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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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mir hier nicht zu passen.“
    „Hm. Ich fand einfach, in diesem Fall könnte ich mich durchaus selbst retten.“
    „Aber das nächste Mal bin ich dran, ja?“
    „Gut!“, sagte ich lachend.
    Martin fuhr mich zurück zum Fitnessstudio, wo ich mein Auto stehen gelassen hatte. Wir verabschiedeten uns auf dem Parkplatz voneinander. Er gab mir die Telefonnummer des Hotels, in dem er absteigen wollte und nahm mir das Versprechen ab, ihn sofort anzurufen, falls Sam Ulrich noch einmal auftauchen sollte. Dann küsste er mich und war fort.

KAPITEL ELF
     
     
     
    Am nächsten Morgen stand für Madeleine ein Untersuchungstermin beim Tierarzt an. Ich suchte also den soliden Metallkäfig heraus, den ich von Jane geerbt hatte, öffnete schon mal das kleine Türchen, legte eins von Madeleines Spielzeugen hinein, stellte den Käfig mit geöffneter Tür auf den Küchentisch und zog mir Gartenhandschuhe über.
    Aus Erfahrung war ich klug geworden. Madeleine wusste Bescheid, sobald der Käfig auftauchte und war eine Meisterin im Auftun von Verstecken, die meist so waren, dass man nicht im Traum daraufgekommen wäre, eine fette alte Katze könnte sich dort noch hineinquetschen. Also war ich als Erstes, während die Katze noch gut sichtbar auf dem Diwan schlummerte, still nach oben geschlichen, um alle Türen zu schließen. Auch unten waren die Türen zum vorderen Wohnzimmer und zum Bad zu. Trotzdem war die Katze nicht mehr zu sehen, als ich wieder herunterkam.
    Stöhnend machte ich mich auf die Suche.
    Diesmal hatte sie sich unter dem Fernsehtischchen verkrochen.
    „Komm schon, mein Mädchen!“, lockte ich, wohl wissend, dass ich damit nur meine Zeit verschwendete.
    Der Kampf tobte gute zwanzig Minuten. Die Katze und ich belegten einander mit heftigen Flüchen, ein paarmal waren wir kurz davor, einander anzuspucken. Aber nach diesen zwanzig Minuten saß Madeleine in ihrem Käfig, aus dem heraus sie mich mit dem gequälten Gesichtsausdruck eines politischen Gefangen anstarrte, der von Amnesty International fotografiert werden soll.
    Nachdem ich die schlimmsten Kratzer mit einer entzündungshemmenden Salbe betupft hatte, zog ich mir den Mantel an, wobei ich mich seelisch schon auf das bevorstehende Spektakel einzustellen versuchte.
    Madeleine heulte den ganzen Weg über, bis zu Dr. Jamersons Praxis. Nonstop.
    Manchmal hasste ich diese Katze.
    „Wunderbar, Madeleine ist pünktlich!“, begrüßte uns die nette Empfangsdame des Tierarztes mit einem deutlichen Mangel an Begeisterung. Ich erwiderte den Gruß mit einem grimmigen Nicken.
    „Wollen doch mal sehen – was braucht die Kleine denn heute?“
    Als wüsste sie das nicht verdammt genau.
    „Sämtliche Impfungen“, brummte ich.
    „Charlie holt sich nur seine Handschuhe.“ Die Empfangsdame seufzte ergeben. „Er wird gleich bei Ihnen sein.“
    Charlie, ein großer, stets fröhlicher junger Mann, half Dr. Jamerson bei den wirklich schwierigen Patienten. Er arbeitete halbtags in der Tierarztpraxis, um das Geld für ein Ganztagsstudium zusammenzubekommen. Momentan konnte er nur halbtags studieren.
    „Ist sie schon da?“, hörte ich seine besorgte Stimme aus dem Hintergrund. Gleich darauf steckte Charlie den Kopf durch die Tür des Wartezimmers.
    „Pünktlich auf die Minute, wie immer, Miss Teagarden! Wie geht es dem Kätzchen denn heute?“
    Madeleine heulte. Der Labrador auf der anderen Seite des Wartezimmers jaulte und drückte die Nase ans Bein seines Besitzers. Charlie zuckte zusammen.
    „Bringen Sie sie rein!“, rief er gespielt lebhaft. „Der Doktor wartet schon.“
    Ich mühte mich mit dem bleischweren Käfig ab, wohl wissend, dass ich ihn selbst tragen musste. Beim letzten Besuch hatte Madeleine herausgefunden, dass ihre Pfoten auch bei voll ausgefahrenen Krallen prima durch den Maschendraht passten. Dr. Jamerson hatte die benötigten Spritzen bereits aufgezogen und zurechtgelegt, dazu noch einen großzügigen Vorrat an Watte und Jodtinktur. Mit energisch gerecktem Kinn warf er mir ein finster entschlossenes Grinsen zu.
    „Holen Sie sie raus, Miss Teagarden. Wir haben es geschafft, sie zu sterilisieren, dann kriegen wir das mit den Impfungen auch hin. Gott sei Dank ist sie eine gesunde Katze.“
    Das ließ mich erschrocken aufhorchen. Wenn Madeleine sich in gesundem Zustand schon so aufführte … „Grundgütiger Himmel!“, sagte ich.
    Es half ja nichts: Ich zog die Handschuhe wieder an. „Sind Sie bereit?“
    „Bringen wir es hinter uns“, sagte Dr.

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