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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Sie war einmalig.“
    Einmalig war Tonia Lee auf jeden Fall gewesen, da durfte ich getrost mitfühlend nicken.
    „Jeder wollte sie, nicht nur Männer. Aber sie war meine Frau!“, verkündete er stolz. Letzteres hörte sich an wie ein Mantra, das er sich immer wieder vorbetete.
    Bei mir zog sich die Kopfhaut zusammen.
    „Sie wird mich nie wieder betrügen“, stellte Donnie mit einiger Genugtuung fest.
    „Donnie? Glauben Sie wirklich, es tut Ihnen gut, immer wieder hierher zu kommen?“
    Er wandte mir das Gesicht zu, nur war es zu dunkel, um Einzelheiten seines Ausdrucks erkennen und seinen Gemütszustand einschätzen zu können.
    „Vielleicht nicht, Roe. Was meinen Sie: Sollte ich der Versuchung wiederstehen?“ Er klang spöttisch.
    „Ja“, erklärte ich mit Entschiedenheit. „Das meine ich. Warum haben Sie der Polizei nicht gesagt, worüber Sie sich an dem Tag im Restaurant mit Idella unterhalten haben?“
    „Daher wussten die Bullen also von unserem Treffen! Idella hat auf der Toilette mit Ihnen gesprochen.“
    „Sie hat mir erzählt, Sie würden behaupten, Idellas Wagen sei am Abend des Mordes vom Parkplatz hinter Ihrem Büro gefahren. Das hätten Sie gesehen.“
    „Ich war an dem Abend unterwegs, um nach Tonia Lee zu suchen. Also bin ich auch beim Büro vorbeigefahren. Sie hat manchmal Leute dorthin mitgenommen, wenn sie kein anderes Plätzchen finden konnten.“
    „Saß Idella am Steuer?“
    „Das konnte ich nicht feststellen. Aber es war ihr Wagen. Er hatte diesen Aufkleber hinten drauf: ‚Mein Kind steht auf der Bestenliste des LCSV’.“
    „Aber Sie können doch nicht ernsthaft annehmen, Idella hätte Tonia Lee umgebracht.“
    „Nein, Roe, das habe ich nie gedacht. Aber ich glaube, sie hat jemanden heimgefahren, und zwar denjenigen, der Tonia Lees Auto auf unserem Parkplatz abgestellt hat, und ich glaube, ich weiß auch, wer das war.“
    „Das sollten Sie der Polizei erzählen.“
    „Nein, Roe, das gehört mir. Meine Rache. Vielleicht lasse ich mir Zeit. Aber Tonia Lee hätte gewollt, dass ich sie räche.“
    Ich holte tief, aber vorsichtig Luft. Von jetzt an konnte die Unterhaltung eigentlich nur noch den Bach runtergehen. „Ich muss weiter, Donnie, es ist schon dunkel.“
    „Genau! Lassen Sie sich bloß nicht im Dunkeln mit jemandem erwischen, den Sie nicht genau kennen.“
    Vorsichtig wich ich einen Schritt zurück.
    „Gehen Sie nie mit Fremden in leere Häuser!“, fügte er noch hinzu, ehe er sich in Gang setzte. Bald waren nur noch die gleichmäßigen Schritte seiner Reeboks zu hören, die in der Ferne verklangen.
    Vorsichtshalber entfernte ich mich in die entgegengesetzte Richtung. Dort wäre ich sowieso langgegangen, und wenn es nicht der Weg nach Hause gewesen wäre.
     

     
    Den Rückweg zum Reihenhaus legte ich in zügigerem Tempo zurück als die Strecke bis zum Haus der Andertons. Es war inzwischen zu dunkel, um noch allein unterwegs zu sein, zumal ich auch noch meinen schwarzen Mantel trug, der mich für Autofahrer fast unsichtbar werden ließ. Insgesamt hatte ich mich nicht ausreichend auf diesen sportlichen Spaziergang vorbereitet, und die Begegnung mit Donnie hatte mich aus der Bahn geworfen. Sobald ich mich der Rückseite meines Reihenhauses näherte – ich war automatisch auf den Parkplatz eingebogen, anstatt die viel näher liegende Vordertür anzusteuern, weil die von mir nur selten benutzt wurde –, zog ich meinen Schlüsselbund aus der Tasche. Das Licht hier hinter dem Haus war ausreichend, trotzdem sah ich mich auf dem Weg zur Gartenpforte mehrmals aufmerksam nach allen Seiten um.
    Hatte sich da nicht eben etwas bewegt? Ganz hinten, in der äußersten Ecke des Parkplatzes, am Müllcontainer? Unter dem Schutzdach war kein fremdes Auto zu entdecken, alle Fahrzeuge waren mir bekannt, da sie Anwohnern gehörten. Angestrengt starrte ich in die Ecke, in der der Müllcontainer stand. Nichts, keine Regung.
    „Ist da jemand?“ Mein Stimme war ein peinliches Quietschen.
    Nichts geschah.
    Es dauerte, bis ich dem Müllcontainer den Rücken zuwenden konnte. Gern tat ich es nicht. Schnell wie der Blitz – so schnell hatte ich mich auf dem ganzen Powerwalk nicht bewegt – rannte ich über meine Terrasse, schloss fieberhaft die Hintertür auf, riss sie auf, schlug sie hinter mir zu und hatte sie in Rekordzeit wieder verriegelt.
    Das Telefon klingelte.
    Ware es Martin gewesen, ich hätte ihm wahrscheinlich gebeichtet, wie sehr ich mich fürchtete. Aber es war meine Mutter,

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