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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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Lettern verewigt zu werden. Im Namen des Propheten, dessen Name gesegnet sei, ist es den Dichtern gegeben, alle Verse, die menschlichem Geist zugänglich sind, zu kennen, und hätte ich eine Laute, würde ich ein Gedicht komponieren . . .«
    »Zu schade, daß du keine Laute hast«, unterbrach ihn Shea.
    »Aber im Moment habe ich mehr Interesse daran, den kürzesten Weg zur Burg Carena zu finden.«
    »Die Festung liegt fast genau unter dem Stern des Löwen«, erklärte Belphegor und wies in die Richtung. »Haltet auf jene Triade hell leuchtender Sterne zu, der niedrigste liegt unter dem Pol. Und meinen Dank, daß Ihr Medoro geholfen habt, meine Waffe zu finden. Es war ritterlich, ihn zu begleiten.«
    Mit einem Blick auf die in tiefen Schatten liegende, zerklüftete Landschaft unter ihnen schätzte Shea ihre Geschwindigkeit auf etwa dreißig bis vierzig Kilometer pro Stunde. Als die Hügellandschaft in eine Bergkette überging, mußte er ihr Vehikel steigen lassen, um den Kämmen auszuweichen. Alle drei begannen in ihren leichten Kleidern zu bibbern, Medoros Zähne klapperten, und Shea begann Roger um seine Teppichverpackung zu beneiden.
    Da kam ihm ein Einfall. Sie mußten sich inzwischen so weit von Agramants Lager entfernt haben, daß es die Männer des Amirs in dieser felsigen Landschaft Tage kosten würde, sie einzuholen. Warum sollten sie sich den Rest der Nacht kein bequemes Lager gönnen? Er steuerte den Teppich im Gleitflug auf einen runden Berggipfel zu, landete und murmelte leise, so daß Medoro ihn nicht hören konnte, einen Zauberspruch, um ihn an Ort und Stelle zu halten.
    Das Roger-Bündel stöhnte erneut auf, als das Ende des Teppichs auf einem Stein aufsetzte. Shea kam der Gedanke, daß es keinen Grund gab, es dem Riesen bequem zu machen, während Belphebe-Belphegor in der Nacht fror. Der Gefangene wurde aus seinem Teppich gerollt. Und dann kam ihm der Gedanke, daß es interessant wäre, zu hören, was Roger zu sagen hätte, also entfernte er seinen Knebel.
    Der vollkommene Ritter hatte eine Menge zu sagen. Zuerst beschimpfte er sie als Abkömmlinge räudiger Hunde und einäugiger Säue, dann spulte er die ganze Litanei ihrer Vorfahrenschaft ab und stellte fest, daß sein Onkel sie in Messingkesseln eingesülzt hätte. Mit akademischem Interesse bemerkte Shea, daß die Schmähungen zum Ende etwas nachließen. Das langsame Gehirn des hünenhaften Tölpels war offenbar nicht in der Lage, den Widerspruch zu verarbeiten, daß Dschins mit den Stimmen von Shea und Medoro sprachen.
    Der Dichter zupfte Shea am Ärmel. »O Bruder«, sagte er, »sollen wir ihn nicht für die Nacht losbinden? Denn es steht im Widerspruch zum Gesetz des Propheten, einem Mann nicht zu erlauben, sich zu erleichtern. Wie Abu Nowas sagt...«
    »Wie ich sage: nichts da!« unterbrach Shea. »Ich habe keine Lust, den Riesentropf die ganze Nacht zu bewachen, und wenn Bradamant seiner habhaft wird, wird er das Gesetz des Propheten ohnehin völlig vergessen.«
    Er war überrascht, den Riesentropf aufseufzen zu hören und eine glitzernde Träne in seinem Augenwinkel zu sehen. Und noch erstaunter war er, als Roger ganz verstummte.
    Belphegor und Medoro setzten sich ein Stückchen entfernt auf einen Felsen, sprachen leise miteinander und blickten in den Sternenhimmel. Shea sah, wie der Dichter seinen Arm um die Hüfte des Mädchens legte. In diesem Stadium, so vermutete er, würde Medoro nichts wagen, und unter diesen Umständen sah er nicht viel Sinn darin, ein Lagerfeuer in Gang zu setzen. Er zog einen Zweig aus einem Gestrüpp und kaute mißmutig auf ihn herum; dabei versuchte er sich vorzustellen, es handelte sich um eine Pfeife und rief sich den Werbeslogan für einen Markentabak ins Gedächtnis: »Eines Gentlemans Trost.«
    Trost! Genau das brauchte er. Was hatte es überhaupt für einen Zweck, durch Universen zu hetzen, die nicht einmal wirklich waren, ohne daß etwas dabei herauskam? Er sollte zum Institul zurückkehren, seine Promotion hinter sich bringen und ein bekannter Psychiater werden, bei dem Alkoholiker und wohlhabende Spinner sich auf die Couch legten, und eine Menge Geld machen. Mit Geld konnte man alles haben  sogar Zuneigung, Er erinnerte sich an eine Statistik, die vom Garaden-Institut erstellt worden war. Sie lief darauf hinaus, daß etwas mehr als sechzig Prozent aller Frauen mit jedem wirklich spendablen Mann glücklich und zufrieden sein konnten.
    Aber so einfach lag die Sache nun einmal nicht. Dieser gertenschlanke

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