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Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind

Titel: Harrison, Kim - Hollows 7 - Blutkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jo
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sie vielleicht ihre Meinung geändert.
    »Robbie mag ihn wirklich«, fuhr sie fort. »Und ich mag es, zu wissen, dass da jemand ist, der auf dich aufpasst. Fähig ist, unter dein Haus zu gehen und die Schlangen zu töten, sozusa-gen.«
    »Mom …« Ich fühlte mich plötzlich gefangen. »Ich kann meine Schlangen selbst töten. Marshal und ich sind Freunde, und das ist genug. Warum kann ich nicht einfach mal mit einem Mann nur befreundet sein? Hm? Jedes Mal, wenn ich es weiter treibe, läuft es schief. Außerdem hast du mir doch gesagt, dass er keine Langzeitlösung ist, sondern nur eine kurz-zeitige Ablenkung.«
    Sie stellte die Zuckerdose ab und drehte sich zu mir um.
    »Süße«, sagte sie und berührte mein Kinn. »Ich sage ja nicht, dass du den Mann heiraten sollst. Ich sage nur, dass du dir alle Wege offen halten sollst. Und sicherstellen, dass er weiß, was vor sich geht.«
    Mein Magen, voller Braten und fettiger Soße, hob sich leicht. »Gut«, meinte ich überrascht. »Weil ich ihn nicht date und gar nichts vor sich geht. Jeder, den ich date, ist am Ende tot oder fällt von einer Brücke.«
    Sie verzog die Lippen, als sie die Kanne aus der Maschine nahm und den Kaffee in ihre beste Silberkanne umfüllte.
    »Das stimmt nicht«, schalt sie mich. »Ich mag Marshal wirklich, und er war auch gut für dich, aber er ist zu … brav, vielleicht, um für dich interessant zu sein, und ich will nur sicherstellen, dass er nicht denkt, dass da mehr ist, als wirklich da ist.
    Er ist zu gutherzig, um ihn so an der Nase herumzuführen, und solltest du ihm irgendeinen Hinweis gegeben haben …«
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    »Er weiß, dass wir nur Freunde sind«, unterbrach ich. Gott!
    Was hatte sie nur?
    »Freunde ist gut«, sagte sie bestimmt. »Und es ist schön zu wissen, dass er sich im Fall des Falles für dich einsetzt. Die Sache mit diesem Bansen zum Beispiel. Ich werde besser schlafen, wenn ich weiß, dass du jemanden hast, an den du dich wenden kannst, wenn ich mal nicht da bin. Ich mache mir Sorgen um dich, Süße.«
    Ich biss die Zähne zusammen und konnte förmlich spüren, wie mein Blutdruck stieg. Darüber wollte ich nicht reden.
    »Wenn ich noch mehr Schlangen unter den Dielen finde, weiß ich, wen ich anrufen werde.« Dann zögerte ich. Wenn sie mal nicht da ist?
    »Ähm, Mom?«, fragte ich, während sie sich weiter am Tablett zu schaffen machte. »Dir geht’s gut, oder?«
    Sie lachte, und das Geräusch brachte mich dazu, mich wieder zu entspannen. »Mir geht’s hervorragend!«
    Nicht ganz beruhigt stellte ich die gute silberne Kaffeekanne auf das Tablett. Ich wusste jetzt, was sie bedeutete. Sie betrachtete Marshal als unverfängliche Gesellschaft, nicht als zukünf-tigen Schwiegersohn, und ein Teil von mir war enttäuscht, obwohl ich wusste, dass es so das Beste war. Ein Rumpeln auf dem Speicher ließ mich den Blick heben. Es folgte ein Knall, und ich fing an, nervös zu werden. Als ich hörte, wie die Spei-chertreppe zusammengeschoben wurde, schnappte ich mir das Tablett. Er war wieder unten.
    »Ich bringe es rein«, sagte meine Mutter lebhaft, nahm mir das Tablett ab und nickte in Richtung Flur. »Der arme Marshal muss sich langweilen, so ganz allein. Schau, ob Robbie Hilfe mit dem braucht, was er vom Speicher geholt hat. Kronkorken!
    Ich dachte, die hätte ich weggeworfen!«
    »Danke, Mom.« Begierig, endlich dieses Buch in Händen zu halten, folgte ich ihr und lächelte traurig, als Marshal einen Kommentar über die wunderschöne Kanne machte. Ich ging in 198

    die andere Richtung und stieß fast mit Robbie zusammen. Als ich erschrocken keuchte, packte er mich mit beiden Händen.
    Ich kniff die Augen zusammen. Beide Hände? »Wo ist dieses Buch?«, flüsterte ich.
    »Es war nicht da.«
    »Was?«, stieß ich hervor, dann senkte ich die Stimme und lehnte mich näher zu ihm. »Was meinst du mit: Es war nicht da?«
    »Ich meine, dass es nicht dort war, wo ich es gelassen hatte.
    Die Kiste ist weg.«
    Ich wusste nicht, ob ich ihm glauben sollte oder nicht, deswegen wollte ich mich an ihm vorbeischieben, um selbst nach-zugucken. »Wie sieht diese Kiste aus?«, fragte ich, als ich die Hand nach der Kordel der Klappe ausstreckte. Hatte Mom sie gefunden, oder erzählte mir Robbie die Geschichte nur, um das Buch aus meiner Reichweite zu halten?
    Robbie griff sich meine Schulter und drehte mich wieder um. »Entspann dich. Es muss da oben sein. Ich werde am Morgen nochmal schauen, wenn sie ins Bett gegangen ist.«
    Ich zögerte. Aus

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