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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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geben und sich nicht zu hysterischen Demonstrationen verstieg, sondern sich damit begnügte, eine rote Rose auf den Sarg zu werfen. Leider brach Mrs. Purdy bei dieser romantischen Geste in heftiges Schluchzen aus, und er musste sie immer wieder mit kurzen Umarmungen und Rückenstreicheln trösten.
    Sie mochte die einzige unter den Anwesenden sein, die wirklich bedauerte, dass Tonia Lees Leben nun zuende war.
    Auch der Rückweg zur Kirche, wo Mutter mich bei meinem Wagen absetzte, verlief recht schweigsam. Ich fragte mich, wie es wohl Susu und Jimmy Hunter gerade ergehen mochte.
    Inzwischen war es für mich recht spät geworden, bis zu meiner Verabredung mit Martin blieb nicht mehr viel Zeit. Dabei sah ich furchtbar aus. Der Wind hatte mir fast alle Farbe aus dem Gesicht geblasen, mein Haar glich einem Staubwedel. Ein Blick in den Rückspiegel bestätigte mir, dass ich gut fünf Jahre älter aussah, als ich war. Seufzend fischte ich meinen Lippenstift aus der Tasche, um wenigstens meinen Lippen etwas Farbe zukommen zu lassen. Ich hatte eine Bürste dabei, konnte also auf jeden Fall versuchen, die Haare zu bändigen. Als ich damit fertig war, sah ich zumindest einen Tick vorzeigbarer aus.
    Das Fitnessstudio Lawrenceton war ein verhältnismäßig junges Unternehmen, erst wenige Jahre alt. Man konnte Einzelmitglied werden, es gab aber auch Firmen, die ihre gesamte Belegschaft dort registriert hatten. Es war gut ausgestattet: Es gab Räume mit sämtlichen Maschinen für das Krafttraining, verschiedene Squash-Courts, eine Sauna mit Whirlpool und Räume für Fitnesskurse. Meine Mutter besuchte hier ihren Aerobic-Kurs. Die aufreizend fitte Dame am Empfangstresen trug einen orange-rosa gestreiften Sportanzug aus Elasthan und einen Pferdeschwanz. Ich erklärte ihr, ich sei mit Mr. Bartell verabredet. Der spiele noch Squash, teilte sie mir mit, aber ich könne gern hochgehen und zusehen. „Einfach die Treppe hinauf, dann finden Sie ihn schon“, erklärte sie hilfsbereit, indem sie auf die gut sichtbare Treppe ein paar Meter links von ihr deutete.
    Richtig: Die eine Wand des Flurs oben im ersten Stock bestand aus Plexiglas, von hier aus hatte man einen fantastischen Blick auf die Squash-Courts. Die andere Flurseite bestand aus einer gewöhnlichen Wand mit Türen darin, hinter denen ich aufmunternde Rufe hörte: „Jetzt tief runter! Gut!“ Hinter einer der Türen fand wohl ein Gymnastikkurs statt, dazu passte auch die Musik, stampfender Rock. Der erste Squash-Court war leer, aber vom zweiten her hörte man deutlich die Bälle von den Wanden prallen, dazu die hastigen Schritte der Spieler. Martin spielte angriffslustig, mit fast tödlichem Ernst, gegen einen gut zehn Jahre jüngeren Gegner. Seine Anspannung und Entschlossenheit stimmten mich nachdenklich. Ich lernte in den sechs oder sieben Minuten, in denen ich den beiden zusah, viel über den neuen Mann in meinem Leben. Er kämpfte heftig, das spürte ich bis hier oben. Er ging hart an die Grenzen des Fair Play, hielt sich gerade noch eben so auf der richtigen Seite. Ein wenig furchteinflößend fand ich das schon.
    War es denn möglich, dass sich dieser Mann, dieser Freibeuter, mit einem Managerposten in einer Firma für landwirtschaftliche Produkte zufriedengab? Er hatte eine kaum gezähmte Wildheit an sich, die erregend und sehr, sehr verwirrend war. Ich kannte ihn bereits als fachkundig, durchsetzungsfähig und entschlussfreudig, als Mann, der seine Entscheidungen rasch traf und sich daran hielt. Nur erschien er mir jetzt viel facettenreicher, komplizierter.
    Endlich war das Spiel vorbei. Anscheinend hatte Martin den Jüngeren besiegt, der schüttelte jedenfalls leicht betrübt den Kopf. Beide Männer troffen vor Schweiß. Ich hörte schwere Schritte die Treppe heraufkommen und spürte kurz darauf, dass sich jemand links neben mich gestellt hatte. Als ich einen Blick zur Seite warf, entdeckte ich einen rotblonden Mann um die Vierzig, kräftig, in einem viel zu engen Anzug, der mit einem Blick auf Martin hinunterstarrte, den ich in höchstem Maße besorgniserregend fand.
    Auch ich sah wieder nach unten auf die Squash-Courts. Martin hatte mich entdeckt und signalisierte mir, er könne in zehn Minuten bei mir sein. Ich nickte mit einem leicht verkniffenen Lächeln, das ihn zu verwirren schien. Sein Blick glitt zur Seite. Den Mann neben mir schien er zu kennen, er nickte ihm knapp und nicht gerade freundlich zu und wirkte erst eher beunruhigt, dann ärgerlich. Ich warf einen

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