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Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11

Titel: Harper Connelly 03 - Ein eiskaltes Grab-neu-ok-14.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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einer ab. Für sie genügt sozusagen das ganz normale Fernsehprogramm.
    »Für dich, mein
Schatz, gibt es jetzt den Spezialsender«, sagte ich und entlockte ihm damit ein
Stöhnen.
    Als ich am
nächsten Morgen aufwachte, fiel die Sonne strahlend hell durch die
gardinenlosen Fenster. Ich blinzelte fröstelnd. Ich kroch tiefer unter die
Decke, schmiegte mich an den anderen Körper in meinem Bett. Tolliver! Ich lag
mit Tolliver im Bett, und wir waren nackt. Ich seufzte selig und küsste seinen
Nacken, weil ich dort am besten hinkam.
    »Ich fürchte, ich muss jetzt aufhören,
dich ›Schwester‹ zu nennen«, sagte er schlaftrunken.
    »Mhm.«
    »Ich schätze,
Manfred hat jetzt ein bisschen Pech.«
    »Mhm.«
    »Die Kettensägen
bedeuten wohl, dass Leute draußen den Baum zersägen, und wir haben nichts an.«
    »Oh... nein.«
    »Doch, hörst du
sie?«
    Ich hörte sie. War
es nicht komisch, dass es an diesem See fünfzig leer stehende Blockhütten gab,
und unsere die einzige mit Nachbarn war? Ich würde jetzt aufstehen, zur
Toilette gehen und mit einem Eimer Wasser nachspülen müssen. Igitt. Außerdem
musste ich mich dringend ein wenig waschen, was bedeutete, nackt in dem kalten
Bad zu stehen, ohne Vorhänge am Fenster, während die blöden Hamiltons da
draußen ihren Wagen von Baumstücken zu befreien versuchten.
    »Ich hoffe, ihr
Auto ist platt wie ein Pfannkuchen«, sagte ich.
    »Das meinst du
nicht ernst!«
    »Nein. Na ja,
doch. Ein bisschen schon.« Ich lachte. »Ich will nur nicht aus dem Bett.«
    »Meinst du, sie
kommen die Treppe hoch und schauen durchs Fenster?«
    »O ja, ich rechne
jede Sekunde damit.« Seine Hand suchte meine unter den vielen Decken und
drückte sie fest.
    »Ich will dieses
Bett auch nicht verlassen«, sagte er und küsste mich. »Aber ich bin auch ein
wenig erschöpft.«
    »Oh, du Ärmster.
Habe ich dich so fertiggemacht?«
    »Ich bin nur noch
ein Schatten meiner selbst.«
    »Komisch, dafür
fühlst du dich aber ziemlich gut an«, sagte ich und fuhr mit der Hand über
seinen flachen, muskulösen Bauch.
    »Weib, wenn ich
deine unersättlichen Bedürfnisse stillen soll, muss ich dringend neue Kräfte
tanken«, sagte er.
    »Du weißt noch gar
nicht, was unersättlich ist«, sagte ich. Dann hörte ich auf zu lächeln. »Ich
kann kaum glauben, dass wir es wirklich getan haben, Tolliver. Ich habe mir nichts
sehnlicher gewünscht.«
    »Ich auch. Aber
mein Stoffwechsel sagt mir, dass ich jetzt erst einmal dringend was essen
muss.«
    Ich küsste ihn.
»Ganz, wie Sie meinen.« Ich schlüpfte in meine Schlafanzughose und sauste ins
Bad. Eine schier unerträglich kalte Viertelstunde später war ich einigermaßen
sauber und hatte diverse Schichten frischer Kleidung an. Ich trug zwei Strümpfe
übereinander und Gummistiefel, die Tolliver am Vortag aus einem Wal-Mart-Regal
gezogen hatte. Während Tolliver im Bad war, stöberte ich in den Regalen über
dem Herd und entdeckte einen billigen Aluminiumtopf. Ich goss Wasser hinein und
stellte ihn auf eine einigermaßen ebene Fläche im Kamin. Als das Wasser warm
war, benutzte ich Tollivers zusammengefaltetes Sweatshirt, um
den Topf aus dem Feuer zu holen und goss das heiße Wasser in zwei Becher mit
Instantschokolade. Wir hatten auch noch ein paar gefüllte Mürbeteigtaschen. Der
Zucker würde uns neue Energie geben.
    Tolliver lächelte,
als er die dampfenden Becher sah. »Ah, fantastisch«, sagte er, »danke, du
Wunderbare.« Wir setzten uns auf die beiden Stühle am Kamin, tranken und aßen
und lauschten dem Transistorradio. Es hieß, die Straßen seien in einem
katastrophalen Zustand, und obwohl die Temperatur am Nachmittag auf über null
Grad klettern würde, würden die Straßen erst am nächsten Morgen wieder frei
sein. Und selbst dann wäre noch mit einzelnen Eisplatten zu rechnen. Die Leute
von der Stromgesellschaft würden umgestürzte Strommasten reparieren, die man
melden sollte, und in abgelegenen Farmen nach dem Rechten sehen. Bürger wurden
aufgerufen, sich um ihre älteren Nachbarn zu kümmern. Ich sah aus dem Fenster.
»Den Hamiltons geht es gut, Tolliver.«
    »Hast du dein
Handy schon ausprobiert?«, fragte er.
    Als ich es
anmachte, fand ich mehrere Nachrichten vor.
    Die erste war von
Manfred.
    »Hallo Harper, meine
Großmutter hatte gestern Abend einen Totalzusammenbruch, sie liegt hier in
Doraville im Krankenhaus«, sagte Manfred. Die zweite Nachricht stammte von
Twyla, die hoffte, dass es uns in ihrer Hütte gut ginge. Die dritte Nachricht
war

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