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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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mit die besten Pl ä tze.
    » Carlos, die Pl ä tze sind ausgezeichnet. Wir k ö nnen von hier aus alles sehen.«
    Es war laut in dem betonierten Raum, und zu den Ger ü chen der Arena kam noch der Gestank von versch ü ttetem Bier. Die Loge schien bei jedem Schritt der Zuschauermassen, die die Pl ä tze ü ber ihnen einnahmen, zu erzittern. Oben in den R ä ngen spielte ein Orchester auf.
    Bosch schaute in die Arena, die Toreros wurden vorgestellt. Er konnte f ü hlen, wie die Erregung der Menge wuchs. Die Lautst ä rke der Zurufe und des Applauses schwoll an, als sich die Matadore verbeugten.
    » Ich kann hier rauchen, oder? « fragte Bosch.
    » Ja «, antwortete Aguila und stand auf. » Cervesa? «
    » Ich h ä tte gern Tecate, falls sie das haben.«
    » Okay. Verschlie ß en Sie die T ü r, ich werde klopfen.«
    Aguila ging, und Harry verschlo ß hinter ihm. Er fragte sich, ob das zu seinem Schutz war oder um uneingeladene G ä ste nicht einzulassen. Sobald er allein war, merkte er, da ß er sich in der festungsartigen Umgebung nicht mehr sicher f ü hlte. Es war wirklich kein Pillend ö schen.
    Mit dem Fernglas suchte er die Logen ö ffnungen auf der anderen Seite ab. Die meisten waren noch leer, und Zorillo schien nicht unter den anwesenden Personen zu sein. Aber ihm fiel auf, da ß einige der Logen individuell eingerichtet waren: Wandteppiche, Regale mit Spirituosen und gepolsterte Sessel. Das waren die Logen auf der Schattenseite, die f ü r die ganze Saison gemietet wurden. Kurz darauf klopfte Aguila, und Bosch lie ß ihn mit dem Bier ein. Dann begann das Schauspiel.
    Die ersten beiden K ä mpfe verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Aguila kritisierte sie als schlampig und langweilig. Die Matadore wurden von den Zuschauern laut ausgebuht, als ihr Degensto ß in den Hals den Stier nicht t ö tete und der Kampf sich zu einem langen und blutigen Abschlachten ausdehnte, das wenig mit der Bravour des Stierkampfes zu tun hatte.
    Beim dritten Kampf erwachte die Zuschauermenge zu neuem Leben. Der L ä rm schwoll orkanartig an, als ein pechschwarzer Stier mit einem hellen Z-Brandzeichen dem Pferd eines Picadors mit aller Macht in die Seite stie ß . Die enorme Wucht des Angriffs ri ß den gepolsterten Schutzmantel des Pferds nach oben. Der Reiter trieb die Spitze seiner Lanze mit seinem ganzen Gewicht in den R ü cken des Stieres. Aber dies schien den Stier nur noch wilder zu machen, er fand neue Kr ä fte und stie ß erneut mit Macht dem Pferd in die Seite.
    Der Kampf spielte sich nur zehn Meter von ihnen entfernt ab, aber Bosch nahm sich sein Fernglas, um alles noch n ä her zu beobachten. Wie in einer Zeitlupen-Gro ß aufnahme sah er, wie sich das Pferd unter seinem Reiter aufb ä umte und der Picador in den Staub fiel. Der Stier setzte seinen Angriff weiter fort, er durchstie ß mit den H ö rnern den Schutzmantel und das Pferd st ü rzte auf seinen Reiter.
    Die Menge wurde noch lauter und schrie, als die Bandilleros in den Ring sprangen und mit T ü chern wedelten, um den Stier von dem gefallenen Pferd und seinem Reiter abzulenken. Einige halfen dem Picador auf und st ü tzten ihn, als er hinkend zum Tor der Arena ging. Dort schob er ihre H ä nde weg und lehnte jede weitere Hilfe ab. Sein Gesicht war aus Verlegenheit rot geworden und gl ä nzte vor Schwei ß . Der Applaus f ü r ihn hatte einen h ö hnischen Charakter. Mit dem Fernglas vor den Augen war es, als ob Bosch neben dem Mann st ä nde. Ein Kissen flog von den R ä ngen und traf den Mann an der Schulter. Er sah nicht auf, um nicht noch mehr Geschosse zu provozieren.
    Der Stier hatte die Anerkennung der Menge gewonnen, und ein paar Minuten sp ä ter applaudierten sie respektvoll seinem Tod. Der Degen des Matadors drang tief in den Nacken, die Vorderbeine knickten ein, und das Tier brach unter seinem Gewicht zusammen. Ein Torero, ä lter als die anderen Akteure, trat schnell hinzu und stach mit einem Dolch in die Unterseite des Sch ä dels. Sofortiger Tod nach der ausgedehnten Tortur. Der Torero wischte die Klinge auf dem schwarzen Fell des Stieres ab, stecke den Dolch in eine Scheide an seiner Weste und ging.
    Drei Maultiere in einem Zuggespann wurden hereingef ü hrt. Dem Stier wurde ein Lasso um die H ö rner gelegt, er wurde einmal durch die Arena gezogen und dann nach drau ß en gebracht. Bosch sah, wie eine rote Rose von oben auf das tote Tier geworfen wurde, w ä hrend es durch den Sand de Arena geschleift wurde.
    Harry sah sich den Mann mit dem

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