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Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Titel: Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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der Notaufnahme drücken, wenn man ins Gebäude will. Das
steht zumindest auf dem Schild.«
    »Entweder,
jemand hat aus Versehen eine Tür offen gelassen, oder man hat ihnen Zutritt
gewährt. Natürlich ohne zu wissen, um wen es sich dabei handelt.«
    Ich
versuchte, fair zu sein. Ich war in dem kleinen Krankenhaus wirklich gut
behandelt worden und wollte nicht glauben, dass jemand vom Personal bestochen
worden oder so hinterhältig war, die Reporter zum Spaß hereinzulassen.
    Tolliver
sprach sogar den Arzt darauf an.
    Dr. Thomason
hatte erneut Dienst. Er wirkte wütend und peinlich berührt zugleich, machte
aber gleichzeitig den Eindruck, als habe er genug von dem Ganzen.
    Ich warf
Tolliver einen vielsagenden Blick zu, und er war klug genug, aufzuhören.
    »Sie werden
mich aber doch heute trotzdem entlassen?«, sagte ich und versuchte den Arzt
anzulächeln.
    »Ja, ich
denke, wir werfen Sie raus. Sie erholen sich gut von Ihren Verletzungen. Das
Reisen wird Ihnen zwar noch schwerfallen, aber wenn Sie unbedingt wollen,
können Sie gehen. Selbstverständlich dürfen Sie nicht Auto fahren, nicht, bis
ihr Arm verheilt ist.« Der Arzt zögerte. »Ich fürchte, unser Städtchen hat
keinen guten Eindruck bei Ihnen hinterlassen.«
    Ein
Serienmörder, ein Überfall aus heiterem Himmel und ein unsanftes Gewecktwerden
... warum sollte ich keinen guten Eindruck von Doraville haben? Aber ich war so
höflich und geistesgegenwärtig zu sagen: »Alle hier waren sehr nett zu mir, und
kein Krankenhaus hätte mich besser behandeln können.« Dr. Thomason stand die
Erleichterung deutlich ins Gesicht geschrieben. Vielleicht hatte er befürchtet,
dass ich eine von denen bin, die jeden verklagt, der sie einmal schief
angesehen hat.
    Ich dachte
an die sympathischen Leute, denen ich hier begegnet war, daran, dass Manfred
und Xylda extra hergekommen waren, um uns zu sehen. Ihretwegen hatte ich schon
überlegt, den Rest des Tages hierzubleiben, damit wir uns austauschen konnten.
Aber nach dieser furchtbaren Nacht wollte ich nur noch hier weg.
    Wie üblich
dauerte es ewig, bis die Entlassungsformalitäten erledigt waren, aber gegen elf
kam endlich eine Schwester mit dem angeforderten Rollstuhl, während Tolliver
unsere Sachen zusammenpackte und vor den Krankenhauseingang fuhr, um mich
abzuholen. Ein weiterer Rollstuhl stand kurz vor dem Ausgang. In diesem saß
eine sehr junge Frau um die zwanzig, die ein großes Bündel in ihren Armen
hielt. Eine ältere Frau, wahrscheinlich ihre Mutter, war bei ihr. Die Mutter
bewachte einen Wagen mit rosa Blumenarrangements, einem Stapel Glückwunschkarten,
die ebenfalls überwiegend rosa waren, und mehreren Geschenkschachteln. Ein
Stapel Broschüren war auch mit dabei. Auf der obersten stand: »So bringen Sie
Ihr Baby nach Hause«.
    Die
frischgebackene Oma strahlte mich an, und sie und meine Krankenschwester
begannen ein Gespräch. Die junge Frau im Rollstuhl blickte zu mir hinüber.
»Schauen Sie nur«, sagte sie glücklich. »Meine Güte, als ich das letzte Mal im
Krankenhaus war, habe ich meinen Blinddarm dagelassen. Jetzt verlasse ich es
mit einem Baby.«
    »Wie schön
für Sie«, sagte ich. »Herzlichen Glückwunsch! Wie heißt es?«
    »Wir haben
sie Sparkle genannt«, sagte sie. »Ist das nicht süß?
Diesen Namen wird niemand jemals vergessen.«
    Wo sie recht
hatte, hatte sie recht. »Er ist unvergesslich«, pflichtete ich ihr bei.
    »Da ist
Josh«, rief die Oma und schob Tochter und Enkeltochter durch die sich
automatisch öffnenden Glastüren.
    »War das
nicht das niedlichste kleine Mädchen überhaupt?«, sagte meine Krankenschwester.
»Das erste Enkelkind für die Familie.« Da die Oma höchstens Ende dreißig
gewesen war, war ich erleichtert, das zu hören.
    Ob mein vom
Blitz gegrillter Körper wohl ein Kind austragen konnte?
    Dann war ich
an der Reihe, die Rampe hinuntergeschoben zu werden, und Tolliver lief um den
Wagen herum, um mir zu helfen. Nachdem ich mich vorsichtig auf den
Beifahrersitz hatte gleiten lassen, beugte er sich vor, um mich anzuschnallen,
und umrundete den Wagen erneut, um sich hinters Steuer zu setzen.
    Die
Schwester beugte sich vor, um zu überprüfen, ob ich heil und vollständig im
Wagen saß, bevor sie die Autotür zumachte. »Alles Gute«, sagte sie lächelnd.
»Hoffentlich sehen wir Sie hier nicht so bald wieder.«
    Ich lächelte
zurück. Ich war mir sicher, dass ich der anderen Patientin leidgetan hatte,
aber jetzt, wo ich in unserem Wagen saß und Tolliver bei mir war,

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