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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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vom Schmutz und Schwei ß dunkler geworden waren.
    Bosch konnte seinen Blick nicht davon l ö sen. Er wu ß te jetzt, da ß Fernal Gutierrez hier get ö tet worden war. Jemand hatte mit der Schaufel so hart zugeschlagen, da ß der Stiel brach oder so mit Blut befleckt wurde, da ß er ausgewechselt werden mu ß te. Weshalb hatte er sterben m ü ssen? Was hatte der einfache Tagel ö hner gesehen oder getan? Er leuchtete weiter, bis er eine zweite Doppelt ü r sah, auf der ein Schild befestigt war:

    GEFAHR! RADIOAKTIVITÄT!
    KEIN ZUTRITT!
    PELIGRO! RADIACION!

    Harry benutzte wieder seinen Dietrich und ö ffnete die T ü r. Es war der letzte Raum im Geb ä ude und der gr öß te. Er war durch eine Trennwand mit einem kleinen Fenster unterteilt und hatte keine weiteren T ü ren. Ein Schild warnte auf Englisch: STRAHLENSCHUTZ TRAGEN.
    Bosch ging um die Trennwand herum und stellte fest, da ß der Raum dahinter fast vollst ä ndig von einer gro ß en kastenf ö rmigen Maschine eingenommen wurde, an der ein F ö rderband angebracht war. Auf ihm wurden gro ß e Schalen von der einen Seite in die Maschine bef ö rdert, die dann auf der anderen Seite wieder herauskamen und in die Beh ä lter entleert wurden, die er im anderen Raum inspiziert hatte. An der Maschine waren zus ä tzliche Warnschilder befestigt. Es war hier, wo die Larven mittels Bestrahlung sterilisiert wurden.
    Auf der anderen Seite des Raums befanden sich gro ß e Werkb ä nke aus Stahl, ü ber denen H ä ngeschr ä nke angebracht waren. Sie waren nicht verschlossen, und er sah Kartons mit Arbeitsmaterial: Plastikhandschuhe, die Schl ä uche, in denen die Larven transportiert wurden, Batterien und W ä rmesensoren. Hier wurden die Larven in die Schl ä uche gef ü llt und in die Umweltkisten gepackt. Endstation. Es gab nichts Interessantes mehr zu sehen.
    Bosch ging zur ü ck zur T ü r. Er schaltete die Taschenlampe aus, nur das kleine, rote Licht der Ü berwachungskamera, die in der Ecke unter der Decke montiert war, leuchtete. Was habe ich ü bersehen, fragte er sich. Was bleibt noch ü brig?
    Er schaltete die Lampe wieder an und ging um die Trennwand herum zur Bestrahlungsstation. Alle Schilder im Geb ä ude verfolgten den Zweck, Personen von diesem Punkt fernzuhalten. Hier m üß te sich das Geheimnis befinden. Er konzentrierte sich auf die Stapel der Stahlschalen, mit denen die Larven durch die Maschine geschickt wurden. Mit der Schulter und seinen H ä nden begann er einen Stapel zur Seite zu schieben. Darunter war nur der Betonboden zu sehen. Er versuchte den n ä chsten und schaute auf die Kante einer Fallt ü r.
    Der Tunnel.
    Schlagartig fiel ihm das rote Licht an der Ü berwachungskamera ein. Die Anlage in Elys B ü ro war ausgeschaltet gewesen. Und bei seinem ersten Besuch hatte er bemerkt, da ß die einzige Innenkamera den Versandraum zeigte.
    Das bedeutete, da ß jemand anders diesen Raum ü berwachte. Er schaute auf seine Uhr und versuchte zu sch ä tzen, wie lange er sich schon hier aufhielt. Zwei Minuten? Drei Minuten? Wenn sie von der Ranch kamen, blieb ihm wenig Zeit. Zuerst schaute er auf die Markierungen der Fallt ü r und dann auf das rote Auge in der Dunkelheit.
    Aber er konnte nicht darauf setzen, da ß niemand ihn beobachtete. Rasch schob er den Stapel wieder ü ber die T ü r, verlie ß den Raum und nahm den gleichen Weg zur ü ck. Die Schutzbrille und die Maske h ä ngte er zur ü ck an den Haken und ging in Elys B ü ro. Nachdem er durchs Fenster geschl ü pft war, setzte er eilig die Lamellen ein und bog die Metallhalterungen zur ü ck.
    Die Hunde lagen immer noch an der gleichen Stelle, ihre Unterleiber weiteten sich bei jedem Atemzug. Bosch z ö gerte, dann entschied er sich jedoch, sie wieder aus dem K ä fig zu schleifen, falls niemand die Bilder der Kamera verfolgt und ihn gesehen hatte. Er griff sie am Halsband und zog sie hinaus. Einer versuchte zu knurren, heraus kam aber nur ein Jaulen. Der andere tat es ihm wieder nach.
    Er erreichte den Zaun im Laufschritt und kletterte schnell hinauf. Oben zwang er sich, in aller Ruhe ü ber die Fu ß matten zu steigen. Hinter dem Summen der elektrischen Dr ä hte glaubte er einen Motor zu vernehmen. Als er bereit war, lie ß er zuerst die Matten nach unten fallen und sprang dann nach.
    Unten vergewisserte er sich, da ß er nichts verloren hatte. Dietriche, Taschenlampe oder seine Schl ü ssel. Seine Waffe steckte noch im Halfter. Es war alles da. Jetzt war deutlich das Ger ä usch eines

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