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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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damit wir ihm Tristan geben.«
    Gloha spürte, wie ihr Mund sich zu einem runden kleinen O formte. »Oh«, sagte sie.
    Trent wandte sich wieder dem Troll zu. »Ich bin ein Verwandler. Ich kann dir eine andere Gestalt verleihen. Dann können wir dich zu Com-Puter bringen und ihn fragen, ob er einen Assistenten gebrauchen kann. Welche Gestalt hättest du denn gern?«
    »Och, irgendwas. Zur Not ein Käfer oder so was.«
    »Also gut. Dann verwandle ich dich jetzt erst einmal in einen Summkäfer. Später können wir immer noch entscheiden, welche endgültige Gestalt du haben möchtest.« Er griff nach dem Troll, worauf Tristan abrupt zu einem kleinen Käfer wurde.
    »Jetzt such dir eine geeignete Stelle aus, um auf einem von uns zu reiten«, wies Trent ihn an. »Und flieg nicht weg! Wenn wir dich verlieren, kann ich dich nicht wieder zurückverwandeln.«
    Der Käfer überlegte. Dann summte er, flog hoch und ging auf Glohas Haar nieder. »Sssummmmm?« fragte er.
    »Ist schon in Ordnung«, willigte Gloha ein. »Ich habe nichts d a gegen, wenn du auf mir reitest, solange du nicht…« Sie hielt inne, weil sie nicht über etwas so Schmutziges wie Käferausscheidungen reden wollte.
    »Nnnnn!« wehrte der Summkäfer summend ab. So etwas würde er nie auf einem so hübschen Haar tun.
    Sie ließen den Gehsteig hinter sich und kehrten einmal mehr zur Kreuzung zurück. Diesmal nahmen sie den Pfad, der zu Com-Puter führte.
    Es stellte sich heraus, daß es ein verzauberter Pfad war, der sie fast sofort zur Höhle der Maschine brachte, obwohl diese ein ga n zes Stück entfernt war.
    Doch als sie sich dem Höhleneingang näherten, erbebte der B o den furchtbar. »Huch!« kreischte Cynthia. »Ein Erdbeben!«
    »Nein, ich glaube, das ist der unsichtbare Riese«, widersprach Trent. »Er arbeitet für die Maschine.«
    Und tatsächlich, plötzlich erschien ein monströser Fußabdruck dicht neben ihnen im Boden, der zwei Bäume zu Zahnstochern und einen Felsbrocken zu Sandkörnern zermalmte.
    »Der wird uns noch zu Brei zerstampfen!« rief Gloha beunruhigt.
    »Das glaube ich nicht«, versetzte Trent. »Seine Aufgabe besteht darin, Kunden in Puters Höhle zu treiben, falls diese zögern sol l ten. Flieg doch mal zu seinem Kopf hoch und sag ihm, daß wir freiwillig kommen.«
    »Aber ich kann seinen Kopf doch gar nicht sehen!«
    »Das brauchst du auch nicht. Flieg einfach so lange nach oben, bis du seinen Atem riechst. Dann wird sein Kopf schon in der Nähe sein.«
    Gloha tat, wie geheißen. Ebenso Cynthia, die sich genau wie Gloha Sorgen wegen der Sicherheit am Boden in Nähe des Fu ß abdrucks machte.
    Hoch über den Baumwipfeln begegneten sie einem furchtbaren Wind. Er wehte sie nicht nur vom Kurs, er roch auch noch wie eine Wagenladung verfaulter Kohl. Der Summkäfer auf Glohas Kopf hustete und würgte.
    »Ich glaube, wir haben seinen Atem gefunden«, keuchte Cynthia, der die Haare seitwärts vom Kopf wehten, als würden sie vers u chen, vor dem Gestank zu fliehen. »Ich verliere die Kontrolle!« Ruckartig wurde sie zur Seite geschleudert. Glücklicherweise kon n te sie sich wieder etwas fangen, als sie dem Wind entkommen war. Gloha sah, wie sie in Sicherheit zurück zum Wald schwebte.
    Gloha riß sich zusammen, hielt sich die hübsche kleine Nase zu und flog in die nächstbeste stinkende Brise hinein. Ihre Nase war kleiner als Cynthias und nahm daher nicht soviel von dem Gestank auf. Als sie gegen ein unsichtbares Tau stieß, hielt sie sich daran fest. Das war eine Strähne vom Haar des Riesen. Sie arbeitete sich daran bis zu einem Ohr vor. »He, tritt nicht auf uns!« brüllte sie. »Wir wollen sowieso Com-Puter aufsuchen!«
    »UUUUUGAA!« erwiderte der Riese ohrenbetäubend.
    »Nicht so laut!« schrie Gloha.
    »Was hast du gesagt?« fragte der Riese.
    »Ich habe gesagt, daß wir sowieso zu Com-Puter wollen«, rief sie. »Deshalb brauchst du nicht auf uns herumzutrampeln.«
    »In Ordnung.« Eine Bewegung über ihr, wie von etwas Großem. Er drehte offenbar den Kopf. »He! Du bist aber eine allerliebste kleine Kreatur!«
    »Danke«, keuchte sie.
    »Aber deine Nase ist ganz geschwollen.«
    »Das liegt daran, daß ich kaum atmen kann.«
    »Weshalb denn nicht? Bist du krank?«
    Gloha überlegte; dann beschloß sie, ihm die Wahrheit zu sagen. »Es liegt an deinem Atem«, rief sie. »Dein Mundgeruch ist umwe r fend.«
    »Das ist noch gar nichts. Da solltest du erst einmal den von me i nem Vetter erleben. Der haut einen Oger glatt auf fünfzig

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