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Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton

Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton

Titel: Harry Bosch 03 - Die Frau im Beton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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gesammelt haben.«
    Er sagte Edgar den Namen und hörte wie sein Kollege lachte.
    »Nun, wenigstens ist er originell. Wie … Weshalb glaubst du, daß sie es ist?«
    Bosch senkte seine Stimme, damit er nicht im Schlafzimmer gehört werden konnte.
    »Ich hab’ einen Loop gesehen und die Schachtel von einem Video mit ihrem Foto drauf. Es sieht aus wie das Gipsgesicht, das wir haben. Die Perücke stimmt nicht ganz. Aber ich glaube, daß sie es ist. Ich leg’ dir die Schachtel auf den Schreibtisch, wenn ich zum Gericht gehe.«
    »Stark.«
    »Vielleicht kann Mora als erstes dir ihren richtigen Namen und ihre Fingerabdrücke geben. Wahrscheinlich hatte sie eine Pornolizenz. Ist es okay, wenn ich ihn anrufe?«
    »Geht in Ordnung. Du kennst ihn.«
    Sie legten auf. Bosch hatte nicht die private Telefonnummer von Mora. Er rief Detective Services an, sagte seinen Namen sowie seine Dienstnummer und bat verbunden zu werden.
    Es dauerte ungefähr fünf Minuten, dann hob Mora nach dem dritten Läuten den Hörer ab. Er schien außer Atem zu sein.
    »Ich bin’s, Bosch. Hast du eine Minute Zeit?«
    »Ach Bosch, ja, wie geht’s?«
    »Wie ist das Geschäft?«
    »Es geht mir auf den Sack.«
    Er lachte über seinen Witz.
    »Ehrlich gesagt, es ist eine einzige Wichserei – nicht nur im wörtlichen Sinn. Die Videos haben alles kaputt gemacht, Bosch. Die Industrie ist zu groß geworden. Das Wachstum steigt und die Qualität sinkt. Keiner interessiert sich mehr für Qualität.«
    Mora hörte sich mehr wie ein Förderer der Pornoindustrie und weniger wie ein Aufsichtsbeamter an.
    »Ich sehne mich zu den verrauchten Kinos auf dem Cahuenga Boulevard und der Highland Avenue zurück. Damals hatten wir die Sache im Griff – wenigstens ich. Wie läuft’s im Gericht? Ich hab’ gehört, ihr habt noch eine gefunden, die aussieht, als käme sie vom Puppenmacher. Was geht da vor? Wie …«
    »Deshalb rufe ich an. Ich habe einen Namen. Das Opfer kommt aus eurem Revier, glaube ich.«
    »Wie heißt sie?«
    »Magna Cum Loudly, vielleicht auch unter dem Namen Maggie bekannt.«
    »Ja, den habe ich gehört. Sie war vor einiger Zeit im Geschäft und dann – ja, du hast recht – ist sie verschwunden oder hat aufgehört.«
    Bosch wartete auf mehr. Im Hintergrund glaubte er eine Stimme zu hören – eine Person oder der Fernseher. Mora bat ihn, einen Moment zu warten. Bosch konnte nicht verstehen, was gesagt wurde und ob es ein Mann oder eine Frau war. Bei der Polizei ging das Gerücht, daß Mora sich zu sehr mit der Halbwelt eingelassen hatte. Es war eine weitverbreitete Berufskrankheit. Er wußte, daß Mora sich in früheren Jahren erfolgreich Versetzungsversuchen widersetzt hatte. Inzwischen hatte er so viel Wissen gesammelt, daß es verrückt wäre, ihn zu versetzen. Fast so, als würde man versuchen, aus Michael Jordan einen Baseballspieler zu machen. Er war ausgezeichnet in seinem Fachgebiet, und dort ließ man ihn am besten.
    »Mh, Harry, ich weiß nicht. Sie war vor ein paar Jahren in der Szene. Was ich sagen will … Falls sie es ist, kann es Church nicht gewesen sein. Du verstehst, was ich meine? Ich weiß nicht, ob dir das in den Kram paßt?«
    »Mach dir keine Sorgen, Ray. Wenn Church es nicht war, war es jemand anders. Wir müssen ihn kriegen, so oder so.«
    »Okay, ich werde mich drum kümmern. Übrigens, wie hast du sie identifiziert?«
    Bosch erzählte ihm von seinem Besuch im X Marks the Spot.
    »Ja, ich kenn’ die Jungs. Der große ist der Neffe vom Capo Carlo Pinzi, Jimmie Pinzi. Sie nennen ihn Jimmie Pins.
    Er spielt vielleicht das Riesenbaby, aber tatsächlich ist er der Boss von dem Kleinen und macht für seinen Onkel den Aufseher. Der Kleine heißt Pinkie wegen der rosa Brille. Pinkie und Pins, eine Zirkusnummer. Auf alle Fälle haben sie dir für das Video circa vierzig Eier zuviel abgeknöpft.«
    »Das habe ich mir gedacht. Oh, ich wollte dich noch etwas fragen. Auf der Schachtel steht kein Copyright-Datum. Ist das auf dem Video vermerkt, oder gibt es sonst eine Möglichkeit, das Herstellungsdatum herauszufinden?«
    »Normalerweise wird das Copyright nicht auf die Verpackung gedruckt. Die Kunden verlangen frisches Fleisch. Die Industrie geht davon aus, daß jemand, der ein Copyright auf einer Schachtel sieht, das schon einige Jahre alt ist, ein anderes Video kauft. Sie handeln mit verderblichen Waren und müssen sie schnell absetzen. Also keine Daten. Manchmal stehen sie nicht einmal auf den Kassetten selbst. Aber ich habe im

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