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Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Titel: Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Rockwell.
»Ich habe alle Vermissten von hier gefunden.«
    »Wir haben
uns sämtliche Vermisstenfälle der letzten fünf Jahre angesehen«, sagte
Rockwell. »Wir haben noch zwei mehr entdeckt, Jungen, die etwas älter waren als
die auf dem Davey-Grundstück.«
    »Auf dem
was?«
    »Das Haus,
der Schuppen und der Garten gehörten Don Davey und seiner Familie. Don war ein
Witwer, weit über achtzig. Ich kann mich kaum noch an ihn erinnern. Er ist vor
ungefähr zwölf Jahren gestorben, und seitdem steht das Haus leer. Die
Verwandte, die es geerbt hat, lebt in Oregon. Sie ist nicht einmal hergekommen,
um sich das Grundstück anzusehen. Sie hat auch nicht versucht, es zu verkaufen.
Sie dürfte mittlerweile ebenfalls um die achtzig sein und scheint kein
Interesse zu haben, irgendetwas zu unternehmen.«
    »Hat man ihr
jemals ein Angebot gemacht?«
    Rockwell
wirkte überrascht. »Nein, sie hat nichts dergleichen erwähnt.«
    »Und wo
vermuten Sie einen weiteren Fundort?«
    »In einer
alten Scheune mit Lehmboden. Die wird schon seit über zehn Jahren nicht mehr
benutzt, die Besitzer haben sie einfach verfallen lassen.«
    »Und wie
kommen Sie darauf, dass ausgerechnet dort noch mehr Leichen liegen könnten?«

»Sie
befindet sich auf dem Grundstück eines Psychologen namens Tom Almand, der nie
bis zu diesem Teil des Grundstücks gelangt. Wegen der Aufregung um das
Davey-Grundstück kam der direkte Nachbar, ein Hilfs sheriff namens Rob Tidmarsh, auf die Idee, die Scheune zu überprüfen, da sie dieselben Kriterien erfüllt
wie das Davey-Grundstück. Sie liegt sehr abgeschieden, wird schon lange nicht
mehr benutzt, und der Boden lässt sich leicht umgraben. Und siehe da, Rob hat ein paar verdächtige Stellen entdeckt.«
    »Haben Sie
schon selbst nachgesehen?«
    »Noch nicht.
Wir dachten, Sie könnten uns in die richtige Richtung führen.«
    »Das sehe
ich anders. Wenn die Stellen so deutlich sichtbar sind, rammen Sie doch einfach
einen Pfahl in den Boden und warten ab, ob Verwesungsgeruch aufsteigt. Oder
aber Sie graben auf gut Glück ein Stück weit. Die Skelette werden nicht sehr
tief unter der Erde liegen, wenn die Stellen so erkennbar sind. Das ist
deutlich billiger, und ich kann Doraville verlassen.«
    »Die Leute
wollen Sie. Twyla Cotton meinte, sie habe noch Geld
übrig, da Sie die Leichen an einem Tag gefunden hätten.« Sheriff Rockwell warf mir einen Blick zu, den ich nur schwer deuten konnte.
»Wollen sie keine Werbung für sich machen? Wie Sie letzte Nacht selbst gemerkt
haben, wimmelt es hier nur so von Presseleuten.«
    »Ich will
mit denen nichts mehr zu tun haben.«
    »Darauf habe
ich leider keinen Einfluss«, sagte sie mit aufrichtigem Bedauern.
    Ich starrte
auf meine Oberschenkel. Ich war so was von schläfrig, dass ich Angst hatte,
noch im Büro von Sheriff Rockwell einzuschlafen.
»Nein«, sagte ich, »ich lehne den Auftrag ab.«
    Tolliver
erhob sich gleichzeitig mit mir, sein Gesicht war ausdruckslos. Sheriff Rockwell starrte uns an, als traute sie ihren Ohren
nicht. »Sie müssen aber«, sagte sie.
    »Warum?«
    »Weil wir es
Ihnen befehlen. Weil Sie es können.«
    »Ich habe
Ihnen Alternativen genannt. Ich möchte hier weg.«
    »Dann werde
ich Sie verhaften.«
    »Mit welcher
Begründung?«
    »Aufgrund
von Behinderung polizeilicher Ermittlungen. So was in der Art. Mir fällt schon
was ein.«
    »Sie wollen
mich also erpressen, damit ich bleibe? Was sind Sie denn für eine Polizistin?«
    »Eine, die
will, dass diese Morde aufgeklärt werden.«
    »Dann
verhaften Sie mich«, sagte ich ungerührt. »Ich werde es nicht tun.«
    »Du bist in
keiner Verfassung, um ins Gefängnis zu gehen«, sagte Tolliver leise. Ich lehnte
mich an ihn und kämpfte gegen eine schreckliche Müdigkeit an. Er umarmte mich,
und ich ließ meinen Kopf an seine Brust sinken. So verschnaufte ich ein paar
Sekunden, bevor ich mein Gehirn wieder einschaltete.
    Er hatte
recht. Mit einem angebrochenen Arm und einer noch nicht verheilten
Kopfverletzung hätte ich dort bestimmt keine angenehme Zeit, nicht einmal in
einem Kleinstadtgefängnis wie dem von Doraville. Und wenn sich die Stadt ein
Gefängnis mit anderen Orten in der Nähe teilte, hätte ich noch schlechtere
Karten. Mir blieb also nichts anderes übrig, als zu tun, was »sie« von mir
verlangten. Besser ich biss in den sauren Apfel und brachte es hinter mich.
Aber wer waren »sie«? Meinte Sheriff Rockwell die
Polizei dieses Bundesstaats?
    Ich musste
mich von Tolliver lösen. Ich rechnete

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