doch sie sagte: »Nein, ich warte hier bei dir!«
    Rachel schwieg und zwang dadurch den Jungen, in die Offensive zu gehen oder sie in Ruhe zu lassen.
    Sam stierte sie wütend an. »Du solltest überhaupt nicht hier sein. Wir wollen dich nicht als Lehrerin!« Rudy sagte nichts, doch er stellte sich mit verschränkten Armen hinter Sam. Sam fuhr fort. »Du hättest mich bestehen lassen sollen. Das war nicht richtig von dir, erst so zu tun, als wärst du auf unserer Seite, und uns dann zu betrügen. Verschwinde von hier – geh wieder zurück auf die John Glenn. So was wie dich brauchen wir hier nicht!«
    Ihr kam zu Bewusstsein, dass sie in der Spin-Schwerkraft auf der John Glenn stärker geworden war als er. Ein Schlag von ihr würde ihn zu Boden schicken. Ob er bewaffnet war?
    »So was wie mich? Ich denke, wir haben sehr viel mehr gemeinsam, als du vielleicht glaubst, Sam.« Es freute sie, dass ihre Stimme fest und entschieden klang. »Dir ist doch klar, dass man uns beobachtet?«, fragte sie in warnendem Tonfall.
    »Der Rat macht sich nicht die Mühe, viel zu beobachten«, stellte Rudy klar. Er stand nach wie vor hinter Sam.
    Sam fuhr ungestüm fort: »Wenn du wie wir wärst, dann wärst du im gleichen Alter wie unsere Eltern. Du bist fast wie die vom Rat.« Sam plusterte sich auf; er wirkte zuversichtlicher, nun, da er seine Botschaft losgeworden war. Er wiederholte: »Du gehörst hier nicht her. Verschwinde und bleib für immer irgendwo anders! Wir haben dich nicht drum gebeten, dass du herkommst und uns unterrichtest!«
    »Sie gehört wohl hierher!« Beths Stimme klang kräftiger, wenngleich sie sich weiter hinter Rachels Rücken hielt.
    »Sam, du sollst deinen Willen haben. Ich werde dich nicht unterrichten. Komm nie wieder in meinen Unterricht. Wenn ihr uns jetzt entschuldigen würdet …«, sagte Rachel, nahm Beth bei der Hand und machte einen Schritt in Richtung der beiden.
    Rudy trat neben Sam und nahm damit den beiden jungen Frauen

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