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Harpyien-Träume

Titel: Harpyien-Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
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BRÜCKE ÜBER DIE SPALTE UND MACHT HALT BEI DER BEHAUSUNG VON GRUNDY GOLEM. WIRD DAS GENÜGEN?
    »Gewiß doch. Mit Grundy ist zwar nicht viel Staat zu machen, aber seine Frau Rapunzel ist äußerst liebenswürdig.«
    WELCHE GEGENLEISTUNG BIETEST DU MIR?
    »Zufälligerweise ist Tristan Troll ein aufmerksames und anstä n diges Wesen, anders als so viele andere seiner Art. Er sucht einen Job als Informationsverarbeiter. Da habe ich mir gedacht, daß du vielleicht einen Assistenten gebrauchen könntest.«
    ICH WILL KEINEN TROLL UM MICH HABEN! DER LETZTE, DEM ICH BEGEGNET BIN, HAT MIR MEINE WETZSTEINBRÜCKE WEGGENOMMEN.
    »Aber wenn er nun eine andere Gestalt hätte? Beispielsweise die einer Katze…«
    NEIN.
    »Oder vielleicht eine Maus?«
    Der Schirm blitzte. EINE MAUS!
    Trent zuckte die Schultern. »Aber wenn du kein Interesse hast, könnte ich ihn auch in ein Frühlingsküken verwandeln.«
    DIE MAUS IST SCHON IN ORDNUNG!
    Gloha unterdrückte ein Lachen. Frühlingsküken waren dafür b e rüchtigt, daß sie rasend schnell alterten und an Anziehungskraft verloren. In dieser Hinsicht waren sie fast wie Harpyien. Aber was wollte Puter mit einer Maus?
    Trent deutete in Richtung Gloha. Der Summkäfer sprang von i h rem Kopf auf seine Hand. Sodann verwandelte er sich in eine Maus. Trent setzte das Tier vor dem Schirm ab. Die Maus rannte umher, und mit ihrer Bewegung zog sie zugleich eine Linie auf dem Schirm.
    OH, JA, PERFEKT!
    »Wenn du uns jetzt vielleicht den Weg zeigen könntest«, sagte Trent.
    ACHTE AUF DIE MAUS.
    Und die Maus rannte auf die Wand zu – wo sich eine Öffnung befand, die Gloha vorher übersehen haben mußte. Sie hätte schwören können, daß die Öffnung kurz vorher noch nicht dag e wesen war.
    Die Gefährten betraten den Gang, der sich vor ihnen aufgetan hatte. Die Maus stellte sich auf und quiekte. Gloha kauerte neben ihr nieder. »Danke, Tristan«, sagte sie. »Ich hoffe, du wirst hier glücklich.« Sie streckte einen Finger aus, um ihn am Kopf zu stre i cheln.
    »Was hat denn eine Maus mit einer so komischen Maschine zu tun?« wollte Cynthia wissen, als sie weitergingen.
    »Ich glaube, sie ist sehr dienlich, um eine Verbindung zwischen dem Benutzer und der Maschine herzustellen«, erläuterte Trent. »Mit so einer Maus läßt sich auf sehr viel einfachere Weise sehr viel mehr Information verarbeiten. Es ist eine besondere Form der Magie, die nur wenige in Xanth begreifen. Aber ich wußte, daß Puter sie verstehen würde. Natürlich gibt es auch Leute, die keine Mäuse mögen, ob mit oder ohne Maschine. Das macht Puter aber nichts aus. Dann kann er sie nämlich von seiner Maus erschrecken lassen, während er so tut, als hätte er gar nichts damit zu schaffen.«
    Nun verstand Gloha die Lage schon besser. Offensichtlich war Puter alles andere als glücklich darüber, die ganze Zeit nett sein zu müssen. Jetzt konnte er wenigsten bösartig sein, während er gleichzeitig so tat, als wäre das Gegenteil der Fall.
    Der Tunnel führte direkt aus dem Berg heraus – und schon standen sie vor der Großen Spalte.
    »So schnell schon?« fragte Gloha überrascht, als sie von oben auf eine kleine herumlungernde Wolke blickten.
    »Com-Puter verändert die Wirklichkeit in seiner Umgebung«, e r innerte Trent sie. »Er hat uns einen unmittelbaren Weg gezeigt.«
    »Das hat er aber wirklich!« Sie war beinahe enttäuscht darüber, weil ihr diese Reise mit Cynthia durchaus behagte und sie es nicht allzu eilig hatte, ans Ziel zu kommen.
    Trent folgte dem Weg bis zum Spaltenrand und setzte vorsichtig einen Fuß darüber. »Ja, sie ist da«, sagte er und spazierte in die Luft hinaus.
    »Huuuuch!« kreischte Cynthia.
    »Das ist doch nur die unsichtbare Brücke«, erinnerte Gloha sie.
    »Ich dachte, das wäre ein Witz.«
    »Ich glaube, die Brücke ist erst nach deiner Zeit erbaut worden«, meinte Trent fröhlich mitten in der Luft.
    Cynthia flog zu ihm und streckte die Hand aus, um die unsich t bare Konstruktion zu berühren. »Die ist tatsächlich da!« rief sie. »Sie ist wirklich da!«
    »Ich werde trotzdem lieber hinüberfliegen«, meinte Gloha. »Die Trollbrücke und der unsichtbare Riese waren schon schlimm g e nug. Da möchte ich mich nicht noch einer unsichtbaren Brücke anvertrauen müssen.«
    »Ich auch nicht«, sagte Cynthia. »Was bin ich froh, daß ich Flügel habe!« Da fiel ihr noch etwas ein, und so fügte sie hinzu: »Was ich dir zu danken habe, Magier. Ich würde mich als gewöhnliches Menschenmädchen

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