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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schritt Entfernung um.«
    »Tja, denn gehe ich jetzt wieder, um mich ein bißchen zu erh o len«, rief Gloha. Doch um nicht unhöflich zu sein, stellte sie sich noch vor: »Ich bin übrigens Gloha Kobold-Harpyie.«
    »Ich bin Riesenbogen«, erwiderte er. »Freut mich, dich kenne n zulernen.«
    Gloha konnte ehrlicherweise nicht behaupten, daß die Freude auf Gegenseitigkeit beruhte. Deshalb wich sie dem Problem aus, indem sie eine Frage stellte: »Weshalb hat denn dein Vetter so e i nen schlimmen Mundgeruch?«
    »Mein Vetter Griesbogen? Der ist krank. Er ist sogar schon sichtbar geworden – und das wiederum bedeutet, daß ihm das Herumstampfen nicht mehr allzu große Freude macht.«
    »Wie schade«, meinte Gloha. »So, jetzt muß ich aber los.« Sie ließ sich in die Tiefe fallen, was ihr im Augenblick nicht sonderlich schwer fiel. Erst als sie die Baumwipfel erreicht hatte, vermochte sie wieder frei zu atmen. Natürlich konnte man den Riesen keinen Vorwurf machen, daß sie nicht nur körperlich, sondern auch g e ruchsmäßig riesig waren; trotzdem hatte das Gespräch sie ziemlich angestrengt. Wenigstens hatte sie ihr Ziel erreicht: Der Riese stampfte nicht mehr in der Gegend herum. Somit müßten sie e i gentlich ungeschoren die Höhle betreten können.
    Cynthia war bereits gelandet und hatte sich Trent am Höhlenei n gang angeschlossen. »Es tut mir ja so leid, daß ich nicht oben ble i ben konnte«, rief sie, als Gloha heransegelte. »Ich konnte einfach nicht mehr…«
    »Das verstehe ich«, antwortete Gloha. »Vielleicht bin ich durch meine Erfahrung mit den Kobolden und Harpyien abgehärtet. Vielleicht lag es aber auch nur daran, daß ich so klein bin und de s halb nur kleine Atemzüge tun konnte.«
    Trent und Cynthia tauschten einen Blick.
    »Vielleicht ist dein Geist aber auch größer als dein Körper«, meinte Trent. »Tja, sollen wir uns jetzt an die nächste zufällige Herausforderung machen?«
    Ein Eisesschauer überkam Gloha, obwohl sie im Atemstoß des Riesen ins Schwitzen geraten war. Wie gefährlich würde es nun werden?
    »Na ja, wenn es keinen anderen Weg gibt«, sagte sie.
    Sie betraten die dunkle Höhle. Es war gerade hell genug, um den einzigen Pfad auszumachen, der in den Berg hineinführte. Com-Puter sollte zwar inzwischen zu einer netten Maschine geworden sein, doch seine Geschichte als böse Maschine war sehr viel länger, so daß es Gloha doch ein bißchen mulmig war.
    Sie gelangten in eine Höhle, auf deren Boden ein Berg Müll lag. Aus der Mitte ragte eine Glasscheibe heraus. WILLKOMMEN, USER, erschien nun auf dieser Oberfläche.
    Trent baute sich davor auf. »Ich bin der Magier Trent. Vielleicht kennst du mich.«
    UNBELEBTE GEGENSTÄNDE KANNST DU NICHT VERWANDELN, meinte der Schirm und flackerte beunruhigt.
    Trent lächelte. »Ich bin nicht gekommen, um mich mit dir zu streiten, Commi. Da der einzige begehbare Weg hierherführte, dachte ich mir, daß ich mal vorbeikomme und dich besuche.«
    EINVERSTANDEN. Der Schirm leuchtete überrascht auf. DU SIEHST ABER JUNG AUS, MAGIER.
    »Liegt am Jugendelixier. Hat mich siebzig Jahre jünger gemacht. Wenn dieser Auftrag beendet ist, werde ich mein altes Alter wieder annehmen.«
    WER IST NOCH BEI DIR?
    »Gloha Kobold-Harpyie, der ich bei ihrer Suche nach dem ide a len Ehemann behilflich bin. Cynthia Zentaur, die ich früher mal transformiert habe und nun zur einzigen Flügelzentaurenfamilie Xanths begleite. Und außerdem Tristan Troll, den ich in einen Käfer verwandelt habe.«
    EIN KÄFER! druckte der Schirm bestürzt aus. LASS IHN BLOSS NICHT AN MEIN PROGRAMM!
    Trent nickte. »Wenn ich mich recht entsinne, hast du schon mal Probleme mit Viren gehabt. Ich verstehe deine Vorsicht. Aber ich bin nicht gekommen, um dich zu beschädigen, sondern um dir einen Gefallen zu tun.«
    ICH HALTE NICHTS VON GEFALLEN.
    Gloha war beeindruckt. Es war nicht zu übersehen, daß die M a schine dem Magier mit größtem Argwohn begegnete, und dabei gab es sicherlich nur sehr wenige Menschen oder Kreaturen in Xanth, die so viel Respekt einflößten wie Trent.
    »Natürlich erwarte ich dafür einen Gefallen«, fuhr Trent g e schmeidig fort.
    ACH SO. DAS KLINGT SCHON VERNÜNFTIGER. WAS WILLST DU DENN?
    »Nichts Besonderes. Nur einen freien, angenehmen und sicheren Weg von hier zur Residenz von Cheiron Zentaur.«
    Der Schirm verlor für einen Augenblick an Strahlkraft, während Com-Puter nachdachte. ES GIBT EINEN, DEN ICH DIR NENNEN KANN. ER FÜHRT ÜBER DIE UNSICHTBARE

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